Mein Sohn (4) bringt mich zum verzweifeln

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Mein Sohn (4) bringt mich zum verzweifeln

Guten Tag Frau Ubbens, mein Sohn ist 4,5 Jahre alt. Er ist pfiffig und seit einigen Monaten auch nicht mehr der kleine,schüchterne Junge der er mal war. Er ist sehr offen geworden,geht auf andere Kinder zu etc. Er hat einen unglaublich starken Charakter,wenn er etwas will,will er es,will er etwas nicht,ist auch das sehr ausgeprägt. Seit ein paar Wochen ist unser miteinander ziemlich schwer. Wir leben bisher ziemlich bedürfnisorientiert und er hat die Möglichkeit über sich selbst zu entscheiden. Aber es scheint bei uns nicht zu funktionieren,jedenfalls im Moment nicht. Braucht er einen engeren Rahmen? Es fängt morgens an,er will diese Hose nicht und das Oberteil nicht,ich lasse ihn also am Abend vorher schon selbst entscheiden,morgens sind die Sachen dann doch wieder blöd. Es endet im Geschrei meiner- und seinerseits. Er will keine Windelhöschen,geht aber auch nicht auf die Toilette (er spürt den Harndrang definitiv) Wenn ich ihn schicke ist es wieder das Spiel "ich gehe nicht,neeeiiinn" 2 Minuten später ist die Hose nass. Ziehe ich ihm eine Windel an,schreit er und zieht sie wieder aus. Mittags hole ich ihn vom Kindergarten,das erste was ich tun soll ist sofort mit ihm zu spielen,und dann das zu tun was er möchten"komm sofort,mach jetzt das..." Manchmal geht er nachmittags nochmal für 2 Stunden in den Kindergarten. Allgemein führt er sich stellenweise auf,als hätte er die Oberhand "du sollst nicht essen wenn ich esse" etc. Letzte Nacht lief das Fass dann über,er rief nach mir,ich bin hin und er schrie mich nur an...als Überreaktion habe ich sein Zimmer leer geräumt,aus Wut auf die Situation,aus Wut auf mich und auch vielleicht auf ihn. Wir haben eine enge Bindung seitdem er auf der Welt ist,aber momentan scheint er die Welt aus den Angeln heben zu wollen. Seine Bedürfnisse zählen,sonst nichts. Ich bin so traurig über die Situation. Viele Grüße

von SummSumm am 14.09.2017, 10:30



Antwort auf: Mein Sohn (4) bringt mich zum verzweifeln

Liebe Summsumm, auch wenn es ein paar schwere Tage werden, sollten Sie die Ihnen wichtigen Dinge durchsetzen und Ihren Sohn dazu konsequent anhalten. Beispiel Kleidung: Es wird das angezogen, was abends rausgelegt wurde. "Du hast es dir ausgesucht, du ziehst es an." Ggfls. lassen Sie ihn die Sachen erst morgens raussuchen, so muss er sich nicht umentscheiden. Egal wie wütend er wird, Sie sollten sich nicht auf seine Vorgaben einlassen. Eine Familienregel sollte sein, dass alle die zu Hause sind, die Mahlzeiten zusammen einnehmen. Ihr Sohn möchte nicht essen, wenn Sie essen, dann kann er gerne eine Mahlzeit auslassen (Sie können ja nach einer Stunde ausnahmsweise eine kleine Zwischenmahlzeit einlegen.). Was hat Ihr Sohn im Kindergarten an? Windelhose oder Unterhose? Gleiches kann er auch zu Hause tragen. Ihr Sohn darf zeigen, dass er auf die Toilette geht, wenn Sie es ihm sagen und dann auch die Windelhose wieder ausziehen. Sie müssen auch nicht gleich spielen, wenn sie vom Kindergarten nach Hause kommen. Vielleicht können Sie einen Kompromiss eingehen. "Wenn wir nach Hause kommen lesen wir zusammen ein Pixibuch und dann muss Mama erst einmal ... . Später habe ich wieder Zeit für dich." Halten Sie die neuen Strukturen konsequent ein. Auch wenn der Anfang schwer wird, so wird es nach spätestens zwei Wochen, wenn sich alles eingespielt hat, für beide Seiten wieder entspannter werden. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 15.09.2017



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