kleine Wutanfälle und Entschuldigung

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: kleine Wutanfälle und Entschuldigung

Guten Morgen, ich habe eine Frage zu den klassisch beschriebenen Wutanfällen bei unserem Sohnemann mit knapp 3 Jahren. Unser Sohn durchlebt momentan die typischen Wut und TrotzPhase. Glücklicherweise ohne "Zu Boden werfen" oä. Es gibt nach einem mehrmals angekündigten "Nein" und auch geduldig knapper Erklärung ein Gebrüll und Gezanke. Ich lenke ein, erkläre es nochmals, wenn es nicht ankommt und er weiter brüllt und richtig schreit, gelegentlich seine Hand ausfährt um mir einen Klaps zu geben, nehme ich ihn beherzt aber konsequent und gehe mit ihm in sein Zimmer. Dort lasse ich ihn toben und versuche ihn nach einer Weile zu trösten. Oftmals funktioniert das und er beruhigt sich. Wenn nicht ziehe ich meine angekündigte Konsequenz durch und er bleibt im Zimmer, oftmals sind diese Attacken vor dem Schlafen (Übermüdet, abgelaufen...ich weiß) und ich stecke ihn ins Bett. Manchmal schaffen wir es uns im Bett noch zu vertragen und er sagt dann auch, dass er das nicht wollte und wieder lieb ist. Prima. Manchmal natürlich nicht. Am nächsten Morgen rolle ich vorsichtig und lieb das Thema nochmal auf, sehr oft kann mein Sohn dann sagen, Mama das wollte ich nicht, entschuldigung, heute streiten wir nicht mehr. Kann ich das verlangen oder überfordere ich ihn damit, ist das zuviel. Ich merke nur, dass ich ihn damit besser wieder beruhigt bekomme und wir beide sind wieder "Freunde" und dann ist das auch gut. Mich bedrücken nur solche Situationen am Abend oder auch am Tag so sehr, dass ich selber unsicher werde wie man damit am besten umgeht. Was denken Sie? Vielen Dank und viele Grüße

von Möpsel am 17.12.2013, 09:45



Antwort auf: kleine Wutanfälle und Entschuldigung

Liebe Möpsel, Ihr Sohn kann mit seiner Wut noch nicht adäquat umgehen. Seine Gefühlen kommen ganz plötzlich und sein Gebrüll etc. sind sein Ventil. Wenn er sagt, dass er das nicht wollte, dann meint er es ernst, kann aber beim nächsten Mal seine Wut nicht abstellen, weil ein Dreijähriger mit entsprechendem Gefühl einfach überrumpelt wird. Eine Entschuldigung zu erwarten ist von daher nicht unbedingt emfpehlenswert, denn er soll sich für etwas entschuldigen, wofür er nichts kann. Macht er absichtlich etwas kaputt etc. können Sie von ihm aber eine Entschuldigung erwarten. Versuchen Sie, ihn sich austoben zu lassen, am besten im gleichen Raum wie Sie, dass schafft Sicherheit für ihn. Bringen Sie ihn beruhigt ins Bett, dann kann er besser schlafen und Sie haben auch ein besseres Gefühl. Für Ihren Sohn ist die Situation am nächsten Morgen schon zu weit weg. Fangen Sie den Tag lieber mit guten Gefühlen an und lassen das was Gestern war ruhen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 17.12.2013



Antwort auf: kleine Wutanfälle und Entschuldigung

Liebe Frau Ubbens, vielen Dank! Nur zur Ergänzung, wenn ich meinen Sohn "austoben" lasse bleibe ich bei ihm, nur dann eben in seinem Zimmer und versuche den Bogen zum Trösten und Beruhigen zu bekommen. Ebenso schläft er auch nach einem Crash ein und ich bin noch bei ihm. Also allein lasse ich ihn damit nicht. Vielen Dank für den Rat, ebenso das Gestern Gestern sein zu lassen. Danke!!!

von Möpsel am 17.12.2013, 18:59



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