Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist 5 Jahre und geht seit er 3 Jahre war in den Kindergarten. Im 1. Jahr war er sehr zurückhaltend und schüchtern, hat auch häufig geweint. Im 2. Jahr war sein Verhalten normal, jetzt im 3. Jahr bezeichnen die Erzieherinnen sein Verhalten als auffällig. Es ist uns bereits zuhause und nun auch in der Ergotherapie (bekommt er wegen Schwächen in der Feinmotorik) aufgefallen, dass er immer dann herumkaspert und Quatsch macht, wenn er sich überfordert fühlt, wenn man ihn an seine Grenzen bringt. Dies ist auch im Kindergarten so, wodurch er nun dort schon als verhaltensauffällig abgestempelt ist. Er geht aber gut mit den anderen Kindern um, hat auch viele Freunde in allen Altersgruppen. Nun geht es an die Einschulung, er ist schulpflichtig, da er noch im September geboren ist. Wir möchten ihn aufgrund seiner oben geschilderten Schwierigkeiten lieber ein Jahr zurückstellen lassen, um ihm dieses Jahr noch zu geben, um reifen zu können. Der Kinderarzt und die Ergotherapeutin sehen es genauso. Der Kindergarten und die Kooperationslehrerin sehen ihn lieber in der Schule. Der Kindergarten hat auch Bedenken, da er ihnen jetzt schon wild vorkommt und sie haben Angst, er langweilt sich dann. Er fühlt sich aber oft überfordert, wenn er die Sachen machen soll, die die Großen machen. Er sieht ja auch, dass es die anderen alle besser können als er. Der Kindergarten ist räumlich beengt, sie haben keine Halle oder einen Toberaum. Bewegungsangebote mache ich ihm morgens vor dem Kindergarten zuhause und nachmittags. Außerdem bringe ich ihn mittlerweile nur noch zur Kernzeit in den Kindergarten, da ich es mittlerweile nicht mehr hören kann, wenn sie sagen, dass er wieder anstrengend war. Gespräche hatten wir mehrere in verschiedenen Zusammensetzungen. Ich beschäftige mich sehr viel mit meinen Kindern. Zuhause basteln, malen, spielen wir viel, schauen Bücher an und jeden Tag gibt es noch Bewegung (draußen bei jedem Wetter, Turnen, Schwimmen). Zuhause haben wir übrigens keine Probleme mit ihm außer, dass er sich bei Überforderung durch Quatsch machen rauszuwinden versucht. Überfordert fühlt er sich beim Malen, puzzeln, Formen/Figuren nachzeichnen, Vorschulheften etc. Was kann ich denn noch tun, um meinen Sohn zu unterstützen? Ich habe wirklich die Befürchtung, er wird als pathologisch verhaltensauffällig abgestempelt. Mit Psychologen haben wir übrigens bereits gesprochen, hier war auch der Rat, unser Kind noch 1 Jahr reifen zu lassen. Ansonsten sei er eben ein lebhafter Junge. Danke und viele Grüße Crissi
von crissip111 am 25.01.2011, 13:00