hallo biggi,
nochmal eine kurze frage zur beikost.
meine tochter, 6,5 monate, bekommt mittags karotte oder pastinake und abends obstbrei, birne mit banane. den obstbrei isst sie gerne, den gemüsebrei mittlerweile gar nicht mehr. sollte ich den abend-obstbrei mal ausbauen zu einem obst-getreide brei? gehört dann auch milch hinein? ich stille sie danach immer noch.
und dafür den gemüsebrei mittags mal weglassen, oder würdest du ihn weiter anbieten?
und zum wassertrinken, sollte ich dafür ein fläschen einführen? bisher trinkt sie nicht aus der flasche. odr können wir gleich mit becher starten?
vielen dank,
iris
Mitglied inaktiv - 07.05.2009, 13:52
Antwort auf:
frage zur beikost
Liebe Iris,
ich würde im Moment nicht noch mehr Beikost geben, das ist sonst zuviel für den Anfang.
Du könntest unter das Gemüse etwas Obst mischen, vielleicht schmeckt es deinem Baby dann besser.
Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte.
Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei.
Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es auch keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung.
Eine Flasche brauchst Du nicht zu geben.
Lass dein Kind mit dem (leeren) Becher spielen, setze auf seinen Nachahmungstrieb und versuche es nicht mit Druck. Dein Kind wird nicht verdursten, vor allem nicht, wenn es weiterhin nach Bedarf gestillt wird. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Kindes über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt es wird nach Bedarf gestillt.
Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit.
Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit.
Hab Geduld, dein Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und solltest Du den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und dein Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann mach aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 07.05.2009