Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen am Morgen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen am Morgen

Mitglied inaktiv

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Hallo! Meine Tochter ist 9 Monate alt und ich habe nach 6 Monaten Voll-Stillen alle 4 Wochen einen neuen Brei eingeführt. Jetzt habe ich noch morgens die Stillmahlzeiten und möchte diese ab nächster Woche ebenfalls ersetzen. Meine Tochter trinkt morgens nach dem Aufstehen sofort (um 6 Uhr), um ca. 8 Uhr (dann folgt ein kleiner Morgenschlaf) und dann wieder so gegen 10 Uhr. Muss ich diese drei Stillmahlzeiten nun auch wieder im 4-Wochen-Rhythmus ersetzen? Wenn ich um 6 Uhr einen Brei bzw. Brot gebe, wird dieses ja bis zum Mittag vermutlich nicht reichen. Es wird sich also wohl mindestens eine Zwischenmahlzeit ergeben. Kann / Soll ich diese gleichzeitig mit der Einführung des Morgenbreis / Frühstück auch direkt einführen und somit ganz abstillen oder soll ich dies im 4-Wochen-Rhythmus tun? Ist es für meine Tochter vielleicht zu abrupt, wenn ich plötzlich den ganzen Morgen nicht mehr stille? Soll ich deshalb vielleicht die Zwischenmahlzeit am Morgen noch eine zeitlang stillen und diese erst 4 (?) Wochen nach der Einführung des Morgenbreis ersetzen? Vielen Dank für Ihre Antwort!


Biggi Welter

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Liebe bil, ich würde eher langsam vorgehen und nicht gleich alle Stillmahlzeiten am Morgen ersetzen. Für das komplette Abstillen sollten Sie in etwa sechs bis acht Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn Sie Probleme mit der Brust vermeiden wollen und gibt auch dem Kind Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Falls die Brust dann nach dem Abstillen zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Manche Frauen empfinden einen gut sitzenden, stützenden BH, der jedoch keinesfalls einengen darf, als angenehm. Naturheilkundliche Mittel wie Salbeitee können ebenfalls helfen. Keinesfalls sollten Sie jetzt jedoch "literweise" Salbeitee trinken, zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt sind normalerweise sinnvoll. Pfefferminztee hat ebenfalls eine milchreduzierende Wirkung und schmeckt nicht so scheußlich wie Salbeitee. Es gibt auch homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme LLLiebe Grüße Biggi Welter Biggi


Mitglied inaktiv

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Noch eine Frage: Wenn ich dann plötzlich gar nicht mehr stille, ist ja aber noch Muttermilch in meiner Brust. Muss ich dann irgendetwas tun oder bildet sich diese automatisch zurück. Ich war während der Stillphase immer wieder mal ein Kandidat für einen Milchstau (einmal sogar mit Ohnmacht) und habe nun Sorge, dass die vorhandene Milch wieder einen Stau verursachen könnte. Muss ich die restliche Milch ausstreichen? Soll ich anschließend "literweise" ;o) Salbeitee trinken oder kriegen meine Brüste das alleine irgendwie hin?


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