fraumamaoo
Liebe Fr. Höfel, vor 4 Monaten kam meine Tochter wegen BEL leider per Kaiserschnitt. Meine Narbe hat Keloidbildung und ich war bisher nicht beschwerdefrei. Es ziept an den Enden, ich habe immernoch eine Schwellung über der Naht und wenn ich versuche Sie zu massieren, wird mir schnell übel. Beim Stillen schmerzen mich bereits leichte Fusstritte meiner Tochter. Ich versuche immer den Bereich mit Kissen zu schützen. Alle Arten von Unterhosen, oder Hosen bereiten mir Unwohlsein. Es fühlt sich an würde der Bereich mit Schmirgelpapier aufgescheuert werden. Ich habe vor 3 Wochen mit einem Rückbildungskurs begonnen, der mir zwar sehr viel Spass macht, aber danach spüre ich stark meinen Beckenboden. Ich weiß bis jetzt nicht ob es Muskelkater ist oder ob ich meine Periode bekomme. Ich habe Unterleibziehen bis in die Beine, was sich anfühlt wie die Zeit kurz vor der Periode (die ich bisher noch nicht hatte!!!) Seit mehreren Tagen nun zusätzlich zu der Naht, die starkes Unwohlsein hervorruft. Außerdem habe ich mehr Ausfluss als zuvor und flüssiger. Magnesium nehme ich noch täglich, vor allem weil seit ein paar Wochen auch mein Augenlid immer wieder zuckt. Hab ich einen Nährstoffmangel vom Stillen? Können daher die Beschwerden kommen? Sind die Beschwerden 4 monate nach Kaiserschnitt noch in Ordnung, oder sollte das vorbei sein? Kommen die Beschwerden vom Sport (obwohl das jetzt ja nicht sooo anstrengend ist und nur einmal die Woche) ? Was halten Sie davon? Oder haben Sie Tipps, bei welchem Arzt ich mal "was" abklären soll? Danke für Ihre Aufmerksamkeit im Voraus. Lg
Liebe fraumamaoo, Bonnie hat es schon gut erklärt. Manchmal kann man nur warten und die Zeit für sich arbeiten lassen. Ist die Sectio denn schon "verdaut" oder kam sie ungeplant und Sie hadern noch mit ihr? Auch das süielt häufig eine Rolle beim Heilungsprozess. Wenn Sie so massive Beschwerden haben, dann sollte der Gyn noch einmal einen Schall machen und die Narbe anschauen. Liebe Grüße Martina Höfel
Bonnie
Ich hatte schon zwei KS und wollte daher etwas zur Narbe sagen: Oft kommen Narbenbeschwerden und Verwachsungsbeschwerden davon, dass eine Frau sich im Wochenbett zu wenig geschont hat. Wenn man z. B. Wäschekörbe oder auch den Maxi Cosy mit Baby darin zu früh wieder trägt, entstehen feinste Risse im Narbengewebe (Mikrofissuren). Das löst nicht selten jahrelange Beschwerden aus. Viele Frauen unterschätzen das vorher. Aber auch, ob der Operateur gut war, spielt eine Rolle. Es gibt leider viele Ärzte, die nicht so besonders geschickt sind beim Vernähen der einzelnen Gewebeschichten. Man hat ja nicht nur die äußere Hautnarbe, sondern mehrere weitere (Bauchfell, Gebärmutter usw.). Meine Frauenärztin sagt, sie erkennt schon an der Narbe den Klinik-Kollegen, der dieses Mal genäht hat. Last but not least ist es auch Veranlagung, wie gut eine OP-Wunde und die inneren, durchschnittenen Gewebeschichten heilen, und ob man zu Verwachsungen neigt, oder nicht. Mein Tipp wäre: Sich nicht zu sehr beeindrucken lassen, wenn's kneift oder ziept. Trotzdem täglich Sport machen. Ich würde eventuell auch die Schonhaltung aufgeben, also keine Kissen etc. benutzen. Vielleicht braucht Dein Unterleib ein wenig mehr Normalität und Zuversicht, um ganz abheilen zu können. Die Psyche spielt nämlich in Sachen Wundheilung auch eine große Rolle. Sie kann chronische Entzündungen aufrecht erhalten, oder umgekehrt, die Abheilung fördern. Mir helfen hier Autosuggestionen sehr gut: Stelle Dir mehrmals täglich vor, wie ein heilendes, sanftes Licht Deinen Bauch durchströmt, und wie der ganze Narbenbereich hell, reizarm, glatt und gesund ist. Das Ganze für nur wenige Minuten das reicht schon aus. Ich selbst bin auf diese Weise eine sehr hartnäckige Entzündung losgeworden. LG
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