Sehr geehrter Herr Professor, ich bin zwar nicht mehr schwanger aber mich plagen immernoch Gedanken warum mein Sohn (jetzt 7 Wochen alt) bei der Geburt so klein war (Anfang 36. SSW, Gew: 2150 gr, Gr: 46 cm, KU: 32 cm). Die Vorgeschichte: nach einer unauffälligen ersten Schwangerschaft kam meine Tochter mit 2620 gr und 49 cm bei 37+4 SSW auf die Welt. Meine FÄ hat während der ganzen Schwangerschaft gemeint, das Baby wäre zeitgerecht etwickelt. Tja, war sie nicht, sie war zu leicht. Die Gründe für das niedrige Geburtsgewicht wurden nicht festgestellt, ihre Versorgung war laut Doppler immer top, bin übrigens Nichtraucherin, sehr gesund, ernähre mich gesund und ausgewogen und habe keine bekannten Krankheiten und Störungen. Nun war ich wieder schwanger. Wegen meiner Vorgeschichte bat ich meine FÄ öfters Ultraschall zu machen. Es hiess wieder bei jeder Vorsorgeuntersuchung, das Baby wäre zeitgerecht entwickelt, alles bestens. Auf meiner Nachfrage hat sie in der 30. SSW einen Doppler gemacht wo sie festgestellt hat, daß die rechte Gebärmutterarterie grenzwertig erhöht war, die linke und die Nabelschnurarterie waren unauffällig. Auch das war für sie kein Grund etwas zu unternehmen. Ich bin dann auf eigenen Wunsch ins KH wo sie den schlechten Druck der rechten Gebärmutterarterie festgestellt haben, als auch daß der Bauchumfang des Babys zwei Wochen hinterher war. Zum ersten mal hiess es, das Kind wäre sehr klein, es wurde aber nichts unternommen, nur regelmässige Kontrolle beim FA empfohlen. Sie hat weiterhin darauf bestanden, alles wäre bestens. Anfang 36. SSW hatte ich einen vorzeitigen Blasensprung, es wurde eingeleitet und mein kleiner Sohn kam spontan auf die Welt. Wie schon gesagt: 2150 gr, 46 cm groß und KU von 32 cm. Sonst fit und gesund, hat selbstständig geatmet und konnte die Körpertemperatur gut halten, Sauerstoffversorgung und Zuckerwerte waren immer gut. Wur durften nach 3 Tagen heim. Nach der Geburt wurde allerdings festgestellt, daß meine Plazenta sehr klein war. Mein Sohn war anscheinend unterversorgt im Mutterleib aber niemand hat das leider gesehen oder ernst genommen. Die Begründung von meiner FÄ, es gäbe kleine und große Kinder und ich selber wäre so schlank daß ich keine schweren Kinder kriegen könnte, halte ich mittlerweile für unprofessionell. Jetzt zu meinen Fragen: 1. Was könnte der Grund für die kleine Plazenta/für die Unterversorgung meines Sohnes gewesen sein? Hätte man das rechtzeitig im Ultraschall feststellen und was dagegen unternehmen können? Wie schon gesagt, ich bin Nichtraucherin, sehr gesund, ernähre mich gesund und ausgewogen und habe keine bekannten Krankheiten und Störungen. 2. Was sollte ich bei einer eventuellen neuen Schwangerschaft beachten? Sollte ich irgendwelche Untersuchungen auf eventuelle genetische Störungen machen lassen? Wo sollte ich mich betreuen lassen (auf keinen Fall bei der gleichen FÄ!) 3. Wie hoch schätzen Sie die Gefahr, daß die Unterversorgung im Mutterleib und die Frühgeburt späte Folgen für meinen Sohn haben könnten? Bisher ist alles mit ihm i. O., keine Auffälligkeiten, er wächst und gedeiht gut. Ich weiss, daß ich dankbar sein muss daß es ihm gut geht (bin ich auch!), aber ich kann trotzdem nicht aufhören nachzudenken ob man etwas hätte machen können daß es zu der Unterversorgung und Frühgeburt nicht gekommen ist. Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe! Liebe Grüße, Maria
von flowerofdreams am 14.11.2012, 10:02