Sehr geehrte Frau Höfel, meine Tochter wird in 2 Wochen 1 Jahr alt und wir hatten eine sehr schöne Stillbeziehung. Ich habe das Stillen sehr genossen aber nun möchte ich unsere Stillbeziehung langsam auflösen. Tagsüber isst meine Tochter schon alles bei uns mit und verweigert hartnäckig den Brei. Gestillt wird sie dabei ebenfalls nicht mehr. Nach dem Mittagessen lege ich sie ins Familienbett (ich liege daneben) und sie schläft innerhalb der nächsten 10 Minuten ein, ohne dass ich sie stillen muss. Abends jedoch schläft sie ausschließlich an meiner Brust ein. Letzte Woche wollte ich mit dem Abstillen anfangen und habe ihr am Donnerstag die Brust nicht mehr angeboten. Das war leider gar nicht erfolgreich, denn sie hat herzzerreißend geschrien und war regelrecht hysterisch. Weder ihr Papa noch ich konnten sie durch irgendetwas beruhigen. Da sich das sowohl für meinen Mann als auch für mich furchtbar falsch angefühlt hat, haben wir beschlossen sie langsam von der Brust zu entwöhnen. Ich habe gelesen, dass man den Kindern im Moment des Einschlafens (oder ganz kurz davor) die Brust aus dem Mund klauen soll. Dies probiere ich nun seit Freitag abend, allerding auch nur mit mäßigem Erfolg. Meine Tochter wacht sofort danach auf und sucht nach der Brust und wir wiederholen dieses Spiel so ca. 60x. Wenn sie dann irgendwann endlich eingeschlafen ist, lässt sie mich dann nicht bewegen oder umdrehen. Sofort ist sie wieder wach und sucht nach mir. Dies führt dazu, dass ich drei Stunden und mehr ausschließlich in einer Position liege, total genervt bin und mir alles wehtut. Ich liebe meine Tochter über alles, aber ihr Wohlergehen führt bei mir gerade zur totalen Selbstaufgabe und Erschöpfung. Das kann es doch auch nicht sein, oder? Leider nimmt sie weder den Schnuller noch eine Flasche. Wasser biete ich ihr nachts an, um zumindest da die Stillzeiten so gering wie möglich zu halten. Um ihr nachmittags das Stillen abzugewöhnen, hatte ich sie ca 2 Monate lang zum Schlafen im Tragetuch auf meinem Rücken. Aber ich habe sie dann natürlich nie schlafend da rausgeholt und abgelegt. Wäre Tragen eine Lösung??? Sie wiegt mittlerweile auch schon ca 10 kg. Entschuldigen Sie bitte, dass der Text so lang geworden ist. Für Hilfe wäre ich sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen, kibo
von kibo am 05.05.2015, 08:07