Hallo,
ich habe vor fast 8 Monaten meine zweite Tochter bekommen und seit dem spielt meine 3 jährige verrückt. Ich weiß nicht was ich noch tun soll. Sie fängt bei jeder Kleinigkeit an zu weinen und lässt sich nur schwer wieder beruhigen, selbst wenn sie nur ihr Zimmer aufräumen soll weint sie schon. Sie isst nicht mehr vernünftig und lässt mehr als die hälfte auf dem Teller liegen.
Muss dazu sagen das ich selbst unter Eßstörungen leide aber ich setze mich immer mit an den Tisch und esse auch etwas.
Dann hört sie gar nicht mehr auf mich, ich kann mir den Mund fusselig reden und trotzdem passiert nichts. Und erst gestern waren wir beim einkaufen und sie hat ein Überraschungsei geklaut. Einzig alleinauf meinen Mann hört sie aber der arbeitet in Dauernachtschicht und schläft tagüber. Woran kann es liegen das sie sich so benimmt und was kann ich anders machen??? Aufmerksamkeit bekommt sie auch nicht zu wenig, da das Baby noch sehr viel schläft und ich mich dadurch viel um sie kümmern kann. Bitte helfen sie mir.
Bis Bald
Biene
Mitglied inaktiv - 22.01.2003, 09:25
Antwort auf:
Verhalten meiner 3 Jährigen Tochter
Hallo Biene
Wahrscheinlich läßt allein die Tatsache, dass Ihre Aufmerksamkeit nicht mehr ungeteilt Ihrer "Großen" gilt, ein Gefühl aufkommen, aus dem Mittelpunkt der Familie verdrängt worden zu sein; war sie doch 2 1/2 Jahre lang der "Dreh- und Angelpunkt".-
Wenden Sie sich der Großen bewußt liebevoll zu, wenn die Kleine ebenfalls in Ihrer Nähe ist. Lassen Sie sie spüren, wie stolz Sie darauf sind, auch schon eine recht "große und vernünftige" Tochter zu haben. Erlauben Sie ihr ganz bewußt Dinge, die der Schwester noch nicht erlaubt werden (können).
Als große Schwester kann sie z.B. abends etwas länger aufbleiben, bzw. noch eine Bettkassette hören; sie darf ganz allein ohne Mama an einer Interessengruppe teilnehmen (Sport, Musik) und sie darf ganz allein morgens zu Mama zu einem gemütlichen Kuschelstündchen ins große Bett kommen.-
Nehmen Sie sie oft in den Arm, schmusen Sie mit ihr und freuen Sie sich gemeinsam über ihre Selbständigkeit.
Auch können Sie sich bei der Nahrungs-Zubereitung beraten und helfen lassen, was ein großes Lob nach sich zieht und wiederum zu eigenständigem Tun anregen wird. Ganz nebenbei wird es die Lust am Essen wecken.
Halten Sie gemeinsam durch!
von
Christiane Schuster
am 22.01.2003