Liebe Frau Schuster,
unsere Tochter ist 15 Monate alt und verhält sich seit kurzem gegenüber meinem Mann abweisend. Sie sieht ihn abends nur ca. eine 1/2 Stunde, und morgens max. eine 1/2 Stunde. Mein Mann arbeitet samstags auch, sodaß wir nur den Sonntag gemeinsam haben. Er hat sie abends immer gewaschen und gewickelt ohne Probleme uns seit kurzem geht das nur unter Protest. Auch wenn er abends heimkommt, interessiert sie das gar nicht und schreit, wenn er sie auf den Arm nimmt. Ist dieses Verhalten normal? Warum hat sie auf einmal so eine Abneigung gegen ihn. Vielen Dank, Corinna
Mitglied inaktiv - 12.02.2003, 20:47
Antwort auf:
Verhalten gegenüber dem Vater
Hallo Corinna
Ihre Tochter wird keine Abneigung gegen ihren Vater haben sondern ihn als "Fremden" betrachten, der sie verunsichert, wenn er sich nur selten, dann aber intensiv ihr zuwendet.
Sehen Sie dieses Verhalten gelassen und setzen Sie Ihre Tochter bitte nicht unter den Druck, sich ihrem Vater freudig zuzuwenden.
Verbringen Sie die wenigen, gemeinsamen Stunden möglichst zu Dritt, während Sie anfangs den handelnden Teil übernehmen und Ihr Mann quasi eine Statisten-Rolle übernimmt. Ihre Tochter wird sich auf diese Weise ihrem Papa zuwenden, wenn sie genügend Sicherheit und Vertrauen zu ihm aufbauen konnte.
Lassen Sie Vater und Tochter an den Sonntagen auch mal Etwas ganz allein unternehmen, wie z.B. einen Spielplatz-/Schwimmbad-Besuch oder einen kurzen Spaziergang.
Je weniger sie gedrängt wird, umso eher wird Ihre Tochter bald intensiveren Kontakt zum Vater aufnehmen.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 13.02.2003