Liebe frau ubbens, unsere tochter (11,5 monate) wird nun die zweite woche in der krippe nach dem berliner modell eingewöhnt.
Sie ist sehr fit und interessiert für ihr alter, braucht aber sehr lange um bezugspersonen zu akzeptieren. Sie folgt mir selbst aufs klo und spielt nur, solange ich max zwei meter entfernt von ihr bin. Mittlerweile bleibt sie auch problemlos bei papa und ihrer schwester. Von oma und opa lässt sie sich mittlerweile hochheben, bleibt aber nur dort, wenn ihre schwester dabei ist.
In der krippe gefällt es ihr nun gut, solange ich dabei sitze. Von den erzieherinnen lässt sie sich nicht hochheben, oder z.b. beim klettern helfen oder anfassen. Dann schreit sie, versucht sich zu befreien und kommt sofort zu mir. Am vierten und fünften tag wurde ich für drei minuten rausgeschickt. Meine tochter hat geschrieen wie am spieß und sich nicht beruhigt. Am fünften tag war es noch schlimmer als am vierten. Heute nach dem wochenende durfte ich da bleiben. Meine tochter war heute nur in meiner direkten nähe, oft auf meinem schoß. Morgen soll ich fünf minuten rausgehen. Sie wird dann noch schlimmer schreien. Ich finde das ganz furchtbar. Ich müsste wahrscheinlich noch zwei, drei wochen dabeisitzen, damit sie eine beziehung eingehen würde. Aber soviel zeit gibt es dort wohl nicht. Bei meiner großen tochter war das nicht so. Die kripoe an sich ist wirklich sehr gut. Haben sie einen rat für uns? Ich möchte nicht, dass sie jeden tag solche angst haben muss und so schlimm schreien muss. Die erzieherin meint, sie muss sich daran gewöhnen. Ich glaube, sie findet mich zu gluckend.
von
Bine.30
am 26.05.2015, 20:53
Antwort auf:
eingewöhnung krippe schwierig
Liebe Bine.30,
das Berliner Modell sieht eine etwa 6-wöchige Eingewöhnung vor. Sie sind erst in der zweiten Woche und haben ein langes WE dazwischen gehabt. Bleiben Sie mit Ihrer Tochter in der Krippe. Lassen Sie sich nicht rausschicken. Manche Kinder bleiben auf Anhieb für kurze Zeit ohne Mama bei den Erziehern, andere nicht und dann sollte auch nichts überstürzt werden. Warten Sie ab, wenn Sie selbst die Zeit dafür haben. Bleiben Sie mindestens eine Woche ohne Trennung dabei und versuchen erst dann, sich für wenige Minuten aus dem Raum zu entfernen. Klappen wenige Minuten, dann klappen auch längere Zeitabschnitte. Wichtig ist, dass sich Ihre Tochter sicher aufgehoben fühlt, bevor der Schritt des Entfernens gegangen wird.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 27.05.2015
Antwort auf:
eingewöhnung krippe schwierig
Nachtrag
Das problem ist zum einen, dass sie sehr auf mich fixiert ist. Zum anderen ist sie sehr willensstark. Wenn sie etwas überhaupt nicht möchte schreit sie sich völlig in rage. Sie hört dann nicht wieder auf, fängt an zu zittern und schreit bis sie irgendwann nur noch wimmert. Wir haben einmal versucht sie hinzulegen, als sie wohl nicht müde war. Sie hat 45 minuten geschrieen. Sowie wir mit ihr ins wohnzimmer gingen, hat sie sich sofort beruhigt.
So waren auch die zwei trennungen. Sie hätte noch stunden geschrieen, bis ich gekommen wäre.
Ich möchte sie nicht quälen, brauche aber auch die betreuung.
von
Bine.30
am 26.05.2015, 22:45
Antwort auf:
eingewöhnung krippe schwierig
Hallo, ich mische mich ungefragt ein, sorry dafür.
Natürlich stimme ich Frau Ubbens zu, es ist noch Zeit.
Sollte es allerdings nach den sechs Wochen nicht besser sein, dann würde ich an deiner Stelle über Alternativen nachdenken.
Es gibt Kinder, denen tut eine Einrichtung in diesem Alter noch nicht gut.
Meines gehörte dazu und ich habe das leider erst zu spät bemerkt.
Sie können ihren Stress und Ihre Ängste in dem Alter noch nicht äußern.
Man muss sehr sorgfältig beobachten.
Dies nur als Tipp von einer Mutter, die es mit der Erfahrung von heute anders machen würde.
von
Marsch
am 28.05.2015, 12:31
Antwort auf:
eingewöhnung krippe schwierig
Hallo,
ich mische mich auch mal ein:
Das was ich da lese ist zu 99,9% das was wir mitmachen. Hatte diesbezüglich auch schon hier geschrieben.
Wir sind jetzt die 8. Woche in der Eingewöhnung (Start mit 10 Monaten) und der Stand heute ist --> nach 1-2 Minuten vom Brüllen beruhigt und für etwas über 30 Minuten mit Erzieherin gespielt. Davor hat sie noch ihr Frühstücksgläschen von ihr gegessen als ich daneben saß.
Aber bis hierhin war es ein weiter Weg!
Sie sitzt nur auf meinem Schoß und spielt wunderbar, lässt sich von ihrer Erzieherin anfassen, kitzeln, lacht laut und erzählt ihr, nimmt von ihr Spielsachen und gibt sie ihr, aber alles von meinem Schoß aus. Wenn ich mich ein Stück weg setzten will brüllt sie los. Wir hatten in der 2. Woche auch schon mal ne Trennung für 45 Minuten gemacht und sie hat durchgebrüllt. Sie ist auch sehr Willenstark. Ab dann haben wir Wochen lang eben zusammen auf dem Teppich gespielt und sie rutscht auch meistens nach ca 20 Minuten von mir runter.
Mal gucken wie es weiter geht.....
Vielleicht konnte ich ja mit unserem Fall zeigen, dass es noch andere Kinder gibt, die auch solche Eingewöhnungen "mitmachen" und ich hoffe ein bisschen Zuversicht geben zu können?!
Viel Erfolg! =)
von
JuliJule
am 03.06.2015, 13:56