Frage: Restalkohol in Lebensmitteln wie Brot / Frischkornbrei

Lieber Prof. Dr. Costa, gestern habe ich eine Portion Grießbrei aus Dinkelgrieß frisch zubereitet. Dazu gab es etwas gekauftes Apfelmus. Gehe ich richtig in der Annahme, dass Grießbrei nicht als Frischkornbrei zählt, da er aufgekocht wird und somit unbedenklich in der Schwangerschaft ist? Das gekaufte Apfelmus habe ich sicherheitshalber nochmal kurz aufgekocht (unnötig?), da auf dem Glas nichts zur Zubereitungsart stand. Es hat dann extrem süß und fast etwas gegoren geschmeckt. Da ich es erhitzt habe gehe ich mal von keiner "Listerien-Bedrohung" aus, richtig? Kann es sein, dass durch das Aufkochen Alkohol freigesetzt wurde? Im Zuge dieser Sorge bin ich auf eine Ratgeberseite gestoßen, wo auf Restalkohol zB auch in Brot verwiesen wird. Dies röste ich mir immer im Ofen - ist das ok? Auf der selben Seite wird auch Branntweinessig in Lebensmitteln als versteckte Alkoholquelle genannt. Der ist ja zB auch in Ketchup, Rotkohl etc.Halten Sie den Verzehr solcher Produkte mit vermeintlichem Restalkohol für vertretbar in der Schwangerschaft? Dies ist die Seite: https://www.vis.bayern.de/ernaehrung/lebensmittelsicherheit/kennzeichnung/versteckteralkohol.htm Haben Sie vielen Dank für Ihr offenes Ohr und Ihre Zeit! Beste Grüße und frohe Ostern Tiffany (36 SSW)

von Tiffany846 am 27.03.2018, 14:22



Antwort auf: Restalkohol in Lebensmitteln wie Brot / Frischkornbrei

Grießbrei gilt nicht als Frischkornbrei, keine Sorge. Den Apfelmus hätten Sie nicht zu erhitzen brauchen, den können Sie einfach so, direkt aus dem Glas essen. Die anderen Angaben zum Thema "Restalkohol" im Brot, Ketchup, Rotkohl und im Branntweinessig" halte ich für medizinisch bedeutungslos. Auch Obstsäfte enthalten kleinste Alkoholmengen, wenn sie anfangen zu gären - trotzdem gelten die Obstsäfte als sehr gesund. Mir ist es klar, dass Alkoholiker, die vom Alkohol weg kommen wollen, alles vermeiden müssen, was Spuren von Alkohol enthält. Das verstehe ich. Aber den Schwangeren zu verbieten, Brot, Ketchup oder Rotkohl zu essen, ist eine Übertreibung, die medizinisch nicht haltbar ist.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 28.03.2018



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