Sehr geehrte Frau Schwiontek.
Wir führen bei unserem 6 monatigen Baby gerade Beikost ein und beginnen mit Möhrenbrei um die frühe Mittagszeit. Ich habe ein Buch zum Thema, das Informationen und Rezepte enthält.
Allerdings stellt sich mir eine Frage, auf die ich keine Antworten finde:
Ich würde gerne im ersten Lebensjahr meines Babys so viel wie möglich weiter stillen. Wie bringe ich das am besten mit der Beikost in Einklang?
Es heißt BEI-Kost und man soll dem Baby ja nach dem Füttern ruhig noch die Brust anbieten. Da das Kleine aber jetzt gerne den Brei nimmt, ist es aber danach recht satt und trinkt kaum noch etwas. Außerdem haben wir dann auch nur etwa die Hälfte bis Dreiviertel von EINER Brei-Portion verfüttert, wenn wir die Menge aus dem Rezeptbuch nehmen.
Wäre es in Ordnung, kleinere Portionen zu verfüttern, damit das Baby zusätzlich noch an der Brust trinkt? Wie groß sind denn typische Beikost-Mahlzeiten in diesem Alter und wie groß sollten sie mindestens sein?
Wie viele Mahlzeiten und welche Menge Beikost sollte ich geben, damit mein Kleines ideal mit Nährstoffen versorgt ist?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße!
PS: Ich möchte am liebsten durch das Stillen weiterhin meinen Eisprung unterdrücken, da ich an Endometriose leide und es mir bisher in der Stillzeit ohne Zyklus besser geht.
von
TheodoraL
am 18.07.2022, 09:15
Antwort auf:
Menge der Beikost und Stillen
Hallo, erstmal wird der Eisprung nicht garantiert durch Stillen unterdrückt. Sobald man Beikost einführt, kann die Periode erneut kommen. Zudem sollten sie schauen, was für ihr Kind wichtig und gut ist. Ein dauerhaftes, zu langes Stillen ist nicht günstig für eine gute Nährstoffversorgung des Kindes. Ich fänd es nicht gut, weiter zu viel zu stillen. Die Kinder sollen essen lernen, und somit nach der Mahlzeit keine Stillmahlzeit mehr bekommen. Wir wollen die Mahlzeiten der Milch ja nun durch feste Kost ersetzen. Sobald Ihr Kind eine gute Portion mittags ist, was es ja bereits tut, sollte die Stimmahlzeit zu diesem Zeitpunkt abgesetzt werden. Nach ca 3 Stunden gibt es die nächste Mahlzeit. Diese kann noch eine Stillmahlzeit sein, wenn das Kind jedoch älter wird, wird auch diese durch einen Brei ersetzt. So kann man sagen, dass alle vier Wochen eine weitere Stillmahlzeit durch Brei ersetzt wird. Mit ca 10 bis 14 Monaten wären somit, je nach Entwicklung des Kindes, keine Stillmahlzeiten mehr im Nahrungsplan. Die Menge der Mahlzeiten variiert sehr stark von Kind zu Kind. Hier möchte ich keine Mengenangabe machen um sie nicht zu verunsichern. Nimmt ihr Kind gut zu, und verweigert nach dem Mahlzeiten die Brust, so wie sie das bereits beschreiben ist es satt. Ich finde es besonders wichtig, die Beikost regelrecht voranzutreiben. Damit das Kind eine schöne Essensatmosphäre erlernen kann. Bieten Sie ihm in "zwanghaft" immer wieder die Brust an kann dies zu Verwirrungen führen. Denken Sie auch bei Ersatz von Brei Nummer 2 die Flüssigkeitszufuhr durch Wasser.
Viel Erfolg und Grüße Alina Schwiontek
von
Dipl. Ing. Schwiontek
am 18.07.2022