aines77
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, ich bitte Sie um Rat betreffend unseres 12-jährigen Sohnes. Kurze Beschreibung: offen, wissbegierig, Angstphasen (in der Nähe wurde eingebrochen), guter Schüler, ehrgeizig, Nachtmensch. Wir haben eine sehr gute Bindung und er erzählt uns (vor allem mir) sehr viel, was ich auch sehr schätze. Wir haben jetzt schon länger eine Phase, in der er sehr dominant und fordernd ist und das belastet mich. Ich unterstütze ihn sehr gerne, auch bei Dingen, die in seinem Alter nicht mehr sein müssten. Aber nun ist er mir zu fordernd. Am liebsten wäre ihm, ich würde alles liegen lassen, wenn er gerade etwas braucht und zu SEINEN Wunschzeiten. Manchmal ist es so wie mit einem Kleinkind. Wir als Eltern haben somit kaum mehr eine reine Elternzeit. Ich dachte immer, dass gerade in diesem Alter das Bedürfnis nach Eigenständigkeit steigt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Situation verständlich erklären konnte. Woran kann das liegen? Ich nehme mir für seine Bedürfnisse wirklich viel Zeit, aber ich glaube auch, dass in dem Alter ein wenig mehr Selbständigkeit gut wäre. In unserem Bekanntenkreis gibt es ein Kind, das noch viel fordernder ist (10 Jahre, alles muss gebracht werden, und wenn es nur ein Glas Waser ist) Vielleicht bin ich auch deshalb sehr sensibel und habe Angst, dass es sich bei uns noch steigert. Danke!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich meine, Kinder können fordern und wünschen was sie wollen.......... aber sie kriegen nicht alles. Das ist die schwierige Aufgabe für die Eltern, eine klare Position zu finden zwischen "ich helfe meinem Sohn gerne" und "er soll ruhig selbstständiger werden und ich habe auch eigene Interessen". Wer seinem 10j. Sohn regelmäßig das Wasser bringt u.Ä., hat etwas Wesentliches nicht verstanden. Er/Sie verhindert mit einer solchen Haltung die Selbstständigkeit und Entwicklung des Kindes, tut ihm nichts Gutes, sondern vermeidet vielleicht Streit oder mutet/traut ihm nichts zu. Was Ihr Sohn wissen sollte, dass Sie ihm grundsätzlich gerne helfen, aber auch zu Ihren Bedingungen und Zeiten. Wenn Sie das vermitteln können, ohne seinen Wunsch/Forderung zu entwerten, dann wird er diese Haltung bald verstehen und respektieren. Wenn man rumlarviert, ständig rechtfertigt und entschuldigt, geht dieser Respekt eher verloren. Trauen Sie ihm zu, dass er, wenn nötig, auch warten kann, dass er es evtl. auch alleine kann, dass Sie ein selbstständiges Leben führen usw.. Das ist m.E. mehr Vorbild als ein permanentes Versorgen. Liebevolle Klarheit halt. Dr.Ludger Nohr
Ähnliche Fragen
Guten Tag, unser Sohn (11 Monate) ist derzeit sehr anhänglich, d.h. wenn ich nur kurz aus dem Raum gehe, dann robbt er sofort hinter mir her oder wenn er mit uns im Raum ist, möchte er meist sofort auf den Arm genommen werden, wenn wir uns nicht direkt mit ihm beschäftigen. Das ist auf die Dauer sehr anstrengend bzw. ist es unmöglich ihm den ga ...
Hallo Frau Henkes, Unsere Tochter 4 Jahre hat schon länger das Verhalten, dass sie mir als Mama gegenüber aggressiv ist, sobald sie von Oma und Opa (Schwiegereltern) wieder runter kommt. Wir wohnen im selben Haus. Sie kommt runter, bei Papa ist sie zum Beispiel das bravste Kind, aber sobald sie mich sieht, oder ich dann mit ihr alleine bin, ...
Liebe Frau Henkes! Habe zwei Fragen zum Verhalten von einem knapp 6 jährigen Kind und bitte um Inputs! Meine Tochter beobachtet andere Menschen oft, und zwar steht sie dann mit offenem Mund da, und kippt total ins Gegenüber, weg von sich selbst. Je lauter und auffälliger sich jemand verhält, desto mehr schaut sie hin und vergisst dabei dann völlig ...
Guten Morgen Frau Dr. Henkes, ich bin Mama eines 2 Jahre und 2 Monate alten Jungen und mache mir momentan einige Sorgen um seine Entwicklung. Er hatte beidseitige Paukenergüsse, die vermutlich über längere Zeit bestanden. Diese scheinen mittlerweile abgeheilt zu sein – laut Pädaudiologin und HNO hört er aktuell wieder gut, auf einem Ohr war ...
Hallo, mein Kind ist 5,5 Jahre alt und seit genau 2 Wochen geht sie plötzlich super ungerne zur Kita. Sie schreit dort so, dass ich sie schon 2 mal abholen musste. Grund dafür ist nur, dass sie nachhause will sagt sie. Desweiteren sagt sie seit dem ständig dass ihr etwas weh tut. Der Kopf, der Bauch, der Fuß, die Nase, der Zahn etc. Das geht durch ...
Hallo, vielen Dank, dass wir uns an Sie wenden können! Aktuell weiß ich wirklich nicht mehr weiter. Unser Sohn ist 4, geht seit einem Jahr in den Kindergarten und ist dort sehr glücklich! Er ist weit für sein Alter was Sprache etc angeht und ist bei vielen schon sehr selbstständig. Er ist ein sehr willensstarkes, phantasievolles Kind und wir ...
Guten Abend, wir machen uns aktuell Sorgen um unsere Tochter (2 1/2 Jahre alt). Zum einen fremdelt sie ganz plötzlich...da hatten wir eigentlich noch nie so doll Probleme mit. Aber letzte Woche wollte sie z.B. nichtmal bei meiner Mutter ins Haus rein...sie wollte nur auf meinen Arm und hat weder auf Oma noch auf Opa reagiert. Obwohl sie da h ...
Guten Tag! Under Sohn (5,5 Jahre alt) war immer in sehr gesprächiges, aufgedrehtes und fröhliches Kind. Seit ungefähr 1 Monat ist aber auffällig, dass er zwar zu Hauee noch immer so ist wie oben beschrieben, aber auswärts ganz ruhig und zurückgezogen wurde. ZB bei den Großeltern, die er 1-2 mal pro Woche Seit Geburt sieht, also sehr gut v ...
Liebe Frau Henkes Wir hatten gestern ein Gespräch in der Kita und ich habe am Abend zufällig einen Beitrag über PDA-Kinder gesehen. Ich erkenne einige Muster bei meiner Tochter und mache mir nun grosse Sorgen. Wir haben immer Mühe mit Anziehen (sie rennt weg oder fängt an etwas anderes zu tun), Zähneputzen und Frühstücken. Man muss sie immer ...
Sehr geehrte Frau Henkes, erst einmal danke für Ihre Arbeit in diesem Forum. Ich sorge mich um meine beiden Töchter (fünfeinhalb Jahre alt und 13 Monate alt). Meine große Tochter hatte schon immer einen starken Willen und ihren eigenen Kopf. 4 Jahre lang war sie Einzelkind, seit ihre Schwester auf der Welt ist, ist es nochmal anstrengend ...
Die letzten 10 Beiträge
- Trotzphase
- Eingewöhnung Dreijährige
- 7 jähriger sich wehren
- Kleinkind akzeptiert Papa nicht
- Sohn ist unbelehrbar und nicht einsichtig und reagiert oft mit Aggression
- Verhalten meiner fünfjährigen Tochter macht mir große Sorgen
- Ausgrenzungserfahrung im Kindergarten
- Manipulation durch Freunde
- Gefühlssturm
- Rückstellung Einschulung Junikind