Kathi1012
Hallo, mein kleiner ist nun 5. Wochen alt und eigentlich klappt das mit dem Stillen ganz gut. Nur habe ich sehr viel Milch und einen starken Milchspendereflex. Tagsüber kommen wir damit mehr oder weniger gut klar. Nachts jedoch schläft der Kleine nach dem Stillen gleich wieder ein ohne Bäuerchen, schluckt jedoch durch den starken Reflex viel Luft. Bis 5 Uhr haben wir keine Probleme doch dann plagt es ihn doch sehr. Wird dies nach 12. Wochen wirklich besser mit der Verdauung oder bleibt bei uns das mit den Blähungen wegen meinem starken Reflex? Er ist auch immer richtig angelegt schluckt trotzdem Unmengen an Luft. Was kann ich tun? Eure Tipps mit Bergauf Stillen und Blockstillen machen wir bereits, nur wenn ich ihn abnehmen möchte wenn der MSR einsetzt um Milch aufzufangen wird er sehr wütend und schreit gleich. Auch kommt mein Sohn Nachts relativ oft, so alle 1,5-2,5h, was mich zwar nicht stört, mache mir dennoch Gedanken ob er zu viel Vordermilch trinkt? Tagsüber schafft er auch mal 3-4h. Was mich auch noch beschäftigt tagsüber quengelt und motzt er recht viel, kann das auch aufgrund der Blähungen sein? Ich freue mich auf deine Meinung und Tipps
Liebe Kathi1012, die Unterteilung der Milch in Vordermilch und Hintermilch ist nicht so, wie es immer wieder zu lesen ist und ist für die Praxis abgesehen von wenigen, besonderen Fällen kaum relevant. Der Milchspendereflex setzt beidseitig ein, so dass das Kind an der zweiten Brust dann eine „Mischmilch" erhält. Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel allerdings eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder oder Hintermilch nachdenken. Ob dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann dir erklären, woran Du erkennst, ob dein Kind korrekt saugt und dir überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
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