Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillstreik?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillstreik?

SabrinaIna

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Guten Tag, ich weiss im Moment einfach nicht mehr weiter und hoffe sie können mir vlt helfen. Zu meiner Situation: Meine kleine ist nun ziemlich genau 4 Monate alt. Ich habe bisher voll gestillt. Tagsüber meist alle 2 Std ( sie trinkt immer nur eine Brust und ist dann satt) und nachts hatte es sich auf alle 3 bis 4 Std eingespielt. Das stillen hat von Anfang an problemlos geklappt! Seit 3 tagen ist es nun aber so, dass sie tagsüber nicht mehr an die Brust will. Sie kommt auch sehr schlecht in den Schlaf egal ob sie im abgedunkelten Raum ist, im Kinderwagen liegt oder getragen wird. Schnuller lehnt sie ab. Am Ende ist es dann So Das sie total übermüdet und hungrig scheint und stundenlang schreit. Nichts hilft... Das macht mich richtig fertig sie so zu sehen. Dazu kommt das Sie viel sabbert und denn ganzen Tag auf ihren Händen kaut. Laut Kinderarzt jedoch noch nichts wegen Zähnen zu sehen :-/ In meiner Verzweiflung habe ich versucht ihr ein bisschen Brei so wie ein Fläschchen anzubieten...nichts. Nachts funktioniert das Stillen weiter problemlos da sie im Halbschlaf ist. Jedoch stündlich nun. Was kann ich tun? Ist das ein Stillstreik wenn ja wieso? Oder sollte ich versuchen verfrüht beikost einzuführen? Eigentlich hatte ich vor 5 -6 Monate voll zu stillen wenn die kleine auch möchte. Ich will es ihr ja nicht auf zwängen.. Ab wann müsste man sich wegen einer dyhydrierung sorgen machen? Nachts trinkt sie ja. Vielen lieben Dank im voraus und ein schönes Wochenende! Liebe Grüße


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Liebe SabrinaIna, oft hilft es bei so Kleinen, wenn die Mutter sich mit dem Baby für 1 - 2 Tage ins Bett zurückzieht und dort viel viel Hautkontakt zum Baby hat. Du kannst deine Maus auf deine Brust legen, so dass sie deine Milch riechen und allein zur Brust robben kann, wenn sie trinken will. Je entspannter du bleiben kannst, desto besser für dein Kind, denn die Nervosität der Mutter überträgt sich aufs Baby! Am besten schaust du mal, ob es eine Stillberaterin in deiner Nähe gibt, mir der du ganz konkret besprechen kannst, was du tun könntest. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Bei Verdacht auf eine Austrocknung solltet ihr euch sofort an einen Arzt wenden. Wichtig ist deshalb, dass ihr auf die folgenden Punkte achtet, um rechtzeitig gegenzusteuern. • Teilnahmslosigkeit und Verschlafen der Fütterungszeiten, • Schläfrigkeit, • kraftloses Schreien, • Elastizitätsverlust der Haut (stehende Hautfalten), • Mundtrockenheit, Trockenheit der Augen, • weniger Tränen als normalerweise, • sehr geringe Urinausscheidung (weniger als zwei nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden), eingesunkene oder eingedrückte Fontanelle (die weiche Stelle am Kopf des Babys und Kleinkind), • Fieber. Wende dich bitte wirklich an eine Kollegin vor Ort! LLLiebe Grüße Biggi


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