Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillstreik?

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Frage: Stillstreik?

BiniLini

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Liebe Biggi, ich habe einen 4,5 Monate alten Sohn und das Stillen war von Anfang an schwierig. Ich hatte sehr viel Milch, die hat ihn fast erschlagen und er hat sich ständig verschluckt/viel Bauchweh gehabt. Das hat sich mittlerweile gut eingependelt, allerdings gibt es immer wieder Phasen wo er die Brust total ablehnt und ganz laut schreit. Zum ersten Mal vor 2 Monaten und jetzt wieder. Es ist nicht bei jedem Mal anlegen und nur untertags. Bei der letzten "Anschrei-Phase" habe ich ihn dann immer direkt nach dem Aufwachen (also noch fast schlafend) angelegt und das hat geklappt. Jetzt funktioniert aber auch das nicht. Er bekommt ab und zu eine Flasche mit abgepumpter Milch, da trinkt er (fast) immer gut. Ich merke aber keinen Zusammenhang, es tritt auch an Tagen auf an denen er keine bekommen hat. Es macht auch keinen Unterschied ob es drinnen oder draußen oder laut oder leise ist. Laut Kinderarzt ist alles in Ordnung, er nimmt auch gut zu.  Hast du eine Idee woran das Brüllen noch liegen könnte? Ich halte derzeit das Geschrei für einige Zeit aus und dann trinkt er. Dabei tut er mir aber wahnsinnig leid und auch mich belastet es.    Liebe Grüße 


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe BiniLini, ich würde die Flasche zunächst komplett weglassen und eine alternative Fütterungsmethode wählen (kennst du die Becherfütterung)? Es klingt für mich schon danach, dass dein Sohn evtl. eine Saugverwirrung entwickelt hat (die sich noch nicht dauerhaft zeigt). Das kann auch noch bei älteren Babys vorkommen. Dennoch solltest du dein Baby vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, um auszuschließen, dass nicht zum Beispiel Hals- oder Ohrenschmerzen der Auslöser für das veränderte Trinkverhalten sind. Eine Saugverwirrung kann überwunden werden, je nachdem wie gravierend sie ausgeprägt ist kann es ausreichen, die künstlichen Sauger einfach konsequent wegzulassen, geduldig abzuwarten und die Brust in verschiedenen Positionen und eventuell auch im Halbschlaf anzubieten oder aber es müssen mehr Maßnahmen ergriffen werden, um das Kind an die Brust zurückzuführen. Am besten wendest du dich an eine Kollegin vor Ort, die dich im direkten Kontakt dabei unterstützt, dein Baby wieder zum korrekten Saugen an der Brust zu bringen. Manchmal helfen die Tipps, die sich auch bei einem Stillstreik bewährt haben. • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwerfällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass deine Brust übervoll wird, solltest du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Lass dir am besten von einer Kollegin in deiner Nähe zeigen, wie das Becherfüttern funktioniert. Adressen von Stillberaterinnen finden sich im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ganz liebe Grüße Biggi  


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