KathiK.
Hallo Frau Welter, ich habe eine 8 Wochen alte Tochter und stille voll. Ich stille mit Stillhütchen, weil meine Tochter meine Brustwarzen nicht richtig fassen kann. Zudem kommt, dass sie nie lange am Stück trinkt, da sie immer wieder abdockt. Soviel zu unserer Vorgeschichte. Nun zu meinem Anliegen: Seit ein paar Tagen schreit sie immer wieder nachmittags (fast zur gleichen Uhrzeit) meine Brust an und ist somit nicht in der Lage zu trinken. Heute war es so extrem, dass sie zwei Mahlzeiten lang schrie. Was kann ich tun? Was sind die Ursachen? Und woran könnte es liegen, dass meine Tochter immer wieder abdockt? Ich versuche sie auch immer wieder ohne Stillhütchen zu stillen, leider mit wenig Erfolg. Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort. Kathi
Liebe Kathi , den Knopf an einer Fernbedienung, mit dem das unruhige Verhalten ab den späten Nachmittagstunden oder dem frühen Abend „abgestellt" werden kann, den suchen sehr viele Eltern, denn dieses von dir beschriebene Verhalten haben unzählige Babys in diesem Alter. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die „Omastunde" genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für dich und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme, die ausgeruht sind und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht kannst du dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für dich tun. Die Unruhe und das Weinen sind nicht selten darin begründet, dass das Kind Probleme hat, sich in seinem neuen Leben außerhalb des Bauches zurecht zu finden. Als Mutter ist frau dann bemüht alles Mögliche zu tun, um das Kind zu beruhigen und genau dieses „alles Mögliche" kann die Falle sein. Oft ist weniger hier deutlich mehr. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas Neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder eben die oben erwähnte Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Nach einer Pause kann dann wieder versucht werden, das Baby anzulegen. Ich würde an deiner Stelle auch einmal die Anlegetechnik überprüfen lassen, evtl. trinkt dein Baby nicht korrekt und dockt deshalb immer wieder ab. Adressen von Stillberaterinnen finden sich im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ganz liebe Grüße Biggi
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