Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

stillstreik?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: stillstreik?

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Hallo Kristina, mein 10 Monate alter Sohn wird nun nur noch morgens und gelegentlich nachts gestillt, wenn er wach wird. Seit einigen Wochen betreikt er die Brust vor allem morgens aber täglich und sehr heftig. Ich lege ihn an, er saugt dann nur wenige Sekunden, dreht sich dann weg, weint oder meckert, biegt sich nach hinten udn will runter vom Schoß. Wenn ich dann die Seite wechsel, trinkt er wieder für wenige Sekunden udn dann ist es endgültig vorbei. Was mich irritiert ist, dass er eigentlich Hunger haben müsste, denn das Abendbrot liegt dann gute 13 Stunden zurück. Er bekommt abends Milchbrei und vor dem Schlafengehen eine Flasche (die er schon seit 5 Monaten abends trinkt, insofern kann ich eine Saugverwirrung glaube ich ausschließen). Es scheint mir, dass er nicht mehr stillen mag. Wenn wir uns dann gemeinsam hinsetzten, isst er etwas Obst udn Brot. Wie lange kann ein solcher Streik gehen? Inzwischen geht es bei usn seit einigen Wochen so udn ich bin kurz davor, entnervt aufzugeben... Gruß udn Danke, Henriette


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Liebe Henriette, trinkt er denn nachts zufriedener, wenn er stillt? Ein Kind lässt sich nicht zum Stillen zwingen. Wenn Sie ihm in diesem Alter die Brust anbieten, er sie jedoch nicht (immer) möchte, dann lässt sich daran nicht viel ändern. Ein Stillstreik legt sich in der Regel nach ein paar Tagen wieder, und meist ist das beste "Mittel", das eine Mutter einsetzen kann, Geduld. Ansonsten gebe ich Ihnen gern die Tipps, die sich im Allgemeinen bei Stillstreik bewährt haben, und die Biggi immer empfiehlt: "Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt." Vielleicht käme es auch in Betracht, dass Sie die abendliche Flasche wieder weglasst, damit er evtl. wieder mehr an der Brust trinkt? Wie geht es denn Ihren Brüsten, wenn er nicht trinken mag? Vielleicht ist das Stillen ja doch schon über Wochen hinweg weniger geworden - es gibt Kinder, die sich schon vor dem 1. Geburtstag abstillen, auch wenn das nicht so häufig vorkommt. Wenn er jedoch zu anderen Tageszeiten noch zufrieden stillt (z.B. in der Nacht), wird er sich sicher noch nicht ganz abstillen. Mit zehn bis zwölf Monaten braucht ein Kind noch mindestens zwei Milchmahlzeiten. Je nachdem, wieviel er also zu anderen Zeiten noch bei Ihnen trinkt, werden Sie vielleicht tagsüber zusätzliche Milch geben. Herzlichen Gruß, Kristina


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