Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillrhytmus und durchschlafen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillrhytmus und durchschlafen

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Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 9 Wochen alt. Leider haben wir bis jetzt absolut keinen Rhytmus gefunden. Wir hatten bereits einen Rhytmus von ca. 3 - 4 Stunden, der jetzt immer weiter bis auf 2 Stunden zurück ging. Das geht jetzt seit ca. 2 Wochen im 2-Std.-Rhytmus. Ich denke ein Wachstumsschub kann doch nicht so lange dauern??? Auch nachts kommt er ca. im 2 bis 3 Std.-Rhytmus, wobei er die erste Nachthälfte immer etwas ruhiger schläft und manchmal sogar 4 bis 5 Std. aushält, das ist aber eher selten. Meinen Hebamme meinte, ich müsste ihn auf mind. 3 Std. erziehen, da er sowieso auch sehr gut zunimmt. Er ist jetzt 9 Wochen alt, wiegt 5600 gr und nimmt pro Woche ca. 300 gr. zu. - Ist es richtig, dass ich ihn so lange hinhalten soll oder soll ich doch weiter nach Bedarf stillen? - Ist sein Schlafrhytmus denn "normal", ab welchem Alter haben Baby eine längere Schlafphase?? - Kann es sein, dass ihm meine Milch nicht mehr langt, weil er jetzt alle 2 Stunden gestillt werden möchte (obwohl er ja sehr gut zunimmt)?? Vielen Dank im voraus für die Antwort. Dia


Biggi Welter

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? Liebe Dia, das einzig Verlässliche beim Zusammenleben mit Kindern ist, dass sich alles jederzeit und immer wieder verändert. Am besten vergessen Sie das Wort „Rhythmus" ganz, denn wenn überhaupt ist ein einigermaßen verlässlicher „Rhythmus" erst gegen Ende des ersten Lebensjahres oder noch später zu erwarten. Inzwischen sind sich alle Stillexperten einig, dass das Stillen nach Bedarf die beste Lösung für Mutter und Kind ist. Auf diese Weise bekommt ein Baby die Nahrung, die es braucht, dann wann es sie braucht und die Milchmenge der Mutter stellt sich am besten auf den Bedarf des Babys ein. Eine Ausnahme davon ist ein schlecht gedeihendes Kind, das viel schläft. In diesem Fall muss die Mutter die Initiative ergreifen und das Kind zum häufigeren Trinken an der Brust wecken. Das Beste ist, die Uhr überhaupt zu vergessen und das Baby immer dann anzulegen, wenn es nach der Brust verlangt und es solange trinken zu lassen, wie es selbst möchte. Dieses „Stillen nach Bedarf" hat sich eindeutig bewährt. Stillen nach der Uhr kann in manchen Fällen funktionieren, doch es kann genau so gut auch zu einem Rückgang der Milchmenge und allen daraus resultierenden Stillproblemen führen. Wenn die Kinder reif genug sind, werden sie auch einen einigermaßen gleichmäßigen „Rhythmus" finden, allerdings bleibt der noch lange Zeit störanfällig. Außerdem ist Stillen viel mehr als nur eine Methode, ein Baby zu füttern, sondern auch Geborgenheit, Sicherheit und Trost. Sie sind der sichere Hafen und das Kind „tankt" beim Stillen nicht nur Nahrung, sondern auch „Mama". Ein Baby alleine weinen zu lassen ist schlichtweg grausam. Hören Sie in sich hinein, dann wissen Sie schon, was Sie und Ihr Baby brauchen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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