Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist genau 6 Monate alt und wurde bisher voll gestillt. Er "holte" sich von Anfang an 6 Tagesmahlzeiten. Nachts kam er bis ca. 4 Monate 2mal und danach 3mal. Seit einigen Tagen kommt er 4mal nachts und schläft gleichzeitig weniger nachts. Deshalb bin ich seit jetzt an einem "toten Punkt" angelangt und sehne mich nach längerem Schlaf. Wie kann ich z.B. durch Beikost die Chanche zum Durchschlafen erhöhen? Vielen Dank schonmal für die Antwort. Viele Grüße Astrid
? Liebe Astrid, ich muss Sie enttäuschen: Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass ein Baby am Abend nur ausreichend „abgefüllt" werden müsse, um ruhigere Nächte zu erreichen. Wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Beikost oder künstliche Säuglingsnahrung besonders lange „vorhalten" und Kinder dann länger schlafen, der hat vielleicht ein Ausnahmekind gehabt oder eventuell sogar gar keines. Ich will nicht behaupten, dass es nicht manchmal tatsächlich so ist, dass ein Baby länger schläft, wenn es am Abend einen Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung bekommt, aber es ist keinesfalls die Regel (und vielleicht sogar einfach nur Zufall) und nicht wenige Kinder schlafen nach einer „Reichhaltigen Abendmahlzeit" sogar noch schlechter. Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft. Selbst wenn Sie jetzt am Abend eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung oder Beikost geben, dann ist das keine Garantie für ruhigere Nächte. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, Astrid, als Mutter eines älteren stillkindes, das Beikost bekommt, kann ich Dir versichern: leider hat die Beikost wenig Auswirkungen auf das Schlafverhalten. Bei meinr Tochter gar keine: sie schläft so gut oder schlecht wie vorher.... Andere Stillmütter bestätigen das. Also: eine trügerische Hoffnung... hab Geduld: die Zeit vergeht und sie geht so schnell vorbei, dass man sich bald fragt, wo sie geblieben ist... lg Doro
Mitglied inaktiv
ich kann mich doro nur anschließen. alexander (11 monate) "verdrückt" erhebliche mengen an beikost - das ist mein ernst!! über den tag verteilt isst er (je nach tagesform) in etwa 600 - 900 g beikost. er schlief von anfang an bis ungefähr zum 6. monat DURCH. dann nicht mehr... also mit der beikost hat das wohl wirklich nichts zu tun und ist wohl doch vom entwicklungsstand (in sachen schlafen) abhängig. denn bei jenni (jetzt fast 4 jahre alt) war es genau so. und da war ich leider noch so dumm und hatte nach 6 monaten abgestillt. also hieß das jede nacht mindestens 2 fläschchen machen - ist auch nicht der hit ;-) also hab geduld und versuche dich irgendwie anders zu erholen. ich weiß, ist schwer. aber diese zeit vergeht auch... LG, Harriet mit Jennifer (*25.11.1998) & Alexander Sebastian (07.11.2001)
Mitglied inaktiv
Da Dein Kind ins Beikostalter kommt kannst Du es ja mal ausprobieren, obwohl Dir keiner garantieren kann, daß es klappt: gib Abends Brei und Brust und hoffe einfach...
Mitglied inaktiv
Das mit dem "stopfenden Abendbrei und dann durchschlafen" halte ich für ein Gerücht oder Zufall. Mein Sohn (7 Monate) bekommt Mittags, Nachmittags und Abends Brei und isst ihn gerne!! Aber obwohl er mittlerweile tagsüber so gut wie nicht gestillt werden möchte, will er nachts alle 2 Stunden gestillt werden. Ich nehme es mittlerweile wie es ist, und hoffe auf Besserung (aber nicht durch Brei). Sigrid
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort. Mich überraschen die Antworten, daß sich nachts nach der Beifütterung am Abend wahrscheinlich nicht viel ändern wird, denn mein Sohn wacht wirklich nur aus Hunger auf. Ich habe das Gefühl, daß die Milch nicht mehr reicht, denn mein Sohn ist geistig und körperlich sehr aktiv. Bei drei Bekannten war es bis zur Zufütterung ähnlich mit dem Nachtstillen und hat sich merklich nach der Beikost am Abend verbessert. Mein Mann und ich gehen sehr viel auf seine Bedürfnisse ein (z.B. darf er tags auch mal auf dem Arm schlafen, wo er am liebsten einschläft). Er hat von Anfang an kein Bedürfnis, n e b e n mir zu liegen, nur auf dem Arm ist er zufrieden. Nachts schläft er in seinem Bett direkt neben meinem, sodaß ich jeden Atemzug mitbekomme und ihn sofort bemerke, wenn er wach ist. Daher schreit er nachts auch nicht, sondern trinkt schlafend. Und noch eine Frage habe ich noch: Können Sie mir einen Tip geben, wie das Kind einfach im Liegen einschlafen lernt Er braucht bisher Schaukeln oder Stillen, um zur Ruhe zu kommen. Von der "Schrei-und-Hingeh-Methode" indem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" halte ich nichts. Vielen Dank nochmals! Viele Grüße Astrid
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