Libelloide
Liebe Biggi, meine 4. Tochter ist nun fast 3 Monate alt. Ich habe bisher alle meine Töchter erfolgreich gestillt. Die Grosse insgesamt 11 Monate; danach hat ihr die Milch nicht mehr geschmeckt, das lag aber daran, dass ich dann in der 9. Woche mit Zwillingen schwanger war, da hat die Milch auch die Farbe verändert und so und wir konnten problemlos auf eine nächtliche Flasche umstellen. Die Zwillinge habe ich 3 Monate voll an der Brust gestillt, danach sind wir aus verschiedenen Gründen auf Pumpen und Flache umgestiegen (die Zwillinge waren nicht zu synchronisieren und ich habe über Wochen nachts 6-7 Stunden am Stück gestillt, irgendwann konnte ich kaum noch stehen weil ich so unfassbar müde war, mit nur 2-3 Stunden Schlaf insgesamt und 3 Kids unter 2 Jahren war ich dann natürlich komplett überfordert) und beim Pumpen konnte ich mit 4x 30 Minuten pumpen täglich 1.8-2.2l Milch sammeln, was sehr gut für 24 Stunden für beide Kids gereicht hat - ich konnte sogar über die Stillzeit noch 15l Milch an Ammeva spenden, weil so viel übrig geblieben ist. Ich selber war zwar sehr traurig und hätte gerne weiter an der Brust gestillt, aber es war für unsere ganze Familie eine unzumutbare Belastung und deshalb musste ich das Stillen an der Brust schweren Herzens gehen lassen - ein mischen von Flasche und Brust war mit den beiden faulen Mädels leider unmöglich - die wollten dann nur noch die Flasche, das war viel einfacher für sie 😂 Leider mussten alle 3 Kids ins Krankenhaus wegen RSV als die Zwillinge 6 Monate alt waren - sie mussten alle an den Sauerstoff und eine Ernährungssonde bekommen. Das war so viel Stress, dass mir von heute auf morgen die Milch weg geblieben ist und wir dann auf Flasche umgestiegen sind. Nun lief das Stillen mit unserer Jüngsten anfangs total perfekt. Es hat sich angefühlt wie die Entschädigung dafür, dass es mit den Zwillingen so emotional herausfordernd war. Die Maus ist eine gemütliche Trinkerin und bleibt gerne gaaaanz lange an der Brust, schon direkt nach der Geburt trank sie 2 Stunden lang, in der ersten Nacht hing sie 4 Stunden am "Nuckel" und schlief danach 6 Stunden wie ein Stein. Ich habe sie strikt nach Bedarf gestillt und nicht aufgeweckt, obwohl alle Schwestern im KH vehement darauf bestanden haben - mein Instinkt sagte mir, sie weiß, was sie tut - und ich hatte recht, bereits am 2. LT hat sie 80g zugenommen, am 4. LT 200g zugenommen und damit schon über Geburtsgewicht. Ich konnte sie mehrere Wochen ohne Probleme in allen Positionen und Lebenslagen stillen. Lediglich etwas zu viel Milch hatte ich für ihre Bedürfnisse, dafür hat sich aber super schnell eine Lösung gefunden - ich habe immer eine Milchauffangschale mit leichtem Vakuum oder eine Haka-Pumpe an die jeweils andere Seite gehängt, wenn ich gestillt habe - ich habe eh so viel Milch, dass bisher allen meinen Kindern bei einer Stillmahlzeit eine einzelne Brust mehr als ausreicht - nach dem Einschuss habe ich nie beide Seiten gegeben, weil sonst alle Kids übergelaufen sind. So fange ich täglich 200-300ml Milch nebenbei auf, diese spende ich erneut an Ammeva um Frühchen zu helfen. Jetzt kommt nicht so viel Milch beim MSR, weil sich deutlich weniger sammelt und die Abstände nicht mehr so lang sind und die Kleine trinkt einfacher und zufriedener und kann sich Zeit lassen. Als die Kleine dann zirka 7 Wochen alt war, gingen die Probleme los - plötzlich kam es immer wieder zu klickenden Geräuschen beim Stillen. Sie schluckte dabei regelmäßig Luft und bekam Bauchweh. Dies passierte nur tagsüber, nachts im Liegen gab's die Probleme gar nicht. Ich hab dann angefangen, tagsüber auch strikt im Liegen zu stillen und damit wurde es besser. Ich hatte das Gefühl, dass sie ein bisschen Probleme mit der richtigen Haltung hatte beim stillen in anderen Positionen. Es ging dann auch mit Laid Back Stillen einige Zeit gut, wenn ich halb gelegen haben und sie mit Bauch auf meinem Bauch lag und so bergauf Stillen konnte, das hat mit der Milchmenge geholfen und auch mit dem Klicken. Aber seit 2-3 Wochen wird es nun immer schlimmer - ich kann auch im Liegen das klickern tagsüber nicht mehr verhindern, andere Stillpositionen funktionieren gar nicht mehr. Nachts geht es aber nahezu komplett ohne Schwierigkeiten - nur wenn der MSR besonders kräftig ist, verliert sie manchmal das Vakuum und es klickt, das kann ich dann aber schnell korrigieren, indem ich sie noch näher an mich heran ziehe, tagsüber lässt sie diese Korrektur aber nicht zu und biegt sich dann durch und dockt ab. Das Problem besteht also hauptsächlich, wenn sie wach ist. Und dann schimpft sie auch und weint und meckert und das stresst mich dann schon, es ist total unentspannt. Die drei Kids, die dabei uns rum wuseln helfen natürlich auch gar nicht. Ich kann auch eigentlich kaum das Haus verlassen, weil ich ja auch nur noch im Liegen einigermaßen ordentlich stillen kann. Das ist halt im Winter auf der Parkbank eher nicht so drin. Sie wächst und gedeiht prima, trägt schon Größe 68 und wiegt inzwischen knapp 6kg (Geburtsgewicht war bei 3360g). Da gibt es also gar keine Probleme. Aber ich habe ja nun schon einige Kinder gestillt und hatte nie solche Probleme. Ich kann bei ihr keine Probleme mit dem Zungenband feststellen (ich bin Tierärztin und habe sie deshalb natürlich auf sowas kontrolliert) und Stillberaterin und Hebamme finden, dass ich sehr korrekt anlege, daher sollte es eigentlich nicht kommen. Ich habe schon bemerkt, dass es teilweise von MSR verschlimmert wird, als wenn sie dann abrutscht und das Vakuum nicht halten kann - vielleicht saugt sie insgesamt zu schwach? Wäre mir jetzt aber eher vom Gefühl her nicht aufgefallen. Sie trinkt ja auch super lange und hängt gerne mal 30-60 Minuten an der Brust, muskulär kann sie eigentlich keine Defizite haben, die ist deutlich ausdauernder an der Brust als alle meine anderen Kids. Meine Brustwarze ist nach dem Trinken auch ganz korrekt verformt, da schaut alles nach ganz ordentlichem Trinken aus. Die Brust berührt Kind und Nasenspitze, Mund ist beim einführen weit geöffnet, unter- und Oberlippe sind umgestülpt. Ich versuche sie, eher mit leicht nach hinten gekippten Kopf anzulegen, damit sie gut atmen kann (meine Brust ist eher groß, E körbchen, da bekommt sie sonst schlecht Luft und Panik). Ihr Körper ist immer zu meinem gedreht, Arme sind nicht im weg sondern so positioniert, dass sie flach an mir liegen kann und den Kopf nicht zur Seite drehen muss. Woran könnte es noch liegen? Was kann ich anderes ausprobieren? Ich stille voll nach Bedarf und es klappt schon, ist aber unfassbar unentspannt für die ganze Familie und ich bin wie gesagt unfassbar unflexibel weil ich eigentlich nur zuhause ordentlich stillen kann. Ist natürlich für die drei Großen auch frustrierend, die wollen nicht immer zuhause rumhängen während ich mit dem Stillen kämpfe... Falls es hilft, ich wohne in 86757 - gibt es in der Nähe eine LLL Stillberatung, die im Zweifel mal persönlich drauf schauen könnte? Oder kannst du mir so einiges zum ausprobieren geben? Ich danke bereits für die Hilfe. Entschuldige für die super ausführliche Nachricht. Liebe Grüsse, Franzi
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