Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Meine 18 Wochen alte Tochter hat seit einigen Wochen ein total verändertes Stillverhalten.Sie möchte nur noch im Bett gestillt werden, nachdem ich vor einigen Wochen damit anfing, weil ich immer so müde war. Zuhause ist es kein Problem, doch wenn wir mal woanders sind wird es schwer. Sie nimmt ja jetzt die Umgebung wahr, und ist sehr unkonzentriert. Lege ich mich auf eine Decke, trinkt sie ganz normal.Soll ich bis zum 6.Monat einfach so weitermachen? Ab dem 6. Monat ist ja Beikost angesagt, da stille ich sie dann ja nur noch morgens und abends, oder habe ich das falsch verstanden? Womit wir beim nächsten Thema wären. Ich habe in mich hineingehorcht, und festgestellt,daß ich richtige Angst vor dem Moment habe, wenn die Beikostgabe beginnt.Momentan bekommt sie mit meiner Brust alles was sie braucht, ich kann noch nichts falsch machen.Ich stille von Anfang an nach Bedarf, sie bekommt sonst nichts-und wiegt jetzt schon 8 Kg! Ich bin hin und hergerissen,ob ich selber kochen soll,und wenn ja was überhaupt ,oder Gläschen kaufe. Habe das Stillbuch von Hannah Lothrop, in dem sie vor Gläschen warnt, daß dort zuviel Salz drin ist, sie nicht so nahrhaft sind.Bin etwas verunsichert. Gibt es ein gutes Buch mit genauen Anleitungen,damit ich nichts falsch mache ?(herje bin eine Übermutter-mein Vater meint Affenmutter;) Wir dstzen unsere Kleine schon ab und zu auf den Schoß, ans Sofa gelehnt bleibt sie schon von alleine sitzen (sollten wir uns schon nach einem Hochstuhl umsehen-hast Du einen Tip welchen?.Außerdem hat sie sich neulich die Trinklerntasse gegriffen,die wir aus Spaß vor sie gestellt hatten, und wollte daraus trinken. Du schreibst immer, daß die Bereitschaft zum Essen sprich schlucken und in die Hand nehmen da sein soll. Wie merke ich das genau, denn ich möchte ihr nicht zu früh etwas geben, kann es also gar nichts austesten. Soweit war es das für heute...... Liebe Grüße von Christina
? Liebe Christina, in dem Alter, in dem sich deine Tochter gerade befindet, ist so ziemlich alles interessanter, als die Brust und das unkonzentrierte Trinken in einer Umgebung, die viel zu bieten hat ist normal. Häufig rate ich Frauen in dieser Zeit, sich zum Stillen in eine ruhige, ablenkungsarme Umgebung zurückzuziehen. Wenn es dich nicht stört, kannst Du weiterhin einfach im Liegen und in der Zurückgezogenheit stillen oder aber, Du „desensibilisierst" dein Kind allmählich und gewöhnst es wieder daran, in anderer Haltung und an anderen Orten gestillt zu werden. Nicht AB dem sechsten Monat, sondern NACH dem sechsten Monat wird empfohlen schrittweise Beikost einzuführen. Und dann werden auch nicht gleich alle Stillzeiten bis auf morgens und abends durch Beikost ersetzt, sondern es wird zunächst eine geringe Menge Beikost einmal am Tag ergänzend zum Stillen angeboten. Allmählich kann diese Menge gesteigert werden und auch ein weiteres Mal am Tag Beikost gegeben werden. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr. Es ist günstiger die Einführung eines neuen Nahrungsmittels nicht auf die Abendmahlzeit zu legen, da dann Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und das ist einigermaßen ungünstig. Ob Selberkochen oder Gläschen ist oft eine Glaubensfrage, zum Teil auch eine finanzielle Frage. Es muss auch nicht ein entweder-oder sein, beides kann kombiniert werden. Bei Verwendung von Gläschenkost sollten das Etikett gründlich gelesen werden, um zu sehen, welche Inhaltsstoffe darin sind. Leider ist nämlich nicht immer das drin, was wünschenswert ist und es gibt Gläschen, die überflüssige Zusätze enthalten (z.B. Salz, Zucker/Süßungsmittel, Gewürze, Nüsse, Schokolade oder gar Aromen). Beim Selbstkochen sollte auf Zutaten aus biologischem Anbau geachtet werden.. Beides hat Vor- und Nachteile. Der Zeitpunkt, wann ein Kind alleine oder mit nur leichter Stütze in einem Babystuhl sitzen kann, ist unterschiedlich. So wird in der Tabellen zu den Verhaltensmerkmalen in der Entwicklung des Kindes meist beschrieben, dass ein siebenmonatiges Kind in der Regel zumindest kurzzeitig allein sitzen kann, während erst mit ca. 9 Monaten ein „sicheres, zeitlich nicht beschränktes freies Sitzen mit geradem Rücken und guter Kopfkontrolle" beschrieben wird. Wenn sich ein Kind noch mit zwei Händen festhalten muss, dann ist es sicher noch nicht so weit, dass es „sitzen" kann und hätte außerdem keine Hand frei, um selbstständig etwas in den Mund zu stecken, das heißt, es kann selbst noch keine Nahrung aufnehmen.. Dein Kind muss also noch nicht „stundenlang" selbst sitzen können, sollte aber so weit sein, dass es sich nicht mehr mit zwei Händen festhalten muss bzw. nur fest ans Sofa angelehnt sitzen kann. Hochstühle gibt es in unterschiedlichsten Formen, wir haben für unsere Kinder gute Erfahrungen mit dem Tripp-Trapp gemacht. Wenn Du deiner Tochter etwas anbietest und sie schiebt es wieder heraus, dann war es zu früh, wenn sie sich etwas von deinem Teller stibitzt und mit Genuss verspeist, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen. Mach dir da nicht zuviele Gedanken, Du wirst es sicher selbst deutlich erkennen, wann es soweit ist. Viele Tipps über das Was - Wann und Wie der Beikost und einige Rezepte zum Selberkochen findest Du in dem Infoblatt „Babys erste feste Nahrung" der La Leche Liga, das Du bei der LLL oder jeder LLL-Stillberaterin bestellen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
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