Mitglied inaktiv
hallo biggi, ich stille meinen sohn jetzt seit 5 1/2 monaten voll und werde bald mit beikost beginnen. mir fällt auf, dass er ein hohes saugbedürfnis hat, dass er nicht alleine an der brust befriedigen kann. kann ich ihm jetzt noch einen schnuller anbieten, oder führt das immer noch zu einer saugverwirrung. er schläft tagsüber nur auf dem arm. wenn ich ihn ablegen möchte wird er sofort wach. das tragetuch akzeptiert er nur zum spazieren gehen, in der wohnung nicht, daher wird mir das auch etwas schwer. er will nicht in den kinderwagen und auch nicht auto fahren. wir gehen also nur mit tragetuch spazieren und auto fahren ist katastrophal. wie kann ich ihn denn daran gewöhnen tagsüber auch mal zu schlafen, wenn er nicht auf meinem arm ist? nachts praktizieren wir das familienbett. nachts kommt er immer noch alle zwei stunden. ist das okay in diesem alter? mir sagte meine hebamme, mit 6 monaten bräuchte er nachts die brust nicht mehr. achja, noch eine frage. in ca. 3 wochen möchte ich mit beikost anfangen. er zeigt schon starkes interesse an unserer tasse oder an dem glas. kann ich ihn jetzt schon davon trinken lassen (tee oder wasser), obwohl er noch keine beikost bekommt, oder verwirrt das das stillen? so, das war jetzt sehr lang. danke im voraus. lg esmeralda
? Liebe Esmeralda, es gibt keinen Zeitpunkt, zu dem gesagt werden kann „jetzt ist das Risiko für eine Saugverwirrung absolut ausgeschlossen". Es kommt auch bei älteren Kindern immer wieder vor, dass sie durch einen künstliche Sauger saugverwirrt werden und ich kenne mehr als eine Frau, die diese Erfahrung im Alter von etwa einem halben Jahr machen musste. Es ist deshalb die grundlegende Frage „Braucht ein Kind einen Schnuller? Es ist nicht das Baby, das den Schnuller braucht, sondern es sind die Eltern und das sollte sich jede Mutter und jeder Vater bewusst machen. Beim Schnuller handelt es sich um nichts anderes als um eine Brustattrappe, eine Kopie. Und nun ist es eben so, dass eine Kopie nie wirklich das Original vollständig erreicht und das gilt auch und besonders für den Schnuller. Diese Attrappe kann manchmal sinnvoll und hilfreich sein, wenn sie überlegt und wohl dosiert eingesetzt wird. Aber Eltern sollten sich auch der Nebenwirkungen des Schnullers bewusst sein: • Schnuller sind künstliche Sauger und können beim Baby zum falschen Saugen an der Brust führen. Diese sogenannte Saugverwirrung kann ernsthafte Stillprobleme nach sich ziehen. • Durch Schnuller wird die Zeit, die das Baby an der Brust der Mutter verbringt eingeschränkt, was die Milchbildung der Mutter negativ beeinflussen kann. • Kinder ohne Schnuller erkranken seltener an Mittelohrentzündungen. • Schnullergebrauch kann Kieferfehlstellungen begünstigen. • Schnullergebrauch kann zu einer ungünstigen Mundatmung führen. Eine offene Mundatmung führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und kann Haltungsprobleme begünstigen. • Kinder, die einen Schnuller hatten, brauchen häufiger eine logopädische Behandlung Ein Aspekt, der auch nicht zu vernachlässigen ist, ist, dass Eltern dem Kind den Schnuller zunächst angewöhnen und dann (nach einer mehr oder weniger langen Zeit) wieder abgewöhnen. Das Abgewöhnen des Schnullers kann sehr nervenaufreibend für alle Beteiligten sein. Ein „schnullerabhängiges" Kind kann in der Nacht sehr oft die Eltern aus dem Bett springen lassen, weil es zum Wiedereinschlafen oder Weiterschlafen den Schnuller braucht und ihn alleine nicht findet. Saugen kann ein Kind an der Brust, am Finger (entweder der eigene oder der von Mutter oder Vater), an einem Kuscheltuch oder auch an einem Schmusetier. Sehr viele schlafende Babys reagieren ungemein ungehalten auf Lageveränderungen und schrecken auf, wenn sie vom Arm ins Bett gelegt werden. Eine jede Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Der Mutter schadet es ja auch nicht, wenn sie sich tagsüber mal hinlegt:-) Möglicherweise wird das Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen, denn selbst ein vorgewärmtes Bett hat eine andere Temperatur als Mamas (oder Papas) Körper. Ein Kind schläft so lange, wie es sein Reifegrad, sein Gesundheitszustand, sein derzeitiger Alltag und noch einige andere Faktoren erlauben. Und da sich alle diese Faktoren immer wieder verändern, verändert sich auch das Schlafverhalten eines Kindes immer wieder. In der Frage, ob ein Baby ab einem gewissen Alter nachts noch etwas zu essen (oder zu trinken) braucht, scheiden sich die Geister ganz gewaltig. Aber auch ältere Kinder haben nachts Hunger. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Und auch eine Flasche oder ein Brei am Abend sind keine Garantie für lange Schlafphasen in der Nacht. Wenn ein sechs Monate altes Baby deutliches Interesse an anderer Nahrung zeigt, dann kann, darf und soll es die auch bekommen. Es kann dann selbstverständlich auch Wasser aus einem Glas oder Becher trinken. Wasser ist das optimale Getränk für Kinder wie für Erwachsene (Tee oder Saft sind absolut nicht notwendig). Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass das Kind nicht so viel Wasser bekommt, dass dadurch die Nahrung zu wenig wird. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Liebe Biggi, wir haben ein ähnliches Problem wie Kirsten: unsere Tochter schläft fast nur an meiner Brust ein. Nicht nur nach dem Stillen, sondern auch beim Troststillen. Bislang waren wir eisern und sie hat seit 6 Wochen keinen Schnuller bekommen und nur zweimal die Flasche (natürlich nur abgepumpte Mumi, was sonst), als ich zu Terminen musste. ...
Hi, hab bei meinem Sohn (fast 5 Monate) ein echtes Problem (find ich). er nimmt keinen Schnuller!!! Mittlerweile ist es so schlimm, dass er nicht länger als 30 Min. schläft, ohne dass er anfängt zu meckern und nuckeln will. Jedesmal muss ich ihn aus seinem Bettchen/Stubenwagen nehmen, damit er an der Brust nuckeln kann. Ich komm zu gar n ...
Liebe Frau Welter, unser 3. Sohn ist nun 7 Wochen alt. Ich stille voll und gerne, meine zwei Großen (5 und fast 3 Jahre alt) habe ich auch jeweils 6 Monate voll gestillt. Allerdings habe ich im Augenblick eine ziemliche Krise. Er schreit sehr viel, genau genommen eigentlich immer, wenn er müde wird und schlafen möchte. Er schläft nur an der ...
Hallo Biggi, ich habe mal wieder ein paar Fragen. Hier erstmal noch ein paar Infos: - die kleine wird in 3 Wochen 1 Jahr alt und geht dann 2 volle Tage (ca. 8,5 Std. jeweils) zur Oma - sie isst bisher wenig Beikost, Brei fast garnicht, bisschen Fingerfood, dazu Wasser aus dem Becher´, es läuft aber noch einiges daneben - ich stille Nachts all ...
Liebes Rund-ums-Baby Team, Unsere kleine Victoria ist nun 5 Monate alt und hält uns gut auf Trab :) Es gab bereits Zeiten, wo sie tatsächlich 6h am Stück geschlafen hat. Aber seit sie nicht mehr in ihr Pucktuch passt und im Schlafsack schläft sind diese leider vorbei. Aktuell stille ich nachts 3x und stecke ihr ca. 5x den Schnuller in den Mun ...
Liebe Biggi, da ich ab April wieder in Vollzeit zur Uni muss, muss unsere dann 12 Monate alte Tochter (jetzt 8M) abgestillt sein. Meine Gedanken kreisen schon seit langem und ich denke mit Grauen an diese Zeit des Abstillens. Sie akzeptiert weder Flasche noch Schnuller. Da sie auch das Füttern quasi gar nicht akzeptiert, sondern alles selber mach ...
Hallo Frau Welter, Ich hoffe ich bin hier richtig. Und zwar bin ich zur Zeit ein wenig verzweifelt. Ich stille meine kleine Maus, die jetzt 1 Jahr alt ist tags und nachts weiterhin. Nun wird es nachts aber immer schlimmer. Sie schläft an meiner Brust ein und ich lege sie dann ins Bett neben mir. Derzeit wacht sie rund alle 10-30Minuten suchend ...
Hallo Biggi, mein Kind ist 9 Wochen alt. Das Stillen klappt an sich bisher gut: er ist sehr groß und schwer für sein Alter, er trinkt gut, ich habe keine Schmerzen an den Brüsten. Allerdings gibt es seit bestimmt 4 Wochen ein Problem beim Einschlafstillen: er trinkt dann ca. 10 Minuten, schläft fast ein, doch dann dockt er ab und schreit. Dann geh ...
Guten Tag, Ungeplant stille ich nun seit etwas über 2,5 Jahren. Eigentlich gerne. Tagsüber schon recht wenig, oft eher zum Trösten oder ruhig werden. Aber stillen ist für meinen Sohn zum Einschlafen sehr sehr wichtig. Einschlafen ist sehr schwer für ihn auch mit der Brust. Er braucht, neben Bewegung ( tragen oder im Bett liegend und herumz ...
Hallo, mein Sohn ist nun knapp 1 Jahr und er nimmt weder Flasche (außer Wasser) noch Schnuller Er wird also ausschließlich gestillt. Seit längerem stillen wir nur noch Mittags und Abends zum einschlafen und natürlich Nachts (3-4x). Nun möchte ich ihn gern langsam anfangen abzustillen und frage mich, ob ich ihm den Schnuller noch angewöhnen soll, ...
Die letzten 10 Beiträge
- Abstillen Schwangerschaft
- Abstillen Schwangerschaft
- Wie lange kann Menstruation ausbleiben
- Milchsee
- Weiße, schmerzende Brustwarzen
- Erneute Schwangerschaft – Stillvorbereitung unter Aripiprazol
- Pfifferlinge in der Stillzeit
- Wie abstillen bei 6M Flaschenverweigerer
- Ausreichend Flüssigkeit/Milch während Arbeitszeit
- Humana fertige trinkflasche pre // Muttermilch