Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Reichen die Stillmahlzeiten während der Beikost bei meiner Tochter aus?

Frage: Reichen die Stillmahlzeiten während der Beikost bei meiner Tochter aus?

sunray1982

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Hallo, ich wende mich an Sie, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Meine Tochter wurde am 30.06.2012 geboren und wird Ende des Monats 7 Monate alt. Bis sie knapp 4,5 Monate alt war, habe ich sie voll gestillt, nach Bedarf. Teilweise alle 2 Stunden oder auch öfter, aber dann immer nur für ca. 5 Minuten (danach war sie wieder satt). Mit ihrem Gewicht lag sie immer knapp oberhalb der untersten Perzentile. Unser Arzt meinte, dass das sicher daran liegen würde, da mein Freund und ich eher spärlich gebaut sind und auch nicht wirklich groß sind. Jedoch meinte er kurz bevor sie 5 Monate alt wurde, dass wir mit der Beikost beginnen sollten. Mittlerweile hat sie eigentlich alles bereits probiert und auch vertragen. Ihre Mahlzeiten sehen wie folgt aus: 07:00 Stillen an einer Brust für ca. 3-5 Minuten (danach ist sie satt) 09:30 Getreide-Obst-Brei (selbst angerührt mit Alnatura Reisflocken, 4-Korn-Getreide, Baby-Müsli oder Ähnlichem i.V.m. Hipp Obstgläschen) - von 150 ml isst sie meist etwas über die Hälfte 12:00 Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei oder etwas mit Nudeln- davon isst sie meist ein ganzes kleines Gläschen 15:00 Getreide-Obst-Brei (entweder wieder selbst angerührt oder ein Gläschen von Hipp) - das kleine Gläschen isst sie meist fast ganz auf, das selbst angerührte bleibt wie am Vormittag meist fast zur Hälfte drin 18:00 Milchbrei (Gläschen von Hipp - Gute-Nacht-Brei ohne Zuckerzusatz oder selbst angerührt mit Wasser) - hiervon isst sie meist nur 3-4 Löffel 19:00 Wenn ich sie ins Bett bringe (sie schläft noch bei uns im Elternbett), stille ich sie nochmal - sie trinkt dann an beiden Brüsten für mindestens insgesamt 5 Minuten 23:00 wenn wir ins Bett gehen, gebe ich ihr noch einmal eine Brust (ca. 3 Minuten) 3:00 ich stille sie meist im Unterbewusstsein - ich denke aber auch nicht länger als 3 Minuten an einer Brust 5:00 manchmal gebe ich ihr auch dann noch einmal die Brust, wenn sie unruhig ist (auch für ca. 3 Minuten) ...ja und dann beginnt der Tag von Neuem. Während der Beikost-Mahlzeiten erhält sie ungesüßte Tees, Wasser oder Karottensaft. Dabei trinkt sie mit meiner Hilfe aus einem Becher und trinkt jedoch höchstens 20-40 ml. Da unsere Tochter leider immernoch nicht wirklich an Gewicht zunimmt und lediglich 6,6 kg wiegt, mache ich mir langsam wirklich Gedanken, ob ihr Ernährungsrythmus überhaupt stimmt oder ob ich sie vielleicht doch noch mehr stillen sollte. Sie schläft tagsüber noch 3 Mal für jeweils 1/2 - 1 Stunde (10:15-11:00, 13:00-14:00, 16:00-16:30). In der Zeit von 16:30-19:00 ist sie jedoch meist total quengelig und will nur rumgetragen werden. In dieser Zeit kommt es mir irgendwie immer so vor, als hätte sie Hunger oder Durst. Wenn ich ihr dann einen Becher mit Trinken gebe, trinkt sie kurz und dann quengelt sie wieder. 19:00 Uhr geht es dann wie jeden Abend wieder ins Bett und nachdem ich sie gestillt habe, schläft sie auch sofort ein. In ihrer Entwicklung ist sie altersgerecht entwickelt. Momentan übt sie fleißig den Vier-Füßler-Stand. Sie plappert tagsüber fröhlich und lacht und spielt sehr viel. Von ihrer Größe her liegt sie auch immer auf der untersten Perzentile (momentan ist sie 68 cm groß). Ihr Geburtsgewicht lag bei einer Größe von 46 cm bei 2480 g, obwohl sie gerade mal 2 Tage vor Entbindungstermin auf die Welt kam. Können Sie mir bitte sagen, ob ich sie richtig ernähre oder ob ich ihr vielleicht zu wenig gebe, bzw. sie zu wenig Flüssigkeit aufnimmt? Folgemilch möchte sie gar nicht und eine Nuckelflasche oder eine Schnabeltasse auch nicht..da kaut sie lieber drauf rum, als daraus zu trinken. Was kann ich nur machen, dass sie mehr zunimmt? Körperlich denke ich jedoch auch, dass ich es nicht schaffen werde, sie wieder mehrmals am Tag zu stillen, da dies ganz schön an den Kräften zehrt und ich zudem momentan meine Masterarbeit schreibe und all meine Kraft brauche. Für Ihre Antwort bin ich Ihnen sehr dankbar. Viele Grüße Sunray1982


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Liebe sunray1982, wie wart ihr beiden denn als Babys? Es gibt sie wirklich, die zarten Babys, doch wenn sie sich auf ihrer individuellen Perzentile bewegen, ist alles ok. Es kann ja nicht nur Buddha-Babys geben :-) Ich sehe das jetzt noch bei meinen "großen" Kindern: Da sind schon mal 2 Köpfe Unterschied in der Größe bei gleichaltrigen Kids. Und sowohl die einen als auch die anderen sind absolut "normal". So, wie du sie beschreibst, ist sie ein munteres kleines Persönchen, und ich denke nicht, dass ihr etwas fehlt. Allerdings scheint es wirklich für das Alter etwas wenig Stillen, denn sie geht ja nur in der Früh, abends und mal in der Nacht an die Brust. Vielleicht kannst du ja schauen, ob sie nicht am Nachmittag VOR dem Brei ein wenig stillen möchte. Zehren sollte das Stillen nicht an dir, wenn du dich gesund und ausgewogen ernährst. Du brauchst maximal 500 Kalorien zusätzlich pro Tag, eine Handvoll Nüsse (ungesalzen, wenn möglich) und ein paar schöne Scheiben Vollkornbrot mit Butter sollten dir die Energie liefern, die du für das Stillen - und für deine Masterarbeit - brauchst! Lieben Gruß, Kristina


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