piber2015
Liebe Frau Stillberaterin, Mein Sohn ist 10 Monate alt und ist JEDE Nacht stundenlang wach. Und ohnr Dauernuckeln schläft er nicht mehr ein... Was kann ich tun... Ich hab ein 2 jahre altes kind auch noch und halte das nicht mehr aus... Ich brauche dringend Schlaf... Denken Sie es liegt daran das er die Brust zum einschlafen geaohnt ist? Und wenn ja wie kann uch das ändern? Bitte melden Sie sich
Kristina Wrede
Liebe piber2015, obgleich das Verhalten deines kleinen Sohnes gar nicht unnatürlich ist, braucht ihr dringend Hilfe. Ja, es ist sicher eine Gewohnheit für ihn, an der Brust einzuschlafen, doch es ist auch ein natürliches Bedürfnis. Dennoch belastet es dich sehr und darum suchst du nach einem Ausweg. Ich schlage dir vor, stillfreie Zeiten in der Nacht festzulegen, in denen du dich etwas besser erholen kannst. In dieser Zeit ist es wichtig, dass jemand, der eine Bezugsperson für dein Baby ist, für ihn da sein kann. Das könnte der Papa oder eine Oma oder eine enge Freundin der Familie sein. Jemand, der geduldig den Unmut deines Kindes hinnehmen kann, wenn es - verständlicherweise - protestiert, wenn es nachts zu bestimmten Zeiten die Brust nicht bekommt. Diese Person nimmt dein Kleines und steht ihm in der "stillfreien Zeit" verständnisvoll bei, bis es sich -hoffentlich- doch wieder beruhigt oder bis die nächste Stillzeit fällig ist. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Es ist empfehlenswert, am Anfang die Stillzeiten länger zu halten als die Pausen und diese nur allmählich auszudehnen. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es (du oder wer es in dieser Zeit eben betreuet) und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten (bzw. es wird dir zum Stillen gebracht) - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du - oder eben eine andere, ihm vertraute Person - deinem Baby wirklich beistehst und nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte". Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkindern, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Und auch wenn es im Prinzip für einen 10 Monate alten Säugling noch zu früh ist, hat es schon anderen Familien mit solch jungen Babys geholfen. Vielleicht ist es auch für euch hilfreich? Wie geregelt ist denn euer Tagesablauf? Hat dein Kleiner feste Zubettgehzeiten? Ist er wirklich stundenlang wach, dann könnte es sein, dass er gar nicht so viel Schlaf braucht, wie du vermutest. Auch das kann zu Schlafstörungen führen. Und zuletzt empfehle ich dir, dir Unterstützung für tagsüber zu suchen. Jemand, der mit dem älteren Kind spielen kann während du mit Baby ein Nickerchen machst. Übrigens: Wenn es gerade sehr anstrengend ist, überlege doch mal, ob du dich nicht krankschreiben lässt (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Sofern du nicht privat versichert bist kann dein Hausarzt dir eine Haushaltshilfe verschreiben (dazu musst du erklären, dass dein Mann nicht zuhause bleiben kann und auch sonst niemand in der Familie da ist, der sich um die Versorgung deines Kindes [das ist der erforderliche Wortlaut!] kümmern kann. Wenn du erst einmal Entlastung im Alltag hast, hast du etwas mehr Luft, um durchzuschnaufen. Und um dich jedes Mal, wenn auch dein Kind ruht, selbst (mit) ins Bett zu legen! Das lässt die anstrengenden Nächte erträglicher werden. Ehrlich gesagt ist DIESER Schritt meist auch recht schnell in Angriff genommen, ein Termin beim Hausarzt reicht, dann ein Anruf bei der Nachbarschaftshilfe, Sozialstation oder Kinderbüro (je nachdem, wer sich bei euch um das Thema "Haushaltshilfe im Krankheitsfall" kümmert). Das "Problem Kind" braucht meist mehr Zeit... Lieben Gruß, Kristina
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