Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe folgendes Problem: Am 11.06. kam meine Tochter 2 Wochen zu früh mit einem Startgewicht von 3.375g zur Welt. Sie ist jetzt genau 18 Wochen/ 4 Monate alt und ich stille sie voll. Heute waren wir wieder beim KiA zum Impfen, wo sie auch wieder gewogen wurde. Sie wog heute 5.590g und vor genau 4 Wochen wog sie 5.190g. Sie hat also in 4 Wochen "nur" 400g zugenommen. Ich muss aber dazu sagen, dass sie vorm Termin heute nach einer Woche Pause gerade Stuhlgang hatte und meine Hebamme sie am Montag bei der Stillberatung auf meinen Wunsch hin auch gewogen hatte mit einem Gewicht von 5.750g. Außerdem sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass sie die letzten 3-4 Wochen tagsüber schon alle 2 h Hunger hatte, vor 1-2 Wochen war das dann sogar auch nachts so. Etwa zeitgleich hatte ich mit der Cerazette angefangen, welche ich nicht vertragen habe. Ich hatte Dauerkopfschmerzen und habe sie letztes Wochenende abgesetzt. Hinzu kamen noch finanzielle Sorgen, so dass ich ein paar Heultage hinter mir hab. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch vermehrt das Gefühl, meine Milch würde zuneige gehen. Meine Brust fühlte sich nicht mal mehr annähernd gefüllt an und meine Tochter musste lange saugen, bis überhaupt was kam (Milchspendereflex). Auf Anraten meiner Hebamme habe ich es erstmal mit Malzbier und viel Ruhe versucht wieder in den Griff zu bekommen, was mir denk ich auch gelungen ist. Die Stillabstände sind wieder viel länger (2-4 h) und nachts kann ich endlich wieder mehrere Stunden am Stück schlafen. Einen Wachstumsschub vermute ich außerdem, da meiner Tochter so manche Sachen fast wie über Nacht nicht mehr so recht passen wollen. Vor einer Woche noch wollte ich fast schon zufüttern, weil ich nicht mehr so recht konnte. Nun hab ich diese Phase aber doch ohne zufüttern überstanden und hoffe noch weiterhin voll stillen zu können (möglichst bis meine Tochter 6 Monate alt ist). Aber wenn meine Tochter nicht richtig zunimmt, muss ich eventuell doch zufüttern, wo ich mich doch gerade wieder gefangen hab. Ich wäre sehr traurig darum, wenn diese Mühe vergebens gewesen wäre. Was würden Sie mir raten? Nimmt meine Tochter ausreichend zu oder muss ich vielleicht doch bald zufüttern?? Und kann ich neben Still-Tee und Malzbier trinken noch etwas tun, um die Milchbildung zu unterstützen? Vielen Dank schonmal im Voraus! lg Nicole PS: Gewachsen ist meine Tochter in den letzten 4 Wochen ganze 2,5 cm und der Kopfumfang ist - wenn auch nur geringfügig - 0,5 cm mehr geworden. Achja und ich stille pro Mahlzeit nur eine Seite, da meine Tochter durch den Seitenwechsel immer sehr viel Luft geschluckt hat und nach dem Stillen viel Milch wieder hochspuckte (aber schon seit sie 8 Wochen alt ist).
Liebe Nicole, die Gewichtszunahme verlangsamt sich mit zunehmendem Alter und nimmt auch mit Einführung der Beikost in der Regel nicht wieder zu, sondern wird eher noch langsamer. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden. Dein Kind hat ausreichend zugenommen und es besteht kein Grund zur Sorge. Deine Milch ist auch nicht plötzlich vollständig weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Wenn dies passiert, dann funktioniert in aller Regel das Abpumpen noch viel weniger, so dass der Eindruck entsteht, die Milch wäre weg. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt. Deshalb ist es ganz wichtig, dass DU DIR in einer solchen Situation alle Ruhe und Entspannung gönnst, die Du bekommen kannst. Wenn möglich, lege dich dann mit deiner Tochter ins Bett und kümmere dich um nichts anderes, als um dein Kind, dich und das Stillen. Ruhe dich aus, gönne dir etwas Gutes (z.B. ein gemütliches Wannenbad mit einer schönen Tasse Tee und Musik, die dir gefällt). Falls Du einen Geburtsvorbereitungskurs besucht hast, setze die Entspannungsübungen, die Du dort gelernt hast gezielt vor dem Anlegen ein. Denke an etwas Schönes und Beruhigendes, zum Beispiel an einen Spaziergang an einem kleinen, plätschernden Bach oder am Meer. In so ziemlich jeder Kultur gibt es irgendwelche Nahrungsmittel oder Getränke (z.B. Malzbier), denen milchbildungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden, doch letztlich bringt nur ein Weg mehr Milch: Die Stimulation der Brust, sprich häufiges Anlegen und effektives Trinken des Kindes. Wenn die Milchmenge gesteigert werden soll, dann muss das Kind häufiger angelegt werden oder - wenn die Situation es erfordert - zusätzlich abgepumpt werden. Zaubermittel, die die Milch einfach so fließen lassen, gibt es leider nicht. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen?! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, deine Worte beruhigen mich schon sehr. Nachdem die Krise ja nach langem hin und her überstanden ist, wäre ich wirklich sehr traurig, wenn ich jetzt wirklich zufüttern müsste und alle Mühen vergebens gewesen wären. Vielen Dank auch nochmal für deine Einschätzung und deine Tipps, es kann doch nie falsch sein noch eine zweite oder dritte Meinung einzuholen. Nächste Woche soll ich nochmal zum Wiegen kommen und dann hoffe ich, dass sich das Thema von selbst erübrigt... Liebe Grüße und ein entspanntes Wochenende, Nicole
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