Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

milchstau

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: milchstau

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Liebe Biggi, ich habe in einem forum von dir gehört. Deine Ratschläge und Tipps sollen prima helfen. Mein Sohn ist jetzt fast 4 Monate alt. Ich hatte ende März einen Milchstau mit allem was dazugehört... Der wollte einfach nicht weggehen. Alle haben gesagt (Hebamme, Ärztin) es sei nicht so schlimm und ich soll ganz normal weiterstillen. Das hab ich dann auch so gemacht. Es wurde leider nur noch schlimmer, am ende nach ca 14 Tagen wurde der Milchstau eine Mastritis. Es war schon so schlimm das sich eiter gebildet hat. Als ich die schmerzen nicht merh ausgehalten habe bin ich ins Krankenhaus gefahren. Musste sofort operiert werden... Hatte in der zeit abgestillt... Durfte dann aber 8 Tage nach der geburt wiedr mit dem Stillen anfangen. So nun mein problem: Seid dem klappt es super mit dem stillen, er will tagsüber ca alle 3-4 stunden und nachts 2-3 mal. Gestern konnte ich die stillzeiten nicht einhalten und habe seid gestern nacht einen leichten schmerz bei der anderen brust. sie ist leicht gerötet und schmerzt, es ist kein knoten vorhanden. WAS soll ich machen damit das gleiche nicht nochmal passiert. LG Özlem


Biggi Welter

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Liebe Özlem, au weia, da hast Du ja einiges mitmachen müssen 9. Das klingt nach einem Milchstau und deshalb ist die allererste Maßnahme jetzt Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe! Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Bei immer wiederkehrenden Stauungen hat es sich bewährt, wenn alle Fette die Du zu dir nimmst, durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag einen Esslöffel flüssiges Lecithin eingenommen wird. Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen. Ich hoffe, dass es bald besser wird. LLLiebe Grüße Biggi


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Ich hatte auch lange mit sowas zu kämpfen. War schon am Verzweifeln - ein Kampf gegen Windmühlen... Noni-Saft (getrunken) war die Rettung: hat die Verhärtung in kurzer Zeit kleiner werden lassen. Dazu stillen überm Wickeltisch, so konnte ich mein Baby in die richtige Richtung drehen und die Stelle dabei massieren. Vorher fastheiße Waschlappen, bis die Stelle nicht mehr knochenhart war, vorsichtig massieren, anlegen. Zwischendurch nochmal Wärme hat auch gut nachgeholfen. Danach ca. 15-20 min kühlen soll auch gut sein. Vorsicht mit Tragetuch bei der Hitze. :-( Bei mir kam es durch den Druck auf die Brust. Auch wenn ich ihn auf dem Arm trage, passe ich jetzt auf, dass er mir nix abdrückt. Seitdem mache ich vor jedem Stillen Wärme drauf, wenn die Brust sich auch nur etwas hart anfühlt. Hab speziellen Noni-Saft genommen, wenn Du genaueres wissen möchtest, kannst Du mir eine Mail schicken. Alles Gute für Dich!


Mitglied inaktiv

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Danke für die, ich habe das ganze wochenende gekämpft und den milchstau überstanden...


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