Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe Beikost und Beißen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Hilfe Beikost und Beißen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, da Sie immer so nett und hilfreich antworten, muss ich gleich nochmal fragen. Ich habe nun nach hin und her überlegen am Sonntag mittag angefangen das erste mal Beikost zu geben (Baby ist 5,5 Monate) - Möhrchen wie es im Buch steht. Nun ist es so, dass er seit dem wie Bauchschmerzen hat und sehr energisch am weinen ist. Kann das mit der Umstellung des Verdauungssystemes zusammen hängen? Ich dachte, so Möhrchen machen keine Probleme. Dann frag ich mich, wie viel wie schnell er bekommen soll. Ich habe nun Sonntag ca. 3 Teelöffel gegeben, danach gestillt, Montag ca. 5 TL und heute ca. 8 TL, morgen werde ich dann ein ganzes kleines Glas probieren, denn er isst auch sehr schnell und hastig, scheint es zu mögen. Bedeutet aber eine komplette Mahlzeit, ohne das ich nach dem Brei stillen muss, ein großes Glas oder sollte ihm trotzdem weiterhin die Brust angeboten werden? Ich habe da nämlich ein großes Problem, er hat seit ca. 4 Wochen Zähne, aber erst seit Sonntag ist er immerzu am beißen und das tut schweine weh, ich sag ihm das, weil ich ja auch au schreie, aber dann fängt er an zu schreien, es ist der Horror, absolut unentspannt für beide. Weiterhin trinkt er auch nicht mehr allzu viel, ich bin zwar immer noch den ganzen Tag am Stillen, aber wesentlich kürzer, vorher hat er Stunden dran gehangen. Kann das alles Zusammenhängen, bin total überfragt momentan, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass die paar Löffel Möhrenmus so viel Milch ersetzen. Hinzu kommt, das er erkältet ist, immer sehr schreit, als hätte er schmerzen, aber auch Entwicklungsfortschritte gemacht hat, alles seit dem 1. Löffel? Ich bin ziemlich ratlos und mach mir sorgen, vielen Dank für die Hilfe.


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Bigdiva, Zu Beginn der Beikosteinführung kann es schon einmal zu Verdauungsproblemen in die eine wie auch in die andere Richtung kommen, denn der Darm muss sich ja erst an diese neue Aufgabe gewöhnen. Wenn Sie jedoch den Eindruck haben, dass Ihr Kind Schmerzen hat und sich überhaupt nicht wohl fühlt, dann sprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt und lassen Sie unter Umständen die Beikost auch wieder für einige Tage weg und machen dann einen neuen Versuch, aber bitte nur mit EINEM einzelnen Nahrungsmittel. Beobachten Sie die Reaktion Ihres Kindes und bei Anzeichen für eine Unverträglichkeit, sprechen Sie nochmals mit Ihrer Kinderärztin/arzt über die weitere Vorgehensweise. Karotte kann bei Kindern zu sehr festen Stuhl und Verdauungsproblemen führen, bieten Sie doch statt dessen einfach einmal gekochte Kartoffel oder ein Gemüse wie Kürbis, Zucchini oder Pastinake an. Bei der Steigerung der Beikostmenge können Sie sich von Ihrem Kind leiten lassen, doch selbt wenn das Kind große Mengen Beikost isst, kann und soll es weiterhin nach Bedarf gestillt werden. BEI-Kost heißt ergänzende Nahrung, nicht Ersatz der Muttermilch. Im gesamten ersten Jahr sollte Muttermilch die Hauptnahrungsquelle sein, erst nach dem ersten Geburtstag kehren sich die Verhätnisse um. Ihre Kind muss lernen, dass Mama nicht dazu da ist, um als Beißobjekt missbraucht zu werden. Das heißt, dass Sie als erstes mit ihm darüber sprechen, dass Sie es keinesfalls als angenehm empfinden, wenn es beißt und gleichzeitig sagen Sie ihm, dass Sie sie sofort von der Brust nehmen werden, sobald es auch nur Anstalten macht, zuzubeißen. Sobald Ihr Baby tatsächlich zubeißt, reißen Sie es jedoch bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehen Sie es nahe an sich heran. Wenn Sie es nahe an sich heranziehen, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für die Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Sie es von der Brust wegreißen. Weiter haben sich die folgenden Tipps bei einem `bissigenA Kind bewährt: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. Probieren Sie das mal. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag liebe Biggi,   mein Baby (9 M) isst bisher kaum Beikost. Mal hier ein Löffel mal da aber das wars auch wirklich schon, und wird darüberhinaus weiterhin nach Bedarf gestillt. (Brei läuft ganz schlecht machen BLW)  Es nimmt auch weiter gut zu (11Kilo schon)  Motorisch auch gut entwickelt (krabbelt, sitzt,steht usw.) "sprachlich" auch (mach ...

Liebe Experten,   mein Baby 9,5 M mag keine Beikost bzw. Isst kaum davon. kurz zum Baby: wiegt 11 Kilo (Geburt 3,8)  motorisch gut entwickelt: sitzt, steht, läuft an Möbeln und Händen entlang, klettert über Sachen  sprachlich auch gut: kann gewissen Tierlaute nach machen (wenn man fragt: wie macht ..?) Wir kommen pro Tag nicht mal auf eine Portion ...

Hallo Biggi, ich habe da noch mal eine Frage...unser Kleiner ist nun 1,5 Jahre. Wir hatten sehr schwierige Monate. Er hat ca 5 Mich7onate (ab dem 10. Lebensmonat) nicht zugenommen und ständig Fieber (vsl Ebbstein-Barr-Virus lt Kinderarzt) dadurch hat er in der Zeit kaum bis gar nichts gegessen und nur gestillt. Seit 3 Monaten hat er keine Fiebe ...

Hallo Biggi, mein Sohn ist 9 Monate alt und ist ein sehr schlechter Esser. Brei lehnt er komplett ab. Fingerfood isst er homöopathische Mengen hier und da wird geknabbert im Bauch landet nicht viel. Ich stille ihn ca. alle 3-4 Stunden. Er meldet sich aber auch nicht wirklich viel zum Stillen. Unterwegs klappt es kaum, da er immer abgelenkt ist. ...

Liebe Frau Welter, ich habe momentan ein großes Problem mit einem Stillstreik, Beißen und vollständiger Verweigerung von Milch. Mein Baby ist 7 Monate alt, bislang war sie überwiegend gestillt (mäßige Mengen Beikost). Vor wenigen Tagen hat sie eine Impfung schlecht vertragen mit Fieber, viel Schreien, dickem Bein, dazu kam vmtl ein Infekt mi ...

Hallo liebe Biggi, ich hätte einige Fragen zum Thema Beikost. Mein Sohn wird heute acht Monate alt, ich habe ihn nun im Prinzip die ganze Zeit über voll gestillt. Überall im Internet war ja nun davon die Rede, dass man ab dem 5. Monat und spätestens zu Beginn des 7. Monats die Beikost einführen sollte. Mir war klar, dass ich dies so spät wie m ...

Hallo Biggi, ich habe mich schon ganz schön eingelesen zum Thema Stillen und Beikost und habe auch die beiden unterschiedlichen Lager bemerkt: die "Milchmalzeit-Ersetzer" und die "Es heißt Beikost und nicht Anstattkost"-Verfechter. Ich habe schon viel von dir gelesen und wollte mich deshalb bei dir versicher, ob ich das so richtig mache. Ich ...

Liebe Biggi, nach einem holprigen Start stille ich seit dem zweiten Monat meine Tochter (1. Kind, aktuell 4 Monate) voll. Nach Korrektur ihres zu kurzen Zungenbandes trinkt sie deutlich effektiver, sodass sich die Dauer der Mahlzeiten auf ca. 10 Minuten verkürzt hat. Unsere Abstände zwischen den Mahlzeiten liegen relativ unverändert bei ca. 1,5 ...

Liebe Frau Welter, mit meinem 7 Moante alten Baby hat das Stillen bisher super funktioniert. Seit nun 3 Tagen haben wir allerdings große Probleme.  Nachdem die beiden unten Schneidezähne durch waren, hat er angefangen mich zu beißen. Ich habe dann "aua" gerufen und ihn von der Brust genommen. Vermutlich hat er sich dadurch so erschreckt, dass er ...

Hallo Frau Welter, meine Tochter (7M) isst liebend gerne feste Nahrung und tut sich tagsüber schwer mit dem Stillen. Ich wollte gerne 2 Jahre lang stillen. Wenn ich ihr soviel Beikost gebe, wie sie möchte, würde sie  jedoch kaum noch Milch trinken. Meine Frage ist: Wieviel Beikost biete ich ihr an, sodass sie satt wird und zufrieden ist?  ...