Mitglied inaktiv
Mein Sohn ist mittlerweile 1 1/2 Jahre alt und wird nachts immer noch mehrmals wach und will gestillt werden, anders läßt er sich nicht beruhigen. Durchschnittlich wacht er alle 2 Stunden auf, manchmal schläft er etwas länger, es gibt auch Nächte, wo er fast stündlich wach wird. Nur mit Schnuller läßt er sich nicht beruhigen, und wenn man es doch versucht, kann es entweder sein, daß er einschlummert, aber nicht richtig schläft und sich nur hin- und herwälzt, oder er wird ganz wach und es dauert bis zu zwei Stunden bis er wieder schläft (wobei er zwar liegen bleibt und stil ist, aber ich trotzdem nicht schlafen kann, da er sich rumdreht etc.), sodaß ich solche Versuche meistens schnell wieder aufgegeben habe. Ich habe das bis jetzt immer geduldet, aber schön langsam schlaucht das doch ziemlich, und ich merke, wie meine Geduld immer weniger wird und ich manchmal merke, daß ich richtig aggressiv werde.. Und ich habe den Eindruck, daß es wirklich nur mehr eine liebgewonnene Gewohnheit ist, die er nicht aufgeben will. Ich kann auch keinen Zusammenhang zwischen dem Tagesablauf und dem Schlafverhalten feststellen, ob der Tag nun sehr aufregend oder ruhiger war, ändert nicht wirklich etwas. Er hat einen geregelten Tagesablauf, viel Körperkontakt, viel Bewegung an der frischen Luft etc. Was kann ich tun, damit er besser und länger schläft. Ich verlange und erwarte auch gar nicht, daß er gleich durchschläft. Aber wie bringe ich ihn sanft dazu, in der Nacht nicht mehr so oft zu trinken? Für Ratschläge bin ich wirklich dankbar. Ach ja, tagsüber trinkt er auch noch 2-3x. Gruß Claudia
? Liebe Claudia, Ich habe kein Patentrezept, wie Sie Ihren Sohn dazu bringen können, länger zu schlafen, nur den Tipp, sich jetzt Tage und Nächte so angenehm wie möglich zu machen. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese „gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Gibt es jemanden, der Ihnen im Alltag unter die Arme greifen kann? Scheuen Sie sich nicht alle Hilfe anzunehmen, die sich Ihnen bietet, solange diese Hilfe nicht darin besteht, dass Ihnen jemand Ratschläge gibt, die Ihre Art zu leben und mit Ihrem Kind umzugehen kritisieren. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Versuchen Sie, zur Ruhe zu kommen, es werden auch wieder einfachere Zeiten kommen. Falls Sie einen Partner haben: Habt ihr schon mal versucht, dass er zumindest einen Teil der Nachtschicht übernimmt oder das Zubettbringen am Abend? Väter haben keine Brust, entwickeln aber oft sehr interessante und vor allem wirkungsvolle Strategien, um ihren Kindern in den Schlaf zu helfen. Ein abruptes vollständiges Abstillen in der Nacht dürfte immer mit Tränen verbunden sein. Versuchen Sie doch einmal das Stillen immer weiter zu verkürzen. Sie können mit Ihrem Sohn darüber sprechen, dass er zwar jederzeit an die Brust darf, aber nicht unbegrenzt lange (z.B. so lange es dauert eine oder zwei Strophen eines Liedes zu singen). Der nächste Schritt kann dann in einer weiteren Begrenzung des Stillen liegen (nur unter bestimmten Bedingungen z.B. nur wenn Sie beide im Bett sind und es dunkel ist oder was sonst für eure Situation passt). Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga, jeder LLL-Stillberaterin und im Stillshop auf dieser Seite bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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