Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Beikost

Mitglied inaktiv

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Hallo ! Mein Sohn ist nun 6 Monate u. 2 Wochen alt. Er wird nach wie vor voll gestillt und isst mittags mit Begeisterung Gemüse und nachmittags Obst. Nun fängt er aber auch zu schmatzen an, wenn wir beim Abendessen sitzen und wenn er so Kaubewegungen macht, will er nicht gestillt werden sondern mitessen. Was kann ich ihm anbieten ? Hinzufügen möchte ich, dass er 6 Wochen zu früh geboren ist und ich Allergikerin bin, er aber noch keine Anzeichen einer Allergie aufweist. In den nächsten Wochen möchte ich auch langsam Flaschennahrung versuchen - ist HA Milch sinnvoll? Liebe Grüße und vielen Dank ! Binne


Biggi Welter

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Liebe Binne, sicher ist es richtig und gut, einem sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Wenn der Gemüse Kartoffelbrei gut vertragen wird, kann als nächstes ein Obst (zunächst gekocht und dann roh) gegeben werden, das zu einem Getreide Obst Brei erweitert werden kann. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Sie können also im Moment am Abend einfach noch einmal Gemüse anbieten und den Speiseplan Woche um Woche erweitern. In wie weit bei allergiegefährdeten Kindern die Gabe von HA Nahrung ab der Einführung von Beikost noch sinnvoll ist, darüber streiten die Experten. Da HA Nahrung jedoch recht bitter schmeckt, wird sie von vielen Stillkindern auch sehr vehement abgelehnt. Ganz allgemein kann als Ersatz für die Muttermilch eine Pre Nahrung gegeben werden und zwar das gesamte erste Lebensjahr hindurch. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo, vielleicht lässt du ihn z. B. auf einer Reiswaffel mit rumkauen oder gib in etwas zum draufbeißen in die Hand. Du kannst natürlich auch mit Abendbrei beginnen, obwohl ich an deiner Stelle noch etwas warten würde. Wieso möchtest du denn überhaupt mit Flaschennahrung anfangen?


Mitglied inaktiv

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Hallo! Danke für´s Antworten! Habe keinen Stess mit der Flasche, also dass ich komplett umstellen will, sondern es wäre super wenn er es in "Notsituationen" akzeptieren würde. Z.B. hatte mein Vater vorgestern einen Unfall und kam mit dem Helikopter ins KH, aber ich kann ja schlecht einem Baby eine stundenlange Autofahrt zumuten und daheim lassen geht eben nicht. Oder bald kommen Wandertage und ein Elternabend meines Älteren. Da wäre es einfach super, wenn er in solchen Ausnahmesituationen mit der Flasche zufrieden wäre. Mit dem Zufüttern wollte ich eigentlich noch warten, aber Jakob fing zum Schluss schon zu heulen an, wenn er jemanden essen sah und so sitzt bzw. liegt er jetzt eben mit uns am Tisch und genießt es auch essen zu dürfen. Liebe Grüße!


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