Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

beikost verweigerung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: beikost verweigerung

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrte Biggi, ich habe folgende Frage zur Beikost, meine Tochter wurde am 28.12.05 geboren und wird immernoch gestillt.Als sie fünfeinhalb Monate alt war habe ich mit der Breieinführung angefangen, mit Schwierigkeiten, es dauerte vier Wochen bis sie überhaupt ein Glas geschafft hat, dann habe ich die Mittagsmalzeit eingeführt was gut geklappt hat.Vor cirka zwei wochen habe ich ihr Karotte gegeben ein ganzes Glas , da hat sie angefangen zu würgen und alles erbrochen.Seit dem isst sie nicht mehr so gut , sie schafft allerhöchstens ein halbes Gläschen mittags und abends.ist das besorgniserregend? meine maus ist sehr propper und wog bei der u5 8820 bei 68 cm.nun ist es aber so das ich im moment sehr viel wieder am stillen bin, ich habe schon versucht ihr abends eine trinkmahlzeit aus der Flasche zu geben die sie aber nicht nimmt.haben sie eine idee was es sein könnte?ich mag ihr noch nichts in die hand geben da sie noch keinen zahn hat. wievil sollte ein kind in dem alter essen?ihr plan sieht wie folgt aus. 7.00 Stillen . 10.00 Stillen cirka 13.00 eigentlich ein glas Gemüsebrei zur zeit höchstens ein halbes. 16.00 wieder stillen. cirka 19.00 Abendbrei zur Zeit ein halbes Gläschen höchstens. und Nachts einmal stillen. vielleicht haben sie eine idee? mein problem ist auch das ich nicht so richtig deuten kann wann sie satt ist, deswegen hatte sie auch die karotte erbrochen, ich denke ich habe ihr zuviel gegeben zur zeit sitzt sie bei den mahlzeiten im hochstuhl blickt interresiert in die gegend rum, aber nicht zu mir aber sie macht immer den mund auf wenn ich den löffel an sie heran führe und verzieht dann das gesicht. vielen dank melli


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? Liebe Melli, ich denke nicht, dass das Kind die Beikost verweigert, sondern eher, dass Ihre Vorstellung davon, wie viel ein Baby essen müsse, nicht ganz der Realität entspricht. Kein Baby muss „ein Glas schaffen“. Die Definition, dass eine „Mahlzeit“ der Menge entspricht, die in ein Glas passt, ist einfach falsch, denn das würde bedeuten, dass alle Kinder immer und unter allen Umständen die genormte Nahrungsmenge brauchen würden. Doch jedes Kind ist anders und selbst das gleiche Kind isst nicht immer gleich viel. Lassen Sie Ihr Kind den Takt angeben. Es isst, solange es selbst und mit Genuss isst, aber nicht weil irgendjemand auf eine Packung schreibt, dass eine Mahlzeit eine bestimmte Menge sei. Lassen Sie das Kind selbst essen, entweder fingergerechte Nahrung oder auch Versuche mit dem Löffel. Viele Kinder hassen es nämlich gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Und bitte keine „Trinkmahlzeiten“ oder verflüssigte Beikost mit einem Breisauger. Beikost sollte niemals in die Flaschennahrung gemischt werden und feste Kost sollte auch niemals so püriert oder verflüssigt werden, dass sie mit der Flasche gegeben werden kann. Solche Nahrung sollte er IMMER mit dem Löffel gegeben werden, da darin Kohlenhydrate enthalten sind und für die Verdauung der Kohlenhydrate ist es ganz wichtig, dass die Nahrung eingespeichelt wird. Die Kohlenhydratverdauung beginnt bereits im Mund. Wird der Brei mit einer Breiflasche gegeben, entfällt das Einspeicheln und damit die erste Stufe der Verdauung. Dazu kommt, dass mit der Breiflasche das natürliche Sättigungsgefühl des Kindes leicht übergangen werden kann. Also NIE Breiflasche! Vielleicht lesen Sie einmal das Buch „Mein Kind will nicht essen“ von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3-932022-12-2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo, also wenn es dir hilft meine Tochter ist fast 11 Monate und schafft noch nicht einmal ein halbes Glas :-)) Sie stillt auch noch viel. Aber sie ist topfit, läuft schon fast etc. Ich habe übrigens auch mit 6 Monaten angefangen. Und sie hat es komplett verweigert. Ich habe dann noch mal 6 Wochen Pause gemacht. Mein bester Tipp: auf gar keinen Fall, Druck machen wegen dem Essen. Das Essen soll ihr ja Spass machen. Sie bekommt alles was sie braucht über die Mumi. Ich glaube allerdings nicht das dein Kind noch den Mund aufmachen würde wenn es nicht mehr will. Also bei meiner Maus geht dann nix mehr. LG Katja


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Hallo, meine Kleine wurde am 24.12.2005 geboren. Ich habe sie bis 1 Woche bevor sie ein halbes Jahr war voll gestillt. Dann habe ich mit Karotten angefangen. Dann Kartoffel und dann Fleisch dazu. Am Anfang hat sie gut gegessen, dann hat sie nicht mal mehr ein halbes Glas gegessen. Nach der großen Hitze wurde es dann besser. Mittlerweile ist sie zwischen einem halben und ganzen Glas. Je nachdem wie viel sie gegessen hat, stille ich sie danach noch. Mittlerweile haben wir den Abendbrei eingeführt. Hier ißt sie besser, so daß wir meistens nicht mehr stillen müssen. Unser Plan sieht folgendermaßen aus: 7.30 Uhr stillen 11 Uhr Gemüse-Fleisch-Brei und evtl. stillen 15 Uhr stillen 18 Uhr Abendbrei 20.30 Uhr stillen Hoffentlich konnte ich euch ein wenig helfen, denn es gibt auch andere Kinder die kein ganzes Glas essen. Sorry, daß es so lang wurde.


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