Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter Unsere Jona ist jetzt gute 6 Monate alt. Das Stillen klappt nach wie vor sehr gut, die Kleine hat jedoch einen enormen Hunger. Daher wollte ich vor zwei Wochen mit Beikost anfangen. Jona ist mein drittes Kind, ich weiss dass der Beginn der Beikost harzig sein kann. Jona wird jedoch regelrecht wütend wenn sie den Löffel nur sieht. Sie stösst ihn weg und dreht den Kopf zur Seite. Ob Karottenmus oder gekochter Apfel, alles wird ausgespuckt! Meine Mütterberaterin meinte, dass sie mit mehr als 6 Monaten mehr Eisen und Vitamine benötigt, ich ansonsten mit einer Folgemilch zufüttern soll. Adaptierte Milch ist mir jedoch sowas von unsympathisch..., dazu kommt, dass Jona auch vom Fläschchen nichts wissen möchte. Letzthin musste ich ihr abgepumpte Milch im Becher geben weil es anders nicht klappte. Sie sehen, eine süsse kleine Zicke haben wir da...;-). Was denken Sie, ist es wirklich so dringend nötig, dass sie wegen dem Vitaminbedarf schon Bekost isst, oder kann ich evtl. nochmals einen Monat warten damit? Stillen möchte ich auf jeden Fall solange sie will, auch wenn dies noch Jahre dauern sollte. Und noch eine ganz andere Frage: Sie haben mir vor einiger Zeit weitergeholfen beim Thema Familienbett. Jona ist mittlerweile recht mobil, dreht sich beim Schlafen meist auf die Seite, sodass wir Bauch an Bauch liegen. Vielleicht lachen Sie, dass ich so doof frage...doch ist es ok, wenn ihr Bauch meinen Oberkörper berührt? Man empfiehlt ja die Bauchlage nicht...,wenn sie mit dem Bauch nahe bei mir liegt, ist es ja sozusagen wie Bauchlage...Ähm, hoffe Sie haben das jetzt auch verstanden;-)! Danke herzlichst für Ihre Hilfe und sende liebe Grüsse aus der regnerischen Ostschweiz Liv
? Liebe Liv, keine künstliche Säuglingsnahrung ist der Muttermilch zu irgend einem Zeitpunkt überlegen und wenn Ihr Kind nun noch keine feste Nahrung will, dann ist es absolut unsinnig, die Muttermilch durch künstliche Säuglingsnahrung zu ersetzen. Bei der LLL-Europakonferenz in Nottingham hat ein spanischer Kinderarzt einen sehr interessanten Vortrag zum Thema „Essen" gehalten. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Sie sehen, dass die Nährstoffversorgung des Kindes als auch noch lange über die Muttermilch möglich ist. Dr. Gonzales hat auch ein Buch geschrieben mit dem bezeichnenden Titel „Mein Kind will nicht essen". Das wäre sicher auch etwas für Sie. Es ist im Buchhandel und bei der La Leche Liga erhältlich. Versuchen Sie sich weiter in Geduld zu üben und bieten Sie Ihrem Kind immer wieder Beikost an. Aber ohne Druck und auch ohne die berühmten Tricks wie „Ein Löffel für Papa, ein Löffel für ..." Versuchen Sie es mit fingergerechter Nahrung, denn es ist nicht selten so, dass ein Kind nicht gefüttert werden will, sondern selber essen mag. Setzen Sie auf den Nachahmungstrieb des Kindes und bieten Sie ihm an, was auch der Rest der Familie isst, wenn es babygeeignet ist. Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Sie zum Beispiel nie gekochte Karotten essen, dann kennt Ihr Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Lassen Sie sich bitte nicht auf einen Kampf ein, denn den haben die Eltern sehr schnell verloren und ihr erreicht nur das Gegenteil dessen, war ihr wolltet. Ihr Kind braucht auch keine Flasche. Es kann aus dem Becher trinken. Nirgends steht festgeschrieben, dass Milch aus der Flasche getrunken werden muss. Sobald ein Baby in der Lage ist, sich selbst zu drehen, hat es wenig Sinn noch auf der Rückenlage zum Schlafen zu bestehen und es wird auch davon ausgegangen, dass dann die Bauchlage kein erhöhtes Risiko mehr darstellt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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