Mitglied inaktiv
Hallo liebe Stillberatung, meine 17monatige Tochter schläft nach wie vor nur "zumindest bei mir" an der Brust abends ein. (Bei der Tagesmama geht das mittags auch ohne Mama-Brust, aber das ist vermutlich normal.) Nachts kommt sie noch sehr regelmäßig und verlangt nach der Brust, die ich ihr auch sofort gebe, weil sie sonst nur zu stark munter wird und ich natürlich ebenfalls. Ist das für dieses Alter noch "normal" oder hat sie sich jetzt so an das nächtliche Stillen gewöhnt, das es wirklich eine Frage der Gewöhnung ist, dass sie nachts trinken will bzw. nach mir fragt. Es fällt mir auf, dass es mich wirklich ziemlich schlaucht und ich manchmal nah an meiner körperlichen Grenze bin, zumal ich auch wieder arbeiten gehe usw. Eigentlich wollte ich schon noch durchhalten, aber manchmal habe ich das Gefühl, es wäre vielleicht doch besser, sie könnte bereits durchschlafen. Gibt es vielleicht einen Tip oder sollte ich alles beim alten belassen? Ich würde mich freuen, von euch zu hören. Liebe Grüße Katja
Kristina Wrede
Liebe Katja, zwar ist ein kleiner Mensch mit 17 Monaten noch nicht wirklich zu alt, um nachts bei Mami zu trinken, und ja, es ist absolut normal. Vermutlich tankt sie auch Nähe, wenn ihr tagsüber viel getrennt seid. Nur du weißt, wie viel du ertragen kannst. Und es ist dein gutes Recht, auch nach DEINEM Wohlergehen zu schauen, vielleicht lässt es sich ja auch kombinieren? Wenn du sie zum Einschlafen stillst, und morgens, bevor ihr aufsteht, dann kann sie die Nähe zu dir noch ein Weilchen genießen. Gleichzeitig kannst du mit ihr eine "stillfreie" Zeit in der Nacht vereinbaren. so dass ihr wenigstens ein bisschen ruhigere Nächte habt und wenigstens ein paar Stunden am Stück schlafen und euch erholen könnt. Erkläre Deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich Dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim „Nein“, bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von Dir aus Deinem Kind die Brust anbieten – so lernt es, dass es sich auf Dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Vielleicht macht es daher Sinn, an einem Freitag damit zu beginnen... Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und es nicht „strafst“ für seine natürliche Reaktion (Trauer, Wut, Toben und Weinen) auf diese Veränderung. Nur wenn sich deine Kleine über mehrere Tage hinweg gegen diese Stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das erst im Herbst auf Deutsch erschienen ist und das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet, so haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Können Kinder in dem Alter wirklich schon begreifen, wenn man Ihnen erklärt, dass sich nachts etwas ändern wird oder schauen Sie einen nur groß an? Ich habe da irgendwie Zweifel. Gibt es dazu nochmal ein paar Gedanken von Ihnen. Vielen Dank Katja
Kristina Wrede
Liebe Katja, es scheint unmöglich, aber sie begreifen viel mehr, als wir denken. Und wenn unsere Handlungen mit unseren Worten parallel laufen, dann klappt es umso besser. Trau dich! Lieben Gruß, Kristina
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