Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Kita will Betreungszeiten Kürzen, muss ich Zustimmen?

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Kita will Betreungszeiten Kürzen, muss ich Zustimmen?

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Frau Bader, Mein Tochter ist 6 Jahr und im letzten Kindergartenjahr. Sie geht in einen Integrationskindergarten in Bayern der Kath Kirche. Sie hat auch einen Integrationsplatz Im Juni 2022 haben ich nachgefragt ob eine Erhöhung der Betreuungszeit möglich ist, da ich aufgrund der Finanziellen Belastung mehr Arbeiten muss. Der Kindergarten hatte Zweifel ob ob sie die "Mehrbelastung" erträgt und wir haben ein 2 Wöchige Probezeit (schriftlich) vereinbart. Nachdem hier keine Probleme auftraten haben wir einen neuen Vertrag ab Sept 2022 abgeschlossen. Jetzt auf einmal bitte mich die Leitung zum Gespräch, Teilt mir mit, meine Tochter wäre merklich überlastet und würde die ganze Gruppe stören. Deshalb beruft sie sich auf die Vereinbarung aus den Sommer und will das ich ein neuen Vertrag unterschreibe der auf die alten Betreuungszeit zurück geht. Muss ich dem zustimmen? Mein Problem ist das Mein Mann voll Erwerbsunfähig ist und nicht mehr Auto Fahren sollte; Zwar leben inzwischen meine Mutter bei uns, die auch Autofahren darf aber Sie ist gesundheitlich auch angeschlagen und muss evtl bald Operiert werden. Das alles ist den Kindergarten Bekannt. Wir reden hier von 2 Stunden am Tag. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Mit freundlichen Grüßen


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, rechtlich haben Sie Anspruch auf die vereinbarte Betreuung. Aber darum geht es dem Kindergarten doch gar nicht. Der KiGA führt ja aus, dass die Zeiten für die Kleine zu viel sind und sie überbelastet ist. Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen. Außerdem müssen Sie das entscheiden. Liebe Grüße NB


Pamo

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Können Ehemann und Schwiegermutter das Kind nicht zur Kita bringen oder abholen?


KielSprotte

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Naja, an erster Stelle sollte doch eure Tochter stehen und wenn es zu viel für sie wird.....kann doch gut sein, dass es sich erst im Laufe der Zeit entwickelt hat. Was hat das autofahren mit der Kita zu tun? Wg. Abholen? Sorry, aber wenn dein Mann den ganzen Tag daheim ist, dann kann er doch auch mit Öffis los und eure Tochter holen. Dauert dann halt länger, aber allen ist geholfen.


Mitglied inaktiv

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Hallo, so einfach ist es leider nicht. Es gibt kein Schwiegereltern und mein Mann fällt wegen Gesundheitlichen Gründen aus. Er ist leider mit 30 schwer an Rheuma erkrankt. Das betrifft bei ihm beider Arme und Füsse. Hier kann es teilweise sein das er sich selber kaum auf den Beinen halten kann. Da ist es kaum möglich daß er ein Kind abholen bzw betreuen kann.


cube

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ist sie denn überfordert? Wenn ja, kommt die Kita ja hier ihrer Sorge um das Kindeswohl nach. Möglicherweise waren 2 Wochen auch ok - aber nun ist sie halt seit mehreren Monaten länger dort und über die Dauer zeigt sich nun, dass es für eure Tochter nicht gut ist? Ich verstehe deine Situation - aber möglicherweise ist es tatsächlich zu viel für sie.


cube

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Dein Mann wird also dauerhaft eher ausfallen als zuverlässige Betreuung? Und deine Mutter ebenfalls? Euer Kind kommt in nicht allzu weiter Ferne in die Schule und wird dort auch nicht zwingend eine Nachmittagsbetreuung bekommen können und/oder braucht zu Hause Hilfe bei den Hausaufgaben etc. Oder ist dann mit dem Schulpart schon so ausgelastet, dass eine Nachmittagsbetreuung deswegen nicht in Frage kommt. Ich weiß jetzt gerade nicht, was "länger arbeiten" bei dir bedeutet (bis 14 Uhr? oder bis 16 Uhr? zB) - aber für mich hört sich das so an, als wenn ihr eh eine langfristige Lösung werdet finden müssen.


marieseptember

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Ja, möglicherweise ist es wirklich zu viel für deine Tochter. Ich finde besonders im Nebensatz interessant: „und würde die ganze Gruppe stören“. Ist das Kind wirklich belastet? Oder ist es einfach nur anstrengend? Eltern mit behinderten Kindern wird schnell gesagt, dass das Kind überlastet sei- ist halt einfacher weil dafür schnell Verständnis aufgebracht wird. Sieht man ja auch in den Kommentaren hier. Ich sehe den Kindergarten in der Pflicht, sich zu kümmern, dass das Kind adäquat betreut wird und nicht überlastet ist. Schließlich hat sie einen Integrations Platz! Dann muss halt ein I-Helfer oder was weiß ich her. Du brauchst auf jeden Fall Entlastung mit Job, krankem Mann und Oma. Eine andere Alternative wäre ein heilpädagogischer Kindergarten?


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