Mitglied inaktiv
Hallo Frau Bader, mein Sohn war insgesamt 6 Tage (2 Stunden pro Tag) in der Eingewöhnungszeit mit mir zusammen in der Kita. In diesen 6 Tagen hatte er 3 verschiedene Betreuungspersonen. Nach diesen 6 Tagen habe ich der Kita mitgeteilt, dass ich meinen Sohn nicht mehr in der Kita lassen möchte, da er starke Veränderungen am Verhalten hatte (er hat nur noch gebissen, gehauen, geschrien, Nachts nicht mehr geschlafen und tagsüber hat er sich an meinem Bein festgekrallt und ich durfte nicht mal mehr alleine auf die Toilette gehen). Keine andere Person durfte sich ihm mehr nähern - nicht mal mehr sein Vater oder Oma. Dann kam noch dazu, dass mein Sohn und ich beide am 2. Tag nachdem wir in der Kita waren einen Ausschlag am gesamten Körper bekommen haben. Ich habe da auch herausbekommen, dass nur 1 Mal in der Woche dort gesaugt wird - am Freitag Nachmittag.... Mein Problem ist, die Kita möchte, dass ich von Juni 2011 bis Dez. 2011 die gesamten Beiträge (Elternbeitrag und Verpflegungsgeld) bezahle und dann kommt natürlich noch der Beitrag an die Gemeinde dazu, da mich die Kita nicht aus dem Vertrag lässt. Meine Frage ist, gibt es in der Eingewöhnungsphase keine außerordentliche Kündigungschance? Es ist doch ein Kind und ich muss doch erst mal gucken, ob dieses mit dem neuen Umstand zurecht kommt.
Hallo, es kommt erst einmal darauf an, was in dem Vertrag steht, den Sie geschlossen haben. Wenn dort keine Probezeit vorgesehen ist, können Sie außerordentlich kündigen, wenn es einen wichtigen Grund gibt. Die Sache mit der Sauberkeit halte ich für fraglich, mglw. wird eben gewischt u nicht gesaugt. Das wird doch überwacht. Auch bezweifle ich, dass man davon einen Ausschlag bekommt. Ob der Wechsel der Erzieherinnen eine wichtigen Grund darstellt, müsste ein Richter beurteilen. Ich würde auch sagen, dass dies zwar unglücklich ist, aber kein Grund zur fristlosen Kündigung. Mal ehrlich, ich würde mal meine eigene Einstellung zum Thema KiGa hinterfragen. Das Kind bemerkt auch, wenn es der Mutter nicht gut geht u sie nicht loslassen kann. Liebe Grüsse, NB
blauerVogel
Hallo, die Eingewöhung ist sehr anstrengend für die Kinder. Das er sich anders verhält als du gewohnt bist ist normal. Es ist eine Umstellung für ihn! Das wird dir in jeder anderen Kita auch so gehen. Darum dauert ja eine Eingwöhnung auch mind. 14 Tage, weil du nach 6 Tagen noch gar nichts sagen kannst. Ungut finde ich den Wechsel der Betreuung. Vielleicht kannst du dich mal mit der Leitung zusammen setzten und deine Sorgen und Beobachtungen an deinem Kind schildern. Vielleicht gab es ja auch Gründe warum der Wechsel so groß war. Krankheit, etc? Besprich doch erstmal deine Probleme bevor du der Kita mit Kündigung kommst. Gib den Leuten die Chance was zu ändern. Sonst darfst du hinterher nicht schimpfen. Zur Hygiene. Dein Kind hat jetzt deutlich mehr Kontakt mit anderen Kindern. Er wird sich sehr oft ne Schnupfennase holen und einige Eltern werden ihr Kind in einem Gesundheitszustand schicken, wo du deines schon längst zuhause gelassen hättest. Du hast es mitbekommen, weißt es aber nicht. Die kehren und wischen jeden Tag! Wenn also nur einmal die Woche gesaugt wird, ist das kein Grund um Ausschlag zu bekommen. Ich sauge auch nicht jeden Tag!! Ansonsten frage ich mich, ist dir nich bei der Besichtigung aufgefallen wie angeblich dreckig deine Kita ist? Also wird wohl doch mehr für die Sauberkeit getan als du jetzt denkst. Auch hier, sprich die Leute doch mal drauf an. Klar kannst du auch mit der rechtichen Keule kommen....aber da werdet ihr alle nicht glücklich...
Amondine
Hallo, das Kündigungsrecht müsste im Vertrag geregelt sein. Zu Bedenken geben möchte ich, dass es Dich und Deinen Sohn vielleicht eher weiterbringen könnte, wenn Du versuchst in der Kita die Kritikpunkte zu klären, denn dann ist ein Wechsel ggf. nicht notwendig. Es gibt Elternsprecher in Kitas, die Dich unterstützen können. Wenn Du merkst, dass die Konflikte seitens der Kita nicht geklärt werden, ist das eine andere Ausgangsbasis für eine fristlose Kündigung, denn die Zusammenarbeit mit den Eltern ist oft Vertragsgrundlage (Kibiz). Unterstützung kannst Du evtl. auch beim Landesjugendamt finden, wenn der Träger nicht kooperiert. Zu den Verhaltensweisen Deines Sohnes im Rahmen der Eingewöhnungen findest Du im Expertenforum bei Herrn Posth tolle Infos im Suchlauf. Sollte Dein Kind gerade in der Fremdelphase sein, kann ihm eine Kitapause mit späterer Eingewöhnung ggf. helfen. Ich wünsche Dir eine gute Lösung!
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