Stef3
Meine Tochter ist neun Monate alt und wurde sechs Monate voll gestillt danach bekam sie mittags den Gemüse-Kartoffel-Brei. Sie hatte bald Probleme, Stuhl abzusetzen, was wir aber mit ein paar Löffelchen birnenmus täglich beheben konnten. seit sieben Wochen bekommt sie abends den Getreidebrei und hat nun wieder Verstopfung. Sie müht sich mehrfach täglich ab und bekommt bis zu zehn gummiartige kleine Kleckse in die Windel. Vom vielen Saubermachen ist die Haut natürlich extrem gereizt. Sie isst mittags ca 80 ml Brei und anschließend nach wie vor etwas Obstmus und abends ca 100ml.Den Getreidebrei bereite ich mit 50 ml Wasser zu und gebe nochmal genauso viel Birnen- oder Apfelmus dazu. Zunächst habe ich Dinkelvollkorn-instantflocken genommen und bin dann zu Hirse gewechselt, in der Hoffnung, dass es sich besser. Sie trinkt ab und zu etwas Wasser, was aber eher Spielerei ist. Sie wird aber gefühlt noch genauso häufig gestillt wie in den ersten sechs Monaten. Ich stille sie fünfmal am Tag und zwei bis dreimal nachts. Sie ist außerdem ein sehr agiles Kind und robbt viel durch die Gegend. Wir haben die Kinderärztin konsultiert, die sie rektal untersucht hat und eine stuhlprobe ins Labor geschickt hat, um auf Unverträglichkeiten zu untersuchen. Schlussendlich hat sie gemeint, unser Kind trinkt für sein Alter noch zu viel Muttermilch und isst zu wenig. Kann das sein? Ich kann sie ja nicht zwingen, mehr zu essen und unser akutes Problem löst sich auch nicht... Vielen Dank für Ihre Hilfe
Ulrike Kusch
Liebe „Stef3“, es ist nicht ungewöhnlich, dass sich der Stuhl mit der Beikosteinführung verändert und fester wird. Er kann auch seltener kommen. Der Stuhl wird einfach nicht mehr so sein wie unter reiner Milchernährung. Auch wenn es Sie zunächst verwundert, versuchen Sie in der Beikost voranzugehen. So bekommt der Darm etwas zu verarbeiten und der Stuhlgang wird angeregt. Erfahrungsgemäß spielt sich die Verdauung von alleine ein, wenn die feste Nahrung dauerhaft gegeben wird. Es kann gerade dann sein, dass sich das Stuhlgeschehen reguliert. Der Stuhl kann aber „fester“ bleiben als gewohnt - das ist völlig normal. Natürlich sollte sich Ihr Baby damit nicht plagen müssen. Die Beikost liefert Ihrer Kleinen ebenfalls viele wichtige Nährstoffe. Versuchen Sie daher weiter die Menge vom Brei zu steigern - etwa 190g Brei sind eine vollwertige Portion. Damit wäre eine Stilleinheit ersetzt. Grundsätzlich ist es so, dass ein Baby in dem Alter Ihrer Tochter mit 400 bis 500ml Milch, inklusive Gramm Portion Milchbrei ausreichend versorgt ist. Um die Breimenge zu steigern, habe ich folgende Tipps für Sie: Mag Ihr Mädchen den Brei nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nichts Beliebteres wie Milch an, sondern füttern dann wieder das feste Essen weiter. Machen Sie es Ihrem Schatz nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Mädchen weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss sie sich ja auch nicht mit dem Brei mühen. Probieren Sie es einfach aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollten nicht zu gering sein. Schauen Sie mal, ob Sie daran was drehen können. Mit gutem Hunger isst es sich viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl. Damit sich Ihr kleiner Schatz mit dem festen Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie selbst voll und ganz dahinterstehen und die Kleine unterstützen und auch zu einem gewissen Grad fordern und fördern. Sie können den Brei auch zunächst zusätzlich auf ein Fingerchen streichen, so kann die Kleine den Geschmack selber erkunden. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Schatz kann und wird das lernen, sich auch tagsüber mit Brei etc. bei einer Mahlzeit satt zu essen. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen weiter Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse in die Hand, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt). Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihre Kleine immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Bestimmt spielt sich dann auch bald das Stuhlgeschehen ein. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Gute! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Ulrike Kusch
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