Klaas1978
Hallo, meine Tochter wird in einer Woche ein Jahr und wiegt 12 kg. Ich habe gerade ein riesen Problem mit ihrer Ernährung. Sie möchte jetzt selber essen was ja absolut toll ist und ich sie auch machen lassen möchte. Leider komme ich mit der Nahrungsauswahl an meine Grenzen. Das gilt für den Mittags- u Abendbrei. Mir fällt der Schritt vom Brei zum richtigen Essen schwer. Den Brei möchte sie selber essen und greift ständig nach dem Löffel bzw der Schüssel. Ich gebe aufgrund der Sauerei dann schnell auf u sie bekommt eine Flasche...an manchen Tagen koche ich ihr direkt Brokkoli und Kartoffeln. Was kann ich ihr mittags kochen das sie selbst mit den Händen essen kann?? Abends gibt es immer den Milchbrei. Wobei es auch so endet wie mittags und ich ihr dann entweder schon wieder eine Flasche oder wie zum Frühstück eine Scheine Brot mit Butter o Frischkäse gebe. Bis vor kurzem hat sie ausschließlich morgens gg 5 Uhr eine Flasche bekommen und nun geh ich wieder einen Schritt zurück mit der Flaschennahrung. Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Annelie Last
Liebe „Klaas1978“, auch wenn es nicht leicht fällt, würde ich nicht zu viel eingreifen. Auf keinen Fall sollten Sie den Schritt zurückgehen und Ihrem Mädchen statt Brei und Fingerfood wieder mehr Fläschchen reichen. Die Empfehlung für Milch liegt im zweiten Jahr bei nur 300 ml Milch und „Milchhaltigem“ (wie Milchbrei, Fischkäse auf dem Brot, Joghurt, Müesli mit Milch). Das Selberlernen ist ein ganz wichtiger Lernprozess. Das ist eine ganz typische Erscheinung für dieses Alter. Niemand kann es ohne Kleckereien von Anfang an. Ihre Kleine will Sie damit bestimmt nicht ärgern. Sie als Eltern tragen am meisten zu diesem Lernprozess bei, wenn Sie sich für die Mahlzeiten ausreichend Zeit nehmen und sich nicht ärgern. Legen Sie beim Essenlernen keine „Erwachsenenstandards“ zugrunde, das Essen Lernen gibt immer eine schöne „Sauerei“. Das ist aber keine Absicht Ihres Kleinen. Er muss die Tischmanieren ja erst erlernen. Und da sind Sie das Vorbild. Zwischen neun und 15 Monaten ist das Kind geistig so weit entwickelt, dass es einfache Handlungen imitieren kann. Durch Nachahmen eignet es sich die notwendigen Fertigkeiten am Familientisch selber an, wenn es den Eltern oder Geschwistern zuschauen kann. Wenn das Kind einen Löffel in die Hand bekommt, versucht es, damit zu essen. Spaß am Essen heißt experimentieren. Da geht es erfahrungsgemäß nicht immer manierlich zu. Wie wäre es mit einem „Ärmellätzchen“ für Ihre Kleine, einem großen Badehandtuch unter dem Hochstuhl und einem alten Pullover für Sie, so können Sie die „Sauerrei“ sicher entspannter sehen. Ihr Mädchen sollte auf jeden Fall ein eigenes Löffelchen bekommen und vielleicht auch ein eigenes Schlüsselchen (nicht zu voll mit Mittags/Abendbrei gefüllt), während Sie sich abmüht, können Sie Ihr Mädchen sicher parallel dazu füttern. Essen Sie möglichst häufig alle gemeinsam, um ihr zu zeigen, wie man „richtig isst“. Loben Sie Ihre Kleine wenn es gut klappt. So kann sie probieren und abschauen, die perfekte Weise etwas zu lernen. Zum Abendbrei können Sie parallel etwas Brot oder auch gedünstetes Gemüse oder etwas Obst reichen, während sie sich bedient, können Sie zusätzlich den Milchbrei füttern. Mittags können Sie immer mehr vom Familientisch reichen, was sich nicht wie Nudeln, Kartoffeln und Gemüse als Fingerfood geeignet ist, wird eben gelöffelt. Das Essenlernen ist eine sehr bedeutende Phase. Das ist die Art wie Kinder lernen. Durch Üben, Ausprobieren, Essen anfassen und manchmal Rummatschen, Fehler machen, daraus lernen, es beim nächsten Mal besser machen. Geben Sie Ihrem Mädchen die Möglichkeit dazu, ohne Druck und Zwang. Viele Grüße und ein schönes Wochenende, Annelie Last PS.: Fragen Sie doch mal bei Birgit Neumann im Nachbarforum „Kochen für Kinder“ nach. Sie ist beim Thema Selberkochen die Expertin und hat sicher tolle Rezepte für Sie.
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