stefanie1987alina2013
Liebe Frau klinkenberg, Meine Tochter wird bald sieben Monate ich würde gerne mit dem babygeführten abstillen anfangen. Also das heißt ich möchte ihr kein brei sondern fingerfood geben Wie ist da das beste vorgehen und was darf ich ihr alles gebe ? - sie ist Allergie gefährdet. Wenn es nach meiner kleinen geht würde sie alles das essen was mama auch ist ;-) natürlich möchte ich noch lange weiter stillen. Glg und vielen dank schon mal
Veronika Klinkenberg
Liebe „Stefanie1987alina2013“, das babygeführte Abstillen (Baby-led-weaning), also das Baby selbst entscheiden zu lassen, was es essen möchte, ist mir bekannt. Es freut mich, dass Sie mich um meine Einschätzung fragen. Die Methode des Baby-led-weanings verweist auf interessante Aspekte der Fütterung im Beikostalter. Hier steht mehr das spielerische Entdecken von Lebensmitteln und Essen im Vordergrund. Ein starres Einführen verschiedener Breikomponenten, wird manchmal als recht verkrampfte „Abfütterung“ empfunden. Auch ich finde es wichtig, dass die Kleinen nach Möglichkeiten mit einbezogen werden und das Essen selbst „erleben“ und erforschen dürfen. Die Einführung der festen Nahrung muss grundsätzlich nicht nach strengen Vorgaben erfolgen, sondern sollte möglichst die individuellen Gegebenheiten berücksichtigen. Babys, die die Löffelfütterung nachhaltig verweigern, finden durch das selbständige Beschäftigen mit Speisen häufig doch noch Freude an der Beikost. Es ist sinnvoll, Säuglingen im Beikostalter auch Fingerfood - also kindgerechte Lebensmittel in Stückchen geschnitten, die ein Kind mit seinen Fingerchen greifen, zum Mund führen und selber essen kann - anzubieten. Dadurch lernen sie zu knabbern, schmecken den puren Lebensmittelgeschmack und können sehr selbstbestimmt essen. Die Lebensmittel dazu sollten jedoch gemäß den entwickelten Fähigkeiten des Babys sorgfältig ausgewählt werden, um ein Verschlucken mit ggf. lebensgefährlichen Folgen zu verhindern. Es spricht also nicht dagegen wenn Sie mit gut vertraglichen, sehr weich gekochten, ungesalzenen Gemüsestückchen, weichen Obststückchen (Banane, reife Birne, Melone) beginnen. Was das Allergierisiko anbelangt, brauchen Sie sich keine Gedanken machen, hier sind nach aktuellem wissenschaftlichem Stand die ersten 4-6 Monate entscheidend und da haben Sie Ihrem Töchterchen den größtmöglichen Schutz mitgegeben. Nun darf sie den gleichen Speiseplan bekommen, wie ein Kind, das nicht vorbelastet ist. Trotzdem bleibt meiner Meinung nach pürierte und grob-pürierte Kost mit feinen Stückchen unabhängig davon die Basis der Baby-Ernährung. Denn nur damit kann ein Säuglinge eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung aufnehmen, die die Versorgung mit allen Nährstoffen sicherstellt. Die Gabe von Breien hat sich als sichere Form der Nahrungszufuhr bei vielen Generationen von Babys bewährt und wird von ernährungswissenschaftlichen und kinderärztlichen Fachgesellschaften empfohlen. Ein wissenschaftlicher Beweis für positiven Wirkungen des Baby-led-weanings und die genannten negativen Wirkungen der Breifütterung, wie z.B. von der Autorin des baby-led-weaning in ihrem Buch behauptet wird, liegt nicht vor. Zusammenfassend: Wenn man als Mutter das Gefühl hat, dass der kleine Schatz durch spielerisches Erforschen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickelt, darf es im Beikostalter gerne sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen, Obststückchen und dann auch verträgliche ungesalzene Beilagen (Kartoffel, Nudeln) geben. Zusätzlich würde ich aber Brei zufüttern, denn nur so kann ein Baby eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung und somit ausreichende Nährstoffe aufnehmen. Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg
stefanie1987alina2013
Liebe Frau klinkenberg, Vielen lieben Dank für Ihre ausführliche Antwort. Ich probiere es bei meiner Tochter halt seit 2 wochen mit brei Möhre und pastinake sie ißt aber höchsten 10g. Den brei bereite ich selbst zu. Aber sie will einfach nicht mit mehr brei - aber sobald ich was habe will sie das auch. Haben Sie da noch einen Tipp für mich? Oder soll ich ihr einfach noch zeit geben - sie kommt aber halt nachts aller 1-2h. Glg und vielen Dank für die Bemühungen
Veronika Klinkenberg
Liebe „Stefanie1987alina2013“, für die Kleinen ist die Einführung der festen Nahrung ein riesengroßer Schritt. Sie müssen sich eine neue Füttertechnik und vollkommen ungewohnte Geschmackserlebnisse kennen- und akzeptieren lernen – Vertrauen aufbauen. Manchmal ist das ein Lernprozess, der etwas Zeit und viel Geduld in Anspruch nimmt. Das Wichtigste ist tatsächlich, dass Sie Ihrer Maus die Zeit geben, die sie benötigt. Die Kleinen lernen in kurzer Zeit sooooooooo viel, von einem auf den anderen Tag kann der Knoten platzen. Sie schreiben, dass Ihr Mädchen sobald Sie selber etwas essen, davon haben will. Freuen Sie sich über Ihr interessiertes, munteres Mädchen, das selber gerne aktiv bei der Sache ist. Ihre Gedanken gehen ganz in die richtige Richtung. Damit das Essen fester Nahrung klappt ist es wichtig, dass die Kleinen aktiv mitmachen und die angeborene Neugier bzw. die Lust am Erforschen neuer Möglichkeiten geweckt wird. Geben Sie der Kleinen ruhig mittags sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen. Abends können es babygerechte Knabbereien sein, die etwas in Milch getaucht werden und nachmittags darf die Maus weiche Banane oder vorgedünstete Apfelstückchen erforschen. Ihr Spatz ist dann beschäftigt und abgelenkt. Sicher gelingt es Ihnen dann etwas Brei zuzufüttern und die Menge ansteigen zu lassen. Versuchen Sie heraus zu finden, mit welchem Brei Ihr Kind am besten zurechtkommt. Ist es sinnvoll den Brei etwas zu verdünnen, dass er gut rutscht oder kann es tatsächlich schon Brei sein, der etwas gröber ist. Fast immer wird empfohlen das feste Essen vor der gewohnten Milch anzubieten. Bei manchen Babys klappt es besser, wenn sie nicht mehr ganz so hungrig sind. Nach einiger Zeit kann man ja die Reihenfolge dann wieder ändern. „Spielen“ Sie etwas mit der Konsistenz. Manche Babys empfinden einen Brei als zu „pappig/ klebrig“. Gerne dürfen Sie den Brei mit ein wenig Milch oder Wasser dünner machen, dass das Abschlucken besser klappt. Kombinieren Sie ruhig auch Obstmus oder zerdrückte Banane zum Gemüse. Auch dieser Trick kann helfen. Wie schon gesagt, Ihr Schatz ist noch klein und wird in den nächsten Wochen viele Fortschritte machen. Sie kennt das Meiste einfach noch nicht und muss alles erst erfahren und kennen lernen. Ich drücke die Daumen, dass Ihre Geduld bald belohnt wird Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg
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