Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Wie bekommt mein Kind (2 Jahre) genug Vitamine?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Wie bekommt mein Kind (2 Jahre) genug Vitamine?

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe folgendes Problem: Als meine Kleine mit Beikost angefangen hat, war sie neugierig und hat alles probiert. Irgendwann hörte das auf, und sie wollte absolut kein normales Obst - geschweige denn Gemüse essen, maximal aus dem Gläschen. Okay, das ließ sich ja auch machen, war kein Problem. Aber seit kurzem (im Sept. ist sie 2 geworden) will sie auch kein Obstgläschen mehr. Sie schreit, schmeißt alles um und von sich, und auch Zuckerbrot und Peitsche (z. B. es gibt kein Plätzchen, wenn Du Dein Obst nicht isst) helfen gar nicht mehr. Ich habe schon alle Tricks probiert, Obstgesichter legen, immer Obst klein geschnitten bereit stellen, Gemüse püriert in Soßen anbieten - es scheint, als riecht sie, dass das was drin ist, was vielleicht grün ist. Ich gebe ihr Saft und sie trinkt viel Milch und isst Joghurt, außerdem Toast, Brötchen, Knäcke- und manchmal normales Brot. Aber ich denke, dass sie davon zuwenig Vitamine und Eisen bekommt. Wieviel Saft müsste sie denn trinken, damit der Tagesbedarf erfüllt ist? Es heißt ja immer, die Kleinen holen sich, was ihr Körper braucht, aber das kann ja nicht nur Milch sein. Für ein paar Tipps und Hinweise wäre ich Ihnen sehr dankbar!


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Hallo, das „Aufhören“ mit dem unkomplizierten Essen hat sicher um den ersten Geburtstag stattgefunden. Im Kleinkindalter entwickeln Kinder nämlich ihren eigenen Kopf, das betrifft auch die Ernährung. Was aber noch viel interessanter ist, Kinder entwickeln sehr schnell ein Gespür dafür, wie Sie Macht und Einfluss auf die Eltern haben. Die Mahlzeiten sind eine prima Gelegenheit für kleine „Löwenkämpfe“ und um Grenzen auszuloten. Beim Lesen Ihrer Zeilen habe ich den Eindruck das Thema hat sich festgefahren. Bei Ihrem Töchterchen scheint es sich um willensstarkes Mädchen zu handeln, das festgestellt hat, wie es mit seinem Verhalten die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich ziehen kann. Um Ihre Kleine wieder zu einem gesunden Essverhalten zu verhelfen ist es ganz wichtig, dass Sie möglichst ruhig und gelassen bleiben und weniger auf die Eigenwilligkeit Ihrer Kleinen eingehen. Kein Kind kann man mit Tricks, mit Zwang oder mit Belohnungen zum Essen bewegen. Sie haben Recht, Milch, vitaminhaltige Säfte und Brot sorgen auf Dauer nicht für eine gesunde Ernährung. Haben Sie aber auch keine Angst, dass ausgefallene Vorlieben sofort zu Mangelerscheinungen führen. Bieten Sie weiterhin gesunde Mahlzeiten zu festen Zeiten an. Verstecken Sie weiterhin Gemüse und Obst im Essen, das machen Sie schon richtig. Machen Sie das aber ganz selbstverständlich, sprechen Sie nicht darüber und gehen Sie nicht nur auf Sonderwünsche ein. Essen Sie gemeinsam am Tisch und ganz wichtig essen Sie selber mit Genuss von allen Speisen. Die Vorbildrolle der Eltern spielt hier eine sehr wichtig Rolle: Wenn Kinder erleben, dass Papa und Mama mit Genuss gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse essen, werden sie am ehesten bereit sein es ihren Vorbildern gleichzutun. Versuchen Sie gelassener mit diesem Thema umzugehen und zwingen Sie Ihr Töchterchen niemals dazu von einer unbeliebten Speise zu essen. Ihr Kind darf aus dem Angebot auswählen. Isst die Kleine nur eine Spatzenportion, gibt es bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Auch keine Milch oder Knabberei. Keine Angst „kein Kleinkind verhungert vor vollem Teller“. Lassen Sie die Kleine weiterhin selbstständig essen und beziehen Sie sie so weit es geht beim Einkauf und auch bei der Zubereitung der Speisen mit ein. Sie werden sehen, wenn Sie gelassener an die Sache gehen und das Essverhalten Ihrer Tochter lockerer nehmen, wird sie wieder in ein gesundes Essverhalten finden. Das dauert natürlich etwas, aber solange Ihr Kind putzmunter ist und sich altersgerecht entwickelt, gibt es keinen Grund zu ernster Sorge. Ich wünsche Ihnen viel Geduld und mütterliches Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg


Mitglied inaktiv

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Hallo und vielen Dank für Ihre Zeilen. Ich werde versuchen, das Ganze entspannter zu sehen, was aber wirklich schwierig ist! Schönes Wochenende.


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Hallo, das glaube ich Ihnen auf´s Wort und als Aussenstehender hat man´s natürlich leicht. Aber Sie schaffen das und je weniger Sie darauf "fixiert" sind, desto besser kommen Sie ans Ziel. Ich drück Ihnen die Daumen! Einen schönen Start in die neue Woche Veronika Klinkenberg


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