Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Wenig Abendbrei aber danach noch eine Flasche?

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Wenig Abendbrei aber danach noch eine Flasche?

diniberni

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Hallo, meine Tochter ist 26 Wochen alt und hält von Brei nicht viel. Seit 10 Tagen isst sie abends eine viertel Portion Abendbrei (Schmelzflocken mit Banane) nach ziemlich genau 27 Löffel schreit sie, verweigert den Brei und will ihre Milch (ca. 200 ml). Ich möchte die Flasche ja eigentlich ersetzen aber wie kann ich sie dazu bringen? Und wie kann ich den Mittagsbrot attraktiver gestalten oder kommt das von ganz allein? Vielen Dank für Ihre Hilfe!


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Liebe „diniberni“, gerne können Sie weiterhin eine kleine Portion Milchbrei und anschließend noch ein Milchfläschchen reichen. Wenn Ihre Kleine auf den Geschmack der Breie kommt, werden die Portionen größer und das Fläschchen im Anschluss fällt weg. Gehen Sie da ganz nach dem Tempo Ihres Mädchens. Eines ist sicher, jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an feste Nahrung gewöhnt. Aber manche Kinder brauchen eine Weile bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Da lässt sich letztlich nichts erzwingen. Führen Sie Ihre Kleine einfach weiter behutsam an das feste Essen heran. Achten Sie auf das richtige Zeitfenster. Ihre Kleine sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Essen. Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen selbst ein Löffelchen in die Hand. Lassen Sie Ihr Kind experimentieren. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang oder großes Aufheben. Versuchen Sie mal eine Weile sie allein damit umgehen zu lassen, ohne sie groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen, wenn Mama mithilft. Machen Sie sich beim Mittagessen ruhig mal den Hunger zum Gehilfen. Ihre Kleine weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss sie sich ja auch nicht mit dem Brei mühen. Probieren Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt. Das wird auf jeden Fall eine Schraube sein, an der Sie drehen müssen. Wird die Milch weniger, steigt erfahrungsgemäß der Appetit auf anderes. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Kleine kann und wird das lernen, auch mit Brei etc. bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Nehmen Sie Ihre Kleine immer mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass sie Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Gehen Sie ganz gelassen an die Breie, Ihr Mädchen ist noch so jung, da spielt sich vieles von alleine ein! Alles Liebe und herzliche Grüße Anke Claus


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