Inselkind80
Hallo liebes Experten-Team! Mein Sohn ist 10 Monate alt und trinkt aktuell über 24 Stunden zwischen 600 und 700 ml pre-Milch. Der Abendbrei mit Kuhmilch zubereitet kommt mit sehr unterschiedlichen Mengen hinzu. Die Aufteilung ist ungefähr wie folgt. Morgens: ca. 135 ml Mittags: zwischen 0 und 170 ml (abhängig von der gegessenen Breimenge, ca. 1,5-2 danach.) Abends:ebenfalls abhängig von der gegessenen Breimenge 100-200 ml. Nachts 1-2 mal jeweils bis zu 135 ml (hier gebe ich inzwischen weniger Pulver zu). Die Empfehlung liegt bei 400-500 ml inkl. Milchbrei etc. Warum soll ich die Milchmenge reduzieren? Bei Stillkindern werden diese ja auch gestillt bis sie von alleine ablassen und man weiß nicht, wie viel die Babys getrunken haben. Pre Milch ist ja der MuMi nachempfunden und kann nach Bedarf gefüttert werden. Das die Anzahl der Mahlzeiten weniger werden sollten mit der Beikost, aber warum auch die Menge? Mein Kind soll doch auch satt werden und wenn das mit Brei nicht gelingen will (falscher Zeitpunkt, Geschmack nicht getroffen, zu müde, keine Lust auf Brei etc.) möchte ich ihn ja nicht "hungern" lassen. Ich möchte gerne verstehen, warum ich weniger geben soll, als der aktuelle bedarf ist. Viele Grüße Inselkind
Anke Claus
Liebe Inselkind, schön, dass Sie bei uns nachfragen. Sie haben Recht, die Empfehlung liegt im zweiten Halbjahr bei 400-500mL Milch inklusive g Milchbrei. Das gilt sowohl für Kinder die eine Milchnahrung - wie die Pre - bekommen als auch für gestillte Kinder. Das Ziel ist einfach ein ausgewogener, abwechslungsreicher Speiseplan in dem alle Lebensmittel ihren Platz haben. Milch bleibt weiterhin ein wertvolles Lebensmittel. Ein „Zuviel“ an Milch kann aber andere wichtige Lebensmittel verdrängen, wie Gemüse, Obst, Fleisch und Getreide. Daher sollte der Milchanteil einfach nach und nach zurückgehen. Das heißt aber nicht, dass ihr Junge auch etwas mehr Milch bekommen kann. Oder es mal Phasen (Zähnchen, Infekt, Entwicklungsschub,…) gibt, in denen die Milchmenge mal erhöht ist. Schauen Sie hier nicht zu streng auf die Zahlen - es ist ein Richtwert / eine Empfehlung. Aber es ist eine gute Orientierung. Oh nein, das wichtigste ist wirklich, dass Sie und Ihr Kleiner sich wohlfühlen. Druck, Stress, Zwang,… das alles hat beim Essen nichts zu suchen. Bitte gehen Sie wirklich nach Ihrem Bauchgefühl und den Bedürfnissen Ihres Kleinen. Auch wenn es im Moment noch etwas mehr Milch ist, ist Ihr Kleiner gut versorgt. Sie schreiben, dass Ihr Kleiner am Anfang auch nicht so gerne das Fläschchen trinken wollte. Jetzt klappt es, das ist prima. Und so wird es auch mit den Breien klappen – zu seiner Zeit. Üben Sie das Breiessen einfach weiter. Auch wenn es schwerfällt, versuchen Sie ganz gelassen an die Breimahlzeiten zu gehen. Die Kleinen haben ganz feine Antennen und Ihr Junge merkt genau, wenn Mama etwas unbedingt möchte. Nehmen Sie den Druck aus der ganzen Situation. Das ist sicher leichter gesagt als getan… Versuchen Sie aber die Last von Ihren Schultern zu nehmen. Dann kann es schon von ganz allein funktionieren. Vielleicht helfen Ihnen diese Tipps noch weiter: Es gibt Kinder, die man wieder ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Kleinen zum Beispiel ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft. Es können kommenden Zähnchen dahinterstecken, auch wenn man noch nichts von ihnen sieht. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen oder getrunken. Vielleicht kann es auch daran liegen. Probieren Sie es mal aus Ihrem Kleinen den Mittagsbrei unerwärmt zu reichen, das empfinden die Kleinen oft als angenehm. Auch kann ein Beißring vor dem Essen für Linderung sorgen. Sehen Sie die Beikost ganz entspannt. Jedes Kind hat hier sein eigenes Tempo und Sie machen es genau richtig, wenn Sie sich dem anpassen. Alles Liebe und herzliche Grüße Anke Claus
Inselkind80
Nachtrag: ich versuche seit einigen Tagen meinen Sohn an feste Nahrung über Tage (die 5 empfohlenen Mahlzeiten) heranzuführen und damit auch die Anzahl der Fläschchen zu reduzieren. Dabei merke ich allerdings, dass er sich damit nicht wohl fühlt. Gefühlt verbringen wir den halben Tag am Esstisch und versuchen ihm essen schmackhaft zu machen. Im Moment ist das Ergebnis, dass er ganz schnell schreit, nicht mehr im Stuhl sitzen möchte und mehr denn je die Flasche möchte. Mir scheint es irgendwie kontraproduktiv zu sein ihn an neues essen zu gewöhnen indem ich ihm sein gewohntes essen nicht gebe. Ich bin regelrecht gestresst von diesem Thema. Sohnemann hat bis zum 6 LM schlecht getrunken, das besserte sich mit der Beikost. Nun trinkt er gut und ich muss es ihm wieder abgewöhnen....Beikost klappt dafür mehr schlecht als recht. Mal isst er etwas, mal viel mal gar nichts. Nicht berechenbar... Sollte ich nicht einfach auf mein Bauchgefühl hören und weniger nach Empfehlungen handeln. Junior ist kein Durschnittsbaby (Schreikind bis zum 6 LM, eher klein und zart), essen bzw.trinken immer schwierig. Ich fühle mich nicht wohl damit, ihn x mal am Tag in den Stuhl zu setzen und er fängt schon an zu weinen, wenn man drauf zu geht.... Lösen sich diese Probleme mit voranschreitendem Alter oder muss ich ihm das wirklich so anerziehen und alle sind unglücklich?
Inselkind80
Hallo Frau Claus! Nach nun mehr 5 Monaten Brei geht es inzwischen auch einigermaßen, der Abendbrei will im Moment nicht gut funktionieren. Ich versuche es mit den Tipps auch schon seit einiger Zeit, manchmal funktioniert das auch gut, oftmals ist das runterwerfen (egal ob löffel oder Fingerfood) aber einfach toller. Gebe ich nachmittags GOB ist er wohl zu satt, gebe ich keinen ist er zu hungrig und damit ungeduldig. Ich weiß, alles braucht seine Zeit und sicherlich spielt der aktuelle Schub eine Rolle. Ich versuche es immer wieder mit Obst, Gemüse, Brot und Waffeln ihm auch Alternativen zum Brei zu bieten. Danke für Ihre Worte, es beruhigt mich zu wissen, dass ich nichts falsch mache, wenn es die Flaschen auch weiterhin gibt und er seine zeit braucht sich auf neues richtig einlassen zu können. Herzliche Grüße Inselkind
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