Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Sohn mag keine Milch, was kann ich tun?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Sohn mag keine Milch, was kann ich tun?

Anbrika

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Liebe Frau Klinkenberg, mein Sohn ist knapp 17 Monate alt. Seit seinem 11. LM verweigert er jegliche Form von Milch in flüssiger Form (egal ob Säuglingsmilch, Kindermilch, Kuhmilch, Kakao, Milch mit Früchten gemischt oder auch Müsli). Von einem Tag auf den anderen hat er plötzlich die Flasche komplett verweigert. Auch aus Tasse o. Trinklernbecher trinkt er keine Milch. Trinken tut er derzeit „nur“ Tee, Wasser und verdünnte Saftschorlen aus seiner Trinklernflasche o. Tasse in ausreichender Menge. Er isst z.B. aber Joghurt, Fruchtzwerge, Käse, Frischkäse, Quark und Milchbrei. Ich habe Bedenken wegen der Calcium-Versorgung, die ja für das Knochenwachstum so wichtig ist. Unser Kinderarzt riet uns, solange es geht, abends Milchbrei zu geben. Mein Sohn isst, soweit es geht, Familienessen mit, sein Speiseplan sieht im Moment wie folgt aus: Frühstück, 1-2 Sch. Brot mit Fruchtaufstrich, Käse oder Wurst, zwischendurch ein Joghurt, mittags Familienessen (warm) oder Gläschen, zum Nachtisch etwas Obstmus, nachmittags frisches Obst und / oder Joghurt o. Pudding, manchmal auch Kekse o. Kuchen (nicht täglich), abends bisher ein wenig bei uns mit und danach eine Portion Milchbrei mit Früchten gemischt. Zunehmend lehnt er den Milchbrei ab und will auch abends komplett bei uns mitessen. Wie kann ich eine ausreichende Calciumversorgung sicherstellen, bzw. was und wie viel sollte er deshalb essen? Und haben Sie ein paar Tipps für Abwechslung im Speiseplan? Vielen herzlichen Dank!


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Liebe „Anbrika“, es freut mich, dass Sie mich um Rat fragen. Ihr kleiner Schatz isst die verschiedensten Milchprodukte – Joghurt, Fruchtzwerge, Käse, Frischkäse, Quark und Milchbrei. Das ist doch schon etwas – so schlecht sieht es gar nicht aus. Etwa 300ml/g an Milch und Milchprodukten werden für dieses Alter empfohlen, damit die Kleinen mit allem - insbesondere mit Calcium - ausreichend versorgt sind. Am besten auf mehrere Portionen über den Tag verteilt. Das zu erreichen ist gar nicht so schwer, wenn eine verschiedene Auswahl an Milchprodukten akzeptiert wird. Außerdem lässt sich Milch zusätzlich ja recht gut ins Essen schmuggeln (Pürees mit Milch, Mehlspeisen, Gemüsecremesuppen etc.). Zum Frühstück ein Käsebrot mit einer Scheibe mildem Schnittkäse, zwischendurch ein kleiner Becher Joghurt und abends eine kleinere Portion Milchbrei und schon ist es geschafft. Anstelle des Milchbreies können Sie es mit einem Müesli versuchen. Wir führen z.B. Kinder-Bio-Müesli in drei Sorten (Früchte, Schoko und Beeren) in unserem Sortiment. Oder es steht Kräuterquark mit Pellkartoffeln, eine Gemüsecremesuppe oder Gemüse-Kartoffel-Püree mit Milch oder eine Mehlspeise (Milchreis, mit Quark gefüllter Pfannkuchen) bzw. Pudding auf dem Speiseplan. Bieten Sie zwischendurch immer wieder einmal grüne Gemüse, die Calcium liefern - Brokkoli, Fenchel, Grünkohl – an. Und dann möchte ich Mineralwasser nicht vergessen. Es gibt sehr calciumreiche Mineralwässer (Ca > 150mg/l), die zusätzlich die Calciumversorgung unterstützen. Ich bin mir sicher Sie schaffen es ausreichend „Milchhaltiges“ zu finden, zumal der Kleine ja offensichtlich Milchprodukten gegenüber ganz offen ist. Zusätzlich würde ich bei flüssiger Milch nicht locker lassen. So kann man z.B. Milch und Sauermilchprodukte (Buttermilch, Kefir) mischen und daraus einen leckeren Milchshake für die ganze Familie zaubern. Außerdem ändern die Kleinen ihre Vorlieben immer wieder einmal. Der Ernährungsplan Ihre Söhnchens sieht sehr abwechslungsreich aus. Da gibt es nichts zu „meckern“. Broschüren des aid (www.aid-medienshop.de), eine gut sortierte Buchhandlung oder regionale Veranstaltungen (wie z.B. ein Kochkurs für Eltern und Kinder beim Landwirtschaftsamt oder der Volkshochschule) können viele Inputs geben. Vielleicht wäre das einmal etwas für Sie und Ihren Spatz? Sie sind auf einem sehr guten Weg. Viele Grüße aus Pfaffenhofen Veronika Klinkenberg


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