Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Nach Comfort Nahrung 1er zur Nacht?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Nach Comfort Nahrung 1er zur Nacht?

Julillimai

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Hallo! Meine Tochter ist jetzt 14 Wochen alt und nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten mit der Verdauung (Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen), kommt sie mit Comfortnahrung (Aptamil) ganz gut zurecht. Sie hat zeitweise auch schon ganz gut durchgeschlafen, nach der Mitternachtsflasche bis 6 Uhr früh... Mittlerweile wacht sie regelmäßig gegen 4 Uhr früh auf und hat Hunger, weshalb ich überlege, ob ich zur Nacht 1er Milch geben könnte. Besser gesagt, habe ich mich letzte Nacht an der 1er versucht. Sie hat daraufhin viel geweint und ich bin nicht sicher, ob sie die Milch verträgt. Leider gibt es ja bei den Comfortnahrungen keine 1. Ist es also noch zu früh mit der 1? Oder lasse ich sie doch lieber ganz weg? Oder versuche ich eine Andere? Habe gehört, dass junge Babies die Hipp-Bio (mit dem Baum drauf) besser vertragen als die Biotic? Da gäbe es ja auch noch eine 1er... Und noch eine Frage, muss ich zum Beikoststart besonders vorsichtig sein? Ich habe eigentlich das Gefühl, sie wäre ab dem 5. Monat so weit. Viele Grüße und danke für die tolle Hilfe im Forum!


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Liebe „Julillimai“, dass Ihre Kleine nachts wieder ein Fläschchen einfordert, ist nichts unübliches für dieses Alter. Ihre Kleine ist noch so jung und auch wenn sie zeitweise schon ganz gut durchgeschlafen hat, ist es völlig in Ordnung wenn sie nachts wieder was trinkt. Bei den meisten Babys stellt sich im zweiten Halbjahr der Ess- und Trinkrhythmus auf den Tag ein. Schlafen Babys früher durch, ist das sehr entgegenkommend, aber es ist nicht selbstverständlich oder gar vorauszusetzen. Das Ess- und Schlafverhalten unserer Kleinen bleibt einfach spannend. Es ändert sich immer wieder mal. Auch wenn etwas schon gut geklappt hat, ist das keine Garantie, dass es so bleibt. Drum mein Tipp: gar nichts an der Milch zu ändern. Füttern Sie die gewohnte Comfort Nahrung einfach ganz nach Bedarf Ihrer Tochter. Wenn Sie dennoch eine herkömmliche Säuglingsnahrung zur Spezialnahrung kombinieren möchten, dann sollten Sie das mit Ihrem Kinderarzt absprechen. Ihr Frage zur Beikost besteht aus zwei unterschiedlichen Aspekten. Zum einen, wann mit Beikost gestartet werden kann. Die so genannte "Beikost" braucht das Kind zur Milch frühestens nach dem vierten Monat und spätestens nach sechs Monats für sein Wachstum. Folgende Signale helfen Ihnen bei der Entscheidung, wann mit Beikost begonnen wird: - Ihr Mädchen kann das Köpfchen alleine halten - Mit etwas Unterstützung kann Ihre Kleine selbst sitzen - Ihre Tochter ist an der neuen Nahrungsform - Beikost vom Löffel - interessiert und in der Lage, die Nahrung vom Löffel aufzunehmen Auch hier ist es sinnvoll den geeigneten Zeitpunkt zur Beikosteinführung mit dem behandelnden Kinderarzt abzusprechen. Der zweite Teil der Frage bezieht sich darauf, wie die Beikost vonstattengehen soll. Hier ist es schon sinnvoll „vorsichtig“ vorzugehen und das kleine Bäuchlein nicht zu überfordern. Zu Beginn der Beikost ist es empfehlenswert die Lebensmittel stufenweise einzuführen. Es ist sinnvoll behutsam mit einem Gemüse (wie Karotte, Pastinake oder Kürbis) zu beginnen und zu schauen, wie es mit dem Löffel klappt und wie das Baby die neue Kost annimmt. Gehen Sie einfach in der Menge langsam vorwärts. Fangen Sie mit 3-4 Löffelchen Gemüse vor der Milchmahlzeit an. Die Menge können Sie täglich steigern, je nachdem wie Ihr Kind den Löffel akzeptiert, den neuen Geschmack annimmt und das Gemüse verträgt. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Dann dürfen Sie auch schon zum gemischten Gemüse übergehen. Wird auch das gut angenommen, bereits als nächstes zum Menü umsteigen und dabei abwechseln. Sie müssen dann nicht immer wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem anderen Menü übergehen und so viel reichen wie Ihre Kleine möchte. Sie können sich bei allem auch etwas Zeit lassen und zunächst zwischen verschiedenen Gemüsen hin und her gehen. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihr Schatz das Löffeln mitmacht. So lernt Ihr Mädchen bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Das ist gut für ihr späteres Essverhalten. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


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