Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Muss Umstellen von Stillen (mit Hütchen) auf Flasche

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Muss Umstellen von Stillen (mit Hütchen) auf Flasche

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Hallo, ich brauche unbedingt Euren Rat. Mein Kleiner ist jetzt 6 Monate alt und mir wird aus gesundheitlichen Gründen (Schilddrüsenüberfunktion) geraten, meinen Kleinen auf die Flasche umzustellen. Ich muss ab morgen wieder mal (vor Geburt meines 1. Kindes und nach Geburt meines 1. Kindes hatte ich es auch schon) Tabletten nehmen. Man gibt mir zwar welche, die stillverträglich sind, aber trotzdem muss bei mein Kleinen dann immer die Blutwerte kontrolliert werden (morgen früh zum ersten Mal) und das möchte ich ihm ersparen. Ich stille meine Kleinen (wie auch mein 1. Kind) mit Stillhütchen, da beide trotz öfteren Versuchen nicht direkt an der Brust trinken. Mein 1. Kind hat ohne Probleme getrunken. Mein Kleiner leider macht das nicht. Er trinkt evtl. 10 ml, heute waren es sogar 30 ml, aber mehr nicht - dann fängt er zu weinen an und will an die Brust (da trinkt er dann und beruhigt sich wieder). Es hilft hier keinen Spielen und nichts. Ich habe übrigens Avent Flaschen und jetzt auch eine NUK. Tee hat er mir Samstag sogar aus der Avent getrunken ein wenig. Heute wie gesagt hat er mal 30 ml getrunken aus der NUK. Können sie mir eine Flasche empfehlen (Stillhütchen ist von Medela) oder mir einen anderen Rat geben, wie sich mein Kleiner langsam an die Flasche gewöhnt. Er kam übrigens 23 Tage zu früh auf die Welt, war aber kerngesund und hatte sich anfangs sogar vor Schnuller und Flaschen immer gewürgt. Danke für Ihre Hilfe!


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Hallo, schnell abstillen zu müssen ist sicherlich nicht einfach, aber Sie haben eine richtige Entscheidung getroffen und werden das schaffen! Klar, dass es für Ihren kleinen Schatz zunächst eine große Umstellung ist, denn Mama´s Brust ist nicht nur die Nahrungsquelle, sondern spiegelt auch die enge Mutter-Kind-Beziehung wieder. Nun muss er lernen von einer lieb gewordenen Gewohnheit los zu lassen. Es gibt verschiedene Tipps, die die Umstellung erleichtern. Zuerst einmal ist es keine schlechte Idee es auch einmal mit einem Sauger von Medela zu versuchen, das Stillhütchen von Medela ist dem Kleinen ja vertraut. Medela führt meines Wissens verschiedene Sauger, am besten Sie wenden sich direkt dorthin oder lassen sich in einer Apotheke beraten. Versuchen Sie mit dem Sauger über die Wange Ihres Söhnchens zu streicheln, und zwar über die Ihnen zugewandte Wange, hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst. Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur und versuchen Sie verschiedene Haltungen beim Füttern. Schauen Sie auch mal, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen. Ansonsten muss Ihr Kleiner zu stark saugen und wird schnell müde. Auch ein Tropfen Muttermilch auf den Sauger wirkt manchmal Wunder. In der Umstellungsphase ist es gut, wenn jemand anderes aus der Familie die Versuche unternimmt. Denn durch die Anwesenheit und den Geruch der Mutter, wird ein Kind immer zu dem tendieren, was es gewohnt ist. Es ist schwer für den Kleinen einzusehen, dass er plötzlich nicht mehr an die „Quelle“ darf. Häufig ist es auch der neue Milchgeschmack, den Babys nicht auf Anhieb mögen. Der kleine Schatz ist ja über sehr lange Zeit mit dem Geschmack der Muttermilch vertraut, nun muss er den Geschmack einer neuen Milch akzeptieren lernen. Bekommt Ihr Söhnchen bereits feste Kost, könnten Sie die Milch mit einigen Löffelchen Obstmus oder Gemüse wie Karotte "verfeinern. Auch das hilft, dass die Milch dann eher angenommen wird. Bleiben Sie immer möglichst ruhig, denn die Ruhe überträgt sich. Viele Kinder lehnen Neues immer zuerst ab. Die Erfahrung lehrt aber, dass Babys sich recht schnell an eine neue Nahrung, wenn diese konsequent angeboten wird. Bitte unterstützen Sie Ihr Kind in dieser Phase. Bieten Sie die Milch immer wieder an. Es ist letztlich nur Gewohnheitssache. Ich wünsche Ihnen die notwendige mütterliche Geduld Veronika Klinkenberg


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