Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Muss ich mit der Beikost wieder von vorn beginnen?

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Muss ich mit der Beikost wieder von vorn beginnen?

Supersally

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Hallo, ich habe bereits vor ca 2 Wochen bei meinen Zwillingen (4,5 Monate) mit der Beikost begonnen. Wie empfohlen erst mit Möhren, dann mit Möhren und Kartoffeln. Weiter bin ich allerdings nicht gekommen da die beiden starke Probleme mit dem Stuhlgang bekamen (sehr hart und oft erst am vierten Tag). Nun habe ich die Beikosteinführung unterbrochen (seit vier Tagen) und die Nahrung auf eine Sensitive Nahrung umgestellt. Der Stuhlgang hat sich normalisiert und es geht den Beiden besser. Nun würde ich gerne mit der Beikost weiter machen. Muss ich nun wieder mit den Möhrchen starten oder kann ich den Möhren-Kartoffelbrei weiter und bald den vollwertigen Brei mit Fleisch geben? Mit freundlichen Grüßen, Sally Grömminger


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Liebe Sally, sie können nur direkt mit dem Gläschen „Karotten mit Kartoffeln und Bio-Rind“ weitermachen und müssen nicht wieder von vorne starten. Oder Sie starten noch mal mit dem Möhren-Kartoffelbrei, wie Sie möchten. Wenn das Menü mit Fleisch gut angenommen wird, können Sie nun „forscher“ abwechseln und gleich zu einem anderen Menü (wie HiPP Gemüsereis mit Bio-Hühnchen) übergehen und so viel reichen wie Ihre Kleinen essen möchten. Lassen Sie sich nicht von der Stuhlbeschaffenheit in der Beikostfortsetzung stoppen. Bei der Beikosteinführung wird der Stuhl häufig fester und kommt auch seltener. Festes, angestrengtes Drücken und ein roter Kopf sind beim Stuhlgang ok, aber weinen sollte ein Baby natürlich nicht. Aus unserer Erfahrung heraus reguliert sich der Stuhl nach einiger Zeit und die Verdauung passt sich an die neue Kost an. Dennoch wird der Stuhl nicht mehr so sein wie unter reiner Milchernährung. Vergleichen Sie ihn nicht damit. Wenn Sie aber das Gefühl haben, das der festere Stuhl Ihre Kleinen arg plagt, können Sie sobald es mit einem Menü mittags klappt, auch einige Löffelchen Früchte, als Nachtisch anbieten, die lockern den Stuhl. Unser Gläschen "HiPP Pflaume mit Birne" ist hier besonders geeignet. Oder unsere Bio-Apfel- und Bio-Birne-Gläschen (125 g). Unsere Obstgläschen sind mild und bekömmlich und haben sich bestens bewährt. Darüber hinaus rundet ein Fruchtnachtisch die Mahlzeit ab und kann durch das Vitamin C in den Früchten die Eisenaufnahme aus dem Gemüse zusätzlich fördern. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder sich stets bewegen, denn auch durch Winden und Strampeln wird die Verdauung munter. Ich wünsche Ihnen und Ihren Zwillingen eine schöne Vorweihnachtszeit, Annelie Last


Supersally

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Vielen Dank für Ihre ausführliche und kompetente Antwort. Eine Frage habe ich noch, die ich leider vergessen habe. Muss ich denn nun zwingend vier Wochen warten bis ich mit dem Abendbrei beginnen kann oder kann ich wenn es mittags gut läuft auch bald damit anfangen? Kuhmilch wird ja erst ab dem 6. Lebensmonat empfohlen, soll ich bis dahin den Abendbrei mit der Säuglingsmilch zubereiten? Vielen Dank!


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Liebe Sally, gut, dass nochmal nachfragen. Da Ihre Zwillinge zu den frühen „Beikoststartern“ gehören, dürfen und sollten sich sie sich etwas Zeit lassen. Gehen Sie in aller Ruhe zwischen verschiedenen Gemüsen und Kombinationen hin und her. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihre Kleinen das Löffeln mitmachen. Wenn mittags eine komplette (ca. 190g) Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Mahlzeit eingeführt ist, diese gut vertragen wird und sich die Baby an die neue Form der Nahrungsaufnahme gewöhnt haben, können Sie mit dem Abendbrei starten. Erfahrungsgemäß dauert das etwa vier Wochen. Auch wenn Ihre Kleinen total begeistern von der neuen Ernährungsform sind, würde ich nicht zu schnell vorgehen, denn das ist ja eine vollkommen neue Kostform auf die sich das unreife Verdauungssystem und auch der gesamte Organismus erst einmal einstellen muss. Ihre Zwillinge sollten ja nicht überfordert werden. Nach allgemeinen Empfehlungen wird etwa alle vier Wochen eine Breimahlzeit nach der anderen eingeführt. Kuhmilch stellt kein Problem dar. Kuhmilch im Milch-Getreide-Brei ist im Beikostalter durchaus erlaubt. Wenn Sie Kuhmilch verwenden, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, kann dem Brei noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden. Noch besser eignet sich für die Selbstzubereitung eine Säuglingsnahrung. Der Vorteil der Säuglingsnahrung gegenüber der Kuhmilch ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst ist. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Auch sind die Nährstoffe passender. Viele Grüße aus Pfaffenhofen Annelie Last


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