Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Mit welcher Beikost starte ich bei Allergiegefährdung?

Frage: Mit welcher Beikost starte ich bei Allergiegefährdung?

Nicky0280

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Hallo liebes Rund ums Baby Ernährungs-Team meine Tochter ist jetzt etwa 4,5 Monate (20. Woche). Die Analyse ihres Nabelschnurbluts hat ergeben, dass sie eine genetische Veranlagung zur Lactoseintoleranz (haben ihr Vater und weitere Verwandte) sowie zur Glutenintoleranz hat (hat niemand in der Familie). Mein Mann ist allerdings auf einige Nahrungsmittel allergisch (Äpfel, rohe Karotten...) und hat starken Heuschnupfen sowie Hausstauballergie. Unsere Tochter Hanna hat auch schon einige Symptome für Neurodermitis gezeigt. Deshalb mache ich mir über ihre Ernährung Gedanken. Bis Ende 18. Woche habe ich voll gestillt. Seitdem habe ich mit Beikost begonnen. Woche nur Kürbis mit Rapsöl, nun Kürbis mit Kartoffel. Klappt ganz gut und macht ihr Spaß. Nun würde ja theoretisch nächste Woche Fleisch und Fisch dazu kommen. Kinderarzt sagt auch ist ok - Hebamme sagt, auf keinen Fall Fleisch vor einem halben Jahr, das könne der Darm noch nicht verdauen. Wie soll ich es denn jetzt machen? Ich habe außerdem gelesen, dass man in unserem Fall winzige Mengen Gluten neben dem Stillen geben soll - z.B. durch Brot lutschen. Dafür aber, sagt meine Hebamme, sei sie auch noch zu klein, das solle ich dann mit dem Milch Getreide Brei machen. Wann aber soll ich diesen einführen, wenn ich noch nicht mal den Mittagsbrei vor einem halben Jahr vervollständigen soll? Ich möchte solange wie möglich parallel zur Beikost stillen, muss allerdings ab Mai (achter Lebensmonat) wieder arbeiten - habe dann vor, wenn möglich, noch früh und abends/nachts zu stillen. Wann soll ich nun mit Fleisch/fisch und Gluten beginnen, um das Allergierisiko möglichst gering zu halten? Haben Sie vielen herzlichen Dank!


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Liebe Nicky, ich kann gut verstehen, dass Sie sich Gedanken machen. Ihr Kind ist aber sehr gründlich untersucht worden, der Arzt weiß sicher von den Symptomen die Ihr Töchterchen gezeigt hat und er hat sich mit Sicherheit ein genaues Bild gemacht. Während früher bei einem allergiegefährdeten Baby empfohlen wurde bestimmte Lebensmittel wie Milch, Ei, Fisch, Weizen möglichst lange aus dem Speiseplan zu streichen, haben sich nach neueren Erkenntnissen die Empfehlungen geändert. Nach neuem wissenschaftlichen Stand steht nicht mehr ein Vermeiden, sondern das Ausbilden einer Toleranz im Vordergrund. Durch den schrittweisen Aufbau einer vielseitigen Kost soll das Immunsystem „trainiert“ werden. Was Fleisch anbelangt, gibt es keine wissenschaftlichen Belege, dass der Darm das nicht verdauen kann. Bei einem allergiegefährdeten Baby darf nach dem Gemüse das Fleisch eingeführt werden. Vertrauen Sie ruhig auf den Rat des Arztes. Es spricht nichts dagegen die Mittagsmahlzeit durch Fleisch zu ergänzen. Auch was Gluten anbelangt gibt es neue Empfehlungen. Zur Vorbeugung der Zöliakie wurde lange empfohlen, Gluten möglichst spät in die Ernährung des Säuglings einzuführen. Neuere wissenschaftliche Studien haben jedoch gezeigt, dass eine spätere Einführung von Gluten (nach dem 6. Monat) für Säuglinge keinen Vorteil bringt. Aktuelle Studien zeigen, dass die Einführung von kleinen Mengen Gluten zwischen dem vollendeten 4. und 6. Monat am günstigsten ist, besonders dann, wenn der Säugling noch gestillt wird. Wenn in Ihrer Familie keine Glutenunverträglichkeit vorliegt, dürfen Sie Ihrem Töchterchen ohne Bedenken langsam kleine Portionen glutenhaltiges Getreide anbieten. Das kann entweder durch die Mittagsmahlzeit (kleine Menge Nudeln „Spaghetti Bolognese“) oder durch die schrittweise Einführung des Abendbreies (in wenigen Wochen) erfolgen. Weiterhin viel Erfolg bei der Einführung der festen Nahrung und ganz herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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