Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Mein Sohn verweigert so gut wie alles zu essen was kann man da machen?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Mein Sohn verweigert so gut wie alles zu essen was kann man da machen?

Laurin1506

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Hallo, mein Sohn ist jetzt 14 Monate alt und verweigert fast komplett das essen. Ein großer Esser war er bis jetzt nicht. Aber er hat eben deutlich besser gegessen als jetzt. Momentan probiert er zwar alles was wir ihm geben aber dann ist auch relativ schnell wieder der Fall dass er das essen verweigert bzw. runter wirft. Das geht jetzt schon ein paar Tage so. Ich habe festgestellt, dass seine unteren Eckzähne wohl gerade durchbrechen, ggf. fangen die Backenzähne auch an- das kann ich leider nicht sehen, da er mich partout nicht gucken lassen will. Heute hat er über den ganzen Tag nur ein paar Nudeln mit. Sauce , einen kleinen Fruchtzwerg und ein halbes Wiener Würstchen gegessen. Dafür wollte er dann gerne noch 2 Flaschen Milch haben. Unser Kinderarzt sagt, dass Milch im 2. Lebensjahr gar nicht mehr soviel gegeben werden sollte. Ich bin wirklich ratlos, was ich ihm geben soll. Selbst das was er sonst gerne gegessen hat will er momentan nicht ! Also verweigert er quasi sogar seine Leibspeisen. Und ich bin mir eben nicht sicher ob es tatsächlich an den Zähnen liegt, denn bei den Zähnen die schon da sind hatte er eigentlich weniger dieses Problem. Für einen Rat wäre ich sehr dankbar :) Beste Grüße


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Liebe „Laurin“, Ihr Söhnchen ist nun schon in einem Alter, in dem Kinder ihr Essverhalten ändern können, eine sehr eigenwillige mäkelige Essensweise an den Tag gelegt wird und auch kleine Löwenkämpfe gesucht werden. Es ist also ganz wichtig, dass Sie nicht zu sehr auf das Verhalten eingehen und das auf keinen Fall zum Thema werden lassen. Denn dann wird es nur noch interessanter oder setzt sich fest. Da Sie von Eckzähnchen berichten, die gerade durchbrechen, gehe ich in erster Linie davon aus, dass das der Grund ist, warum Ihr kleiner Schatz das Essen verweigert. Zahnungszeiten sind immer Ausnahmezeiten. Auch wenn es bei den anderen Zähnchen keine Probleme gegeben hat, können die Eckzähne schon Befindlichkeiten hervorrufen. Während eines Zahnungsschubs ist es nicht ungewöhnlich, das kaum und wenn dann nur das Beliebteste gegessen oder vermehrt auf das Milchfläschchen zurück gegangen wird. Haben Sie noch etwas Geduld. Zeigen Sie ihrem kleinen Schatz, dass Sie in dieser unangenehmen Phasen für ihn da sind. Kuscheln Sie viel mit ihm und geben Sie ihr Geborgenheit, damit werden Sie beide diese Zeit am besten überstehen. Ist der der Zahnspuk vorbei, normalisiert sich das Verhalten wieder und finden die Kleinen wieder in ihre gewohnte Essensweise. Bieten Sie so viel als möglich an festem Essen an. Nehmen Sie es mit der Milch nicht zu streng, wenn es wieder etwas mehr Milch gibt, macht das nichts. Auch wenn das Essen vorübergehend nicht wie gewohnt verläuft, kaum etwas oder nur Spatzenportionen gegessen werden und die Ernährung für einige Zeit alles andere als ausgewogen ist, erleiden Kinder nicht sofort einen Mangel. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Gerne gebe ich Ihnen noch ein paar Grundregeln die wichtig sind, um Kinder mehr am Essen zu interessieren, damit sie mit Freude am Tisch zulangen: Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit ihrem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Söhnchen wird Sie nachahmen. Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Ruhig nach Möglichkeit den Kleinen ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Achten Sie auf eine entspannte Atmosphäre, bei der jeder Zeit hat fertig zu essen und auch einmal etwas liegen lassen kann, wenn der Hunger nicht ganz so groß war. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Dann ist wieder Spielzeit. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Junge am Essen interessieren. Fragen Sie nicht Ihr Söhnchen nicht, was er haben will. Sie geben vor was es zu essen gibt, er darf auswählen. Kein Speisenwechsel während einer Mahlzeit. Diese Zeiten sind sehr anstrengend, ich gehe aber davon aus, dass es sich um eine Phase handelt, die bald wieder überstanden ist. Ganz herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


LinaNoah

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