Mitglied inaktiv
Mein Sohn ist 11 Monate alt und war schon immer ein schlechter Esser. Er hat nur selten ein ganzes Gläschen gegessen; immer verlangte er danach nach der Brust. Wenn ich sie ihm verweigert habe, dann hat er eben so lange nichts gegessen, bis ich ihn wieder gestillt habe. Im Moment ist es so, dass er morgens und abends ein bischen Milchbrei isst. Mittags mag er keinen Brei mehr und wenn ich ihn von uns mit essen lassen möchte, isst er vielleicht eine Nudel und schmeißt den Rest auf die Erde. Obstbrei mag er nicht. Von Brot, Keksen oder Obst in Stücken isst er nur winzige Mengen. Ich bin inzwischen echt verzweifelt. Ich kann ihn doch nicht mehr so viel stillen, bzw. möchte das auch nicht mehr. Ich würde ihn eigentlich gerne abstillen, aber er trinkt keine Fertigmilch. Weder aus der Flasche noch aus dem Becher. Haben Sie einen Tipp für mich, wie ich ihn ans Essen und von der Brust kriege?
Veronika Klinkenberg
Hallo, da wird Ihre Geduld wirklich schon lange auf die Probe gestellt. Das wichtigste ist im Moment, auch wenn es sehr schwer fällt, möglichst ruhig an die Sache zu gehen und das Thema „Essen“ nicht mehr zum Hauptthema werden zu lassen. Denn dies erzeugt Stress und Druck und führt eher dazu, dass sich Ihr Kleiner noch mehr sperrt. Sie schreiben, dass der Kleine schon immer ein schlechter Esser war. Ihr Söhnchen kommt nun in eine entscheidende Entwicklungsphase, in dem es normal ist, dass sich dieses Verhalten vorübergehend noch etwas verstärkt. Ihr Söhnchen entdeckt seinen eigenen Willen und merkt auch, dass er Einfluss auf die Mama hat. Am besten gelingt dies beim Essen. Kinder in diesem Alter sind außerordentlich lernfähig. So schnell wie in diesem Alter lernen Menschen nie mehr wieder. Daran sollten Sie denken. Haben Sie Vertrauen in sich und Ihren Kleinen und unterstützen Sie ihn beim selbstständig werden. Dabei ist es aber wichtig, dass Sie wissen, was Sie wollen und Ihr Vorhaben ruhig und konsequent verfolgen. Nehmen Sie das Essen möglichst immer gemeinsam am Tisch in entspannter Atmosphäre ein, denn Kinder übernehmen ganz selbstverständlich über kurz oder lang die Ernährungsweise, die ihnen vorgelebt wir. Bieten Sie weiterhin gesundes Essen an. Dass Ihr kleiner Sohn den Mittagsbrei nicht mehr mag ist meiner Meinung nach ein Zeichen, dass er sich langsam auf den Familientisch umstellt. Geben Sie ihm ein eigenes Tellerchen mit weich gekochten Gemüsestückchen und Beilagen. Lassen Sie ihn selber essen, experimentieren, das Essen anfassen, auch einmal matschen. Er wird Spaß bekommen und stolz darauf sein, so zu essen wie die Großen. Während er sich mit dem selber essen abmüht, gelingt es Ihnen sicher ihn mit zuzufüttern. Wenn Ihr Söhnchen nur wenig isst, gibt es bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Auch rate ich Ihnen den Kleinen danach auch nicht anzulegen. Keine Sorge, es ist noch kein Kind vor einem vollen Teller verhungert. Was die Flaschenmilch anbelangt tun sich viele Kinder die lange gestillt wurden sehr schwer. Bedenken Sie Ihr Söhnchen ist über sehr lange Zeit den Geschmack der Muttermilch gewöhnt und so ist es nicht ungewöhnlich, dass er vorerst den fremdartigen Geschmack einer anderen Milch ablehnt. Bieten Sie weiterhin unverzagt eine Säuglingsnahrung an. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder nach geduldigem Wiederholen über kurz oder lang auf den Geschmack kommen. Oft hilft es auch ein wenig Früchte oder Saft beizumischen, so wird die Milch gerne genommen. Gut finde ich es, dass Sie es gleich mit einem Becher versuchen, das gefällt Kinder in diesem Alter normalerweise, so können Sie trinken wie die „Großen“. Vielleicht finden Sie in der Familie Unterstützung und man übernimmt hin und wieder den Versuch mit dem Fläschchen oder der Tasse für Sie. Denn durch die Anwesenheit der Mutter, wird ein Kind immer zu dem tendieren, was es gewohnt ist. Verzweifeln Sie nicht, mit Ruhe und Konsequenz werden Sie es schaffen, Ihr Kind an ein gesundes Essverhalten heranzuführen. Und so lange Ihr kleiner Schatz sich altersentsprechend entwickelt, was Ihnen der Kinderarzt sicher bestätigen kann, besteht kein Grund zur übergroßen Sorge. Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen Veronika Klinkenberg
Mitglied inaktiv
Vielen lieben Dank für Ihre aufbauenden Worte. Habe ich es richtig verstanden, dass ich versuchen soll, ihm Brei zu füttern, während er versucht vom Familientisch zu essen?
Veronika Klinkenberg
Hallo noch mal. Ja, versuchen Sie das zunächst beides zu kombinieren. Sie füttern ihm Brei, aber er darf auch die Familienkost erfahren und erforschen. Ihr Kleiner wird nach und nach lernen, dass die Nahrung zum Essen ist und nicht zum Spielen. Und er wird über kurz oder lang selbstständig essen wollen. Weil er sieht, dass die anderen aus der Familie das auch so tun. Der Mensch lernt durch Erfahrung und durch Abschauen bei anderen. Bestimmt auch Ihr Kleiner. Bester Gruß Doris Plath
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