Simsim14
Hallo, meine Tochter ist ziemlich genau 8 Monate alt. Seitdem sie 6 Monate alt ist, haben wir mit der Beikost angefangen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappt das Löffeln seit einiger Zeit gut. Sie bekommt mittags einen Gemüse-Kartoffel Brei und nachmittags einen Obst-Getreide Brei. Ansonsten stille ich noch. Ihr Ernährungsplan sieht meist wie folgt aus: morgens (9-10Uhr): stillen mittags (ca. 13-14Uhr): Brei nachmittags (16-17Uhr) Brei abends (ca 19Uhr): stillen nachts: 2x stillen Generell meldet sie sich allerdings nicht von selbst, wenn sie Hunger hat, d.h. sie weint nicht oder ähnliches. Die Essenszeiten erschienen mir angebracht und sie freut sich auch immer, wenn es Brei gibt und wird ungeduldig, wenn sie merkt, dass ich sie gleich stille. Nun weiß ich nicht, ob ich diesen "Zeitplan" so weiter durchführen soll, oder ob es eigentlich besser wäre, nach Bedarf zu füttern/stillen? Außerdem würde ich gerne bezüglich der Breimenge einen Tipp haben. Ich habe die Menge des Mittagsbreies nun allmählich gesteigert. Im Moment bekommt sie etwa 150g. Wenn ich nach 100g aufhöre, meckert sie allerdings auch nicht und ich glaube, sie würde vielleicht auch sogar noch mehr essen. Ich möchte sie natürlich nicht "hungern" lassen, sie aber gleichzeitig auch nicht überfüttern. Außerdem haben wir seit der Beikosteinführung Schwierigkeiten mit der Verdauung. Sie hat nur noch sehr selten Stuhlgang, der zudem knethart ist und teilweise auch nur sehr wenig (Kirschkern). Es gab auch Tage, an denen sie sich sehr gequält hat. Sie bekommt mittags gerade Zucchini und nachmittags Birne-Dinkel, da dies stuhlauflockernd sein soll, doch das hat nichts gebracht. Zusätzlich trinkt sie leider kein Wasser/Tee. Sie beißt nur ins Glas/Flasche. Ich würde mich auch hier (Stuhlgang und Trinken) über einen Tipp freuen. Zuletzt würde ich gerne noch wissen, wie abwechslungsreich der Speiseplan sein sollte, das heißt wie oft ich zum Beispiel die Gemüse- und Obstsorten oder die Getreidesorte wechseln bzw. ganz neue einführen soll? Vielen Dank bereits im Voraus für Ihre Hilfe! Viele Grüße
Annelie Last
Liebe Simsim14, gleich zu Beginn mein oberster Rat: Vertrauen Sie immer auf Ihr eigenes mütterliches Bauchgefühl und auf die Signale Ihrer Tochter. Diese beiden Komponenten weisen Ihnen automatisch den richtigen Weg. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Kleine kommt mit Ihrem Ernährungsplan gut zurecht dann bleiben sie dabei. Ein Mahlzeitenabstand von etwa 3 bis 4 Stunden ist ideal. Schön wäre im Alter Ihrer Kleinen ein 3. Brei vom Löffel vielleicht ein Milch-Getreide-Brei gegen 19Uhr vor dem Abendstillen? In der Früh eine Milch ist ein gutes Frühstück. Der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (Gemüse alleine ist keine vollwertige Mahlzeit) und der Getreide-Obst-Brei können ruhig üppiger ausfallen, ein Richtwert wäre zwischen 200 und 250g. Achten Sie auf die Signale Ihres Mädchens und steigen Sie die Menge allmählich. Das Stuhlverhalten ändert sich, denn kommt zur Milch feste Kost dazu, ist es ganz normal, dass der Stuhl sich verändert und fester wird. Er kann auch (noch) seltener kommen. Der Stuhl wird nie wieder so sein wie unter reiner Muttermilchernährung. Von einer Verstopfung spricht man erst dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat. Festes, angestrengtes Drücken und ein roter Kopf sind beim Stuhlgang ok, aber weinen sollte ein Baby natürlich nicht. Zucchini ist ein tolles Gemüse, auf die stuhlfestigende Karotte würde ich vielleicht erst einmal verzichten, besser Pastinake, Kürbis usw. Bieten Sie nach dem Brei einfach etwas Wasser oder Fencheltee an. Ein paar Schlückchen sind schon genug, es müssen keine riesigen Mengen sein. Auch mal mit dem Löffel probieren. Ideal ist auch etwas Fruchtpüree (wie Birnen- oder Apfelmus) als Nachtisch nach dem Mittagsbrei, denn Birne und Apfel haben eine stuhlauflockernde Wirkung. Die Antwort auf Ihre letzte Frage fällt mit sehr leicht. Hier heißt es „Immer her mit der Vielfalt“. Sie können, wenn sie möchten auch täglich zwischen verschiedenen Obst-, Gemüse-, Fleisch-, Fisch- und Getreidesorten hin und her wechseln. Denn eine vielseitige Ernährung aus gesunden Zutaten sichert eine ausgewogene Nährstoffzufuhr und schult den Geschmack. In den ersten Monaten sind Babys besonders offen für neue Geschmacksrichtungen. Gewöhnen Babys sich frühzeitig an verschiedene Geschmacksrichtungen und an gesunde Lebensmittel, können sie diese auch später besser akzeptieren. Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last
Simsim14
Hallo liebe Frau Last, vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort, die mir sehr weitergeholfen hat!!! Sie haben mir empfohlen, den Milch-Getreidebrei einzuführen. Welche Milch sollte ich denn dazu verwenden: die ultrahocherhitzte H-Milch oder die frische Vollmilch (pasteurisiert und homogenisiert)? Danke im Voraus und sonnige Grüße zurück!
Annelie Last
Liebe „Simsim14“, Ihr Dankeschön und das ich helfen konnte, freut mich wirklich sehr! Ob Sie H-Milch (= ultrahocherhitzte Milch) oder pasteurisierte Frischmilch nehmen, das ist egal. Lassen Sie Ihren Geschmack entscheiden. Auch eine Vollmilch (3,5% / 3,8%) ist in Ordnung. Wir empfehlen als Basis für einen Milch-Getreide-Brei anstelle der puren Vollmilch eine Halbmilch (also 50% Milch und 50% Wasser inkl. einem Teelöffel Rapsöl, um den Energiegehalt auszugleichen) zu nehmen, da durch die Verdünnung der Vollmilch der zu hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert wird. In die abgekochte Halbmilch werden dann Getreideflocken (z.B. HiPP Bio-Getreidebreie (grüne Packung)). eingerührt. Sie können den Geschmack mit etwas Obstmus verfeinern, müssen das aber auch nicht. Oder Sie verwenden einen fertigen Milchbreien (Instant oder im Glas). Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen ein schönes Wochenende, Annelie Last
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